Der spektakuläre Millionen-Einbruch ins Berliner Kaufhaus KaDeWe ist aufgeklärt. Die mutmaßlichen Täter sind Zwillingsbrüder (27) aus Arabien.

Berlin. Der spektakuläre Millionen-Einbruch ins Berliner Kaufhaus KaDeWe ist aufgeklärt. Die mutmaßlichen Täter sind Zwillingsbrüder (27) aus Arabien. Gestern wurden sie in Niedersachsen gefasst.

Die Polizei hatte die Einbrecher für "Profis" aus Osteuropa gehalten, weil der Coup am 25. Januar so glatt lief und hochmoderne Alarmanlagen ausgetrickst wurden. Doch statt in Moskau versteckten sich die Verdächtigen am Westrand der Lüneburger Heide. Dort schlugen die Berliner Fahnder gestern zu. Die Brüder, die in der Nähe von Rotenburg (Wümme) bei Bremen lebten, sollen beim Juwelier Christ im KaDeWe Schmuck und Uhren im Millionenwert gestohlen haben.

Nach Informationen der "Neuen Presse" überwältige ein Spezialeinsatzkommando (SEK) die Männer gestern in einer Spielhalle auf dem Autohof Bockel an der A 1. "Unsere Aushilfsmitarbeiterin war gerade am Geldwechselautomaten, als sie reinkamen, alle total vermummt", wird ein Spielhallen-Mitarbeiter zitiert. "Sie sind sofort in den Nebenraum mit den Geldspielautomaten gestürmt. Es war ein Riesenlärm. ,Hinlegen!', schrien sie. Unsere Aushilfe dachte an einen Überfall."

Die Zwillingsbrüder hätten keinen Widerstand geleistet. Die Fahndung geht weiter. Ein Polizeisprecher: "Wir gehen von mindestens drei Tätern aus, und wir haben die Beute noch nicht." Zu der Festnahme soll ein Hinweis geführt haben. Als Belohnung waren bis zu 100 000 Euro ausgesetzt worden. Unklar bleibt, wie die Diebe unbemerkt einstiegen und entkamen. Das KaDeWe ist nach eigenen Angaben "eines der am besten gesicherten Kaufhäuser". Die Alarmanlagen lägen "weit über den üblichen Standards".