München. Er legte ein falsches Geständnis ab und wurde im November 2002 zu 15 Jahren Haft verurteilt. Vor einem Jahr kam Schauspieler Günther Kaufmann (57) auf freien Fuß und hoffte auf einen offiziellen Freispruch. Vergebens?

Der Prozeß gegen das Berliner Räubertrio, das den tödlichen Überfall auf Kaufmanns Steuerberater Hartmut Hagen (60) gestand, endete für den TV-Star gestern mit einer bösen Überraschung. Das Münchner Landgericht verurteilte das vorbestrafte Trio zwar wegen Raubes mit Todesfolge zu Haftstrafen zwischen zehneinhalb und 14 Jahren, es entwarf aber auch das Bild eines äußerst raffinierten und heimtückischen Mordkomplotts, in dessen Mittelpunkt Günther Kaufmann und seine Ehefrau Alexandra (» 39) standen. Richter Manfred Götzl ging in seinem Urteil nur am Rande auf das Räubertrio ein. Vielmehr bezeichnete er Kaufmann als "Drahtzieher". Sein Berufungsprozeß beginnt am 11. Januar.