Vor einigen Wochen löste seine Ankunft im nordrhein-westfälischen Heinsberg Proteste aus, nun ist ein entlassener Sexualverbrecher seinen Bewachern...

Heinsberg. Vor einigen Wochen löste seine Ankunft im nordrhein-westfälischen Heinsberg Proteste aus, nun ist ein entlassener Sexualverbrecher seinen Bewachern auch noch entwischt: Bei einer Spritztour auf dem Motorrad hat Karl D. (57) die Polizei abgehängt. Mit seinem Bruder raste er nach Belgien und in die Niederlande. Der Mann hatte in den 80er-Jahren drei Schülerinnen vergewaltigt und dafür 20 Jahre im Gefängnis gesessen. Er gilt noch immer als gefährlich und wird deshalb rund um die Uhr überwacht.

"Karl D. kann sich frei bewegen. Wenn er mit seinem Bruder einen Ausflug nach Belgien machen will, dann kann er das tun", sagte ein Polizeisprecher. Seit der Haftentlassung wohne er bei seinem Bruder und dessen Familie. Er sei bereits zweimal in die Niederlande gefahren - allerdings so, dass die Polizei ihm folgen konnte. Nach Bekanntwerden des Vorfalls haben die Bedenken der Bewohner in Heinsberg, einem Dorf zwischen Aachen und Mönchengladbach, zugenommen. "Da steigt die Sorge. Der eine oder andere hat auch Angst", sagt Ortsvorsteher Heinz Franken.