Der hessische Pfarrer Markus Bomhard will weiterhin biblische Szenen mit veränderten Playmobil-Figuren nachstellen - trotz des Widerstands des...

Frankfurt. Der hessische Pfarrer Markus Bomhard will weiterhin biblische Szenen mit veränderten Playmobil-Figuren nachstellen - trotz des Widerstands des Spielzeugherstellers. Die geforderte Unterlassungserklärung des Unternehmens Geobra Brandstätter in Zirndorf bei Fürth gegen seine Figuren sei völlig unverständlich, sagte Bomhard. Seine "Playmobil-Bibel", die aus Abbildungen von biblischen Szenen mit umgeformten Playmobil-Figuren besteht, sei zunächst von dem Spielzeughersteller sogar gefördert worden.

Der evangelische Pfarrer aus Niederhöchstadt hat etwa mit einer Flamme die Arme einer Figur nach oben gebogen, um einen gekreuzigten Jesus darstellen zu können. "Ich will mit den Figuren von Gott erzählen", erklärte Bomhard. Er biete jedoch an, die Figur des Gekreuzigten nur von hinten zu fotografieren, sodass nur das Kreuz sichtbar sei. Auch habe er von Adam und Eva die aufgebrachten Geschlechtsmerkmale wieder entfernt. Doch die Playmobil-Firma gehe nicht darauf ein.

An Playmobil-Figuren dürften keine Manipulationen vorgenommen werden, begründete die Sprecherin von Geobra Brandstätter, Gisela Kupiak, das Schreiben der Firmen-Anwälte. Das Unternehmen fordert den Pfarrer auf, bis zum 6. April zu erklären, dass er unter anderem jegliche Veränderungen an Playmobil-Figuren unterlässt und dass er den Namen "Playmobil-Bibel" künftig nicht mehr verwendet.