Im Mittelpunkt des Umzuges am 23. Juni stehe der Protest gegen die kürzlich in St. Petersburg erlassenen Strafgesetze gegen Homosexuelle.

Berlin. Die Parade des Christopher Street Days in Berlin wird dieses Jahr aus Protest gegen schwulenfeindliche Politik an der russischen Botschaft vorbeiführen. Wie die Veranstalter am Dienstag mitteilten, wolle man es den Teilnehmern am 23. Mai ermöglichen, ihrem Unmut über das umstrittene Verbot sogenannter „Schwulenpropaganda“ Luft zu machen. Das Gesetz sei eindeutig ideologisch motiviert.

Zusätzlich verleihe der CSD anlässlich des internationalen Tages gegen Homophobie am 17. Mai einen Sonderpreis an Bernd Schmidt, Intendant des Friedrichstadt-Palastes. Das Revuetheater habe Courage gezeigt, da es die Zusammenarbeit mit russischen Organisatoren sowie Verhandlungen mit Investoren stoppte, um Solidarität mit den Homosexuellen zu zeigen.

+++ Es braucht noch etwas mehr Öffentlichkeit und Politik +++

+++ Rund 700.000 Menschen bei CSD-Parade in Berlin +++

Seit Ende Februar ist in St. Petersburg die Aufklärung über Homo-, Bi- und Transsexualität verboten und wird mit Geldstrafen geahndet. Befürworter begründeten die Initiative mit dem Kinderschutz.

Die CSD-Parade führt dieses Jahr am 23. Juni von der Gitschiner Straße über den Potsdamer Platz bis zum Brandenburger Tor. Nähere Informationen zu Motto und Ablauf der Veranstaltung werden kommende Woche bekanntgegeben.