Sängerin starb überraschend im Alter von 47 Jahren an einer Gehirnblutung

New York. Sie prägte Mode und Musik der 80er wie kaum eine andere. Das Lebensgefühl jener Zeit ist eng mit ihren Hits "Self Control" (1984) und "Gloria" (1982) verbunden. Jetzt ist die US-Sängerin Laura Branigan tot. Sie starb überraschend im Alter von 47 Jahren an einer Gehirnblutung.

Der Tod kam im Schlaf. Branigans Bruder Mark sagte gestern, seine Schwester sei bereits am Donnerstag in ihrem Haus auf Long Island bei New York gestorben. Todesursache sei eine krankhafte Erweiterung eines Blutgefäßes im Gehirn gewesen, ein so genanntes Gehirnaneurysma. In den zwei Wochen zuvor habe sie bei einem Freund zwar schon mehrfach über Kopfschmerzen geklagt, sie sei aber nicht zum Arzt gegangen.

Fans der Sängerin, deren Platten sich allein in den USA mehr als zehn Millionen Mal verkauften, riefen zu Trauerkundgebungen auf. Als Studentin der Akademie der dramaturgischen Künste in Manhattan hatte sie in den späten 70er-Jahren als Background-Sängerin für Leonard Cohen auf der Bühne gestanden - auch in Europa. Für ihren größten Hit "Gloria", der 36 Wochen lang an der Spitze der US-Charts stand, erhielt sie Platin und eine Nominierung als beste weibliche Sängerin für den "Grammy".

Ihre Songs gehörten auch zum Soundtrack der Filme "Flashdance" und "Ghostbusters". Für die Serie "Baywatch" steuerte sie 1994 ein Duett mit David Hasselhoff bei.

Nach dem Tod ihres Mannes Lawrence Kruteck zog sich Branigan 1996 von der Bühne zurück. Vor zwei Jahren spielte sie im Musical "Love, Janis" die Hauptrolle der Janis Joplin - und wurde von der Kritik begeistert dafür gefeiert. Erst 2003 erschien ihr Sampler "Best of Branigan". Sie hinterlässt eine Tochter.