Knapp drei Wochen nach der Verurteilung des Schweizers Helg Sgarbi (44) wegen Erpressung der Münchner Milliardärin Susanne Klatten (46) ist in...

Pescara. Knapp drei Wochen nach der Verurteilung des Schweizers Helg Sgarbi (44) wegen Erpressung der Münchner Milliardärin Susanne Klatten (46) ist in Italien die gerichtliche Anhörung des mutmaßlichen Komplizen verschoben worden.

Die Verteidiger von Ernano Barretta (64) legten unmittelbar nach Auftakt des Vorprozesses Einspruch wegen Befangenheit des Richters ein. Barretta, der sich in Pescara mit seiner Frau, seinen Kindern sowie der Ehefrau Sgarbis wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung vor Gericht verantworten muss, wird unter anderem verdächtigt, ein Stelldichein des Gigolos mit Klatten heimlich gefilmt zu haben.

"Ich würde gerne Frau Klatten kennenlernen. Ich liebe Deutschland und liebe meinen Freund Sgarbi, der verhaftet worden ist - aber alles auf saubere und anständige Weise", so Barretta unmittelbar nach dem Gerichtstermin. "Über mich sind nur ungeheure Lügen verbreitet worden", beteuerte er aufs Neue seine Unschuld. Der Italiener war im Juni 2008 festgenommen worden. Auf seinem Anwesen in Pescosansonesco waren in einer Vase 400 000 Euro und an anderer Stelle 1,2 Millionen Euro gefunden worden, die aus der Klatten-Beute stammen könnten. )