Zuerst die gute Nachricht: Ein Ende des winterlichen Wetters in Deutschland ist in Sicht. In der nächsten Woche könnten sich frühlingshafte Temperaturen bis 20 Grad einstellen.

Offenbach. Zuerst die gute Nachricht: Ein Ende des winterlichen Wetters in Deutschland ist in Sicht. In der nächsten Woche könnten sich frühlingshafte Temperaturen bis 20 Grad einstellen, sagt Meteorologe Olaf Pels Leusden vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach. Jetzt die schlechte Nachricht: Am Wochenende bleibt es noch ungemütlich kalt. Sonnabend und Sonntag stehen ganz unter dem Einfluss von Tief "Jens", zusätzlich sorgt ein anderes Tief über dem Mittelmeer für Regen. "Zu Wochenbeginn steigt der Luftdruck über Mitteleuropa an", sagte Michael Beisenherz vom Wetterdienst meteomedia. Am Mittwoch und Donnerstag setzt sich mehr und mehr der Frühling durch. Nach Auflösung örtlicher Nebelfelder scheint überwiegend die Sonne, und es bleibt allgemein trocken. Die 20 Grad beziehen sich allerdings auf das Rheinland. Bei uns im Norden dürfte das Quecksilber so auf 13 Grad steigen. An der See bleibt es wegen des Windes noch kühler.

Auch wenn die "gefühlten" Temperaturen und häufigen Schneefälle in den vergangenen Wochen eher an Winter denken ließen, war der März nach Aufzeichnungen des DWD bisher zu warm. Im Schnitt habe die Temperatur um 0,7 Grad über dem langjährigen Mittel gelegen, sagte Meteorologe Pels Leusden.

Das wechselhafte Winterwetter geht vielen Menschen auf die Nerven, stresst sie auch körperlich. "Das Wetter geht uns gerade auf den Senkel, weil es einfach nicht der Jahreszeit entspricht", sagte Medizin-Meteorologin Angelika Grätz vom DWD. "Das ist psychisch bedingt und hat erst mal nichts mit dem Wetter zu tun." Den ständigen Wechsel zwischen Warm- und Kaltfronten empfänden viele Menschen aber auch körperlich als belastend, weil sich der Organismus ständig neu einstellen müsse. "Dann sagen die Leute zu Recht: "Heute geht es mir gar nicht gut."

"Relativ schnell wechselndes Wetter stresst vor allem die Leute, die körperlich nicht so fit sind", sagte Grätz. Viele würden sich schlapp fühlen, schlecht schlafen oder seien gereizt. Sie rät, jedes Wetter für die Anpassung des Organismus zu nutzen und ins Freie zu gehen. Körpereigene Anpassungsvorgänge wie Schwitzen und Frieren müssten trainiert werden. "Alleine kriegt man die nicht."