Ihren ersten gemeinsamen Deutschlandbesuch hatte das royale Paar in München gestartet und will noch nach Berlin weiterreisen. Dort treffen sie Wulff.

München. Fast wäre das schwedische Kronprinzessinnenpaar länger in München geblieben und nicht nach Berlin losgeflogen - wegen der Aschewolke des isländischen Vulkans Grímsvötn. Doch wenige Stunden vor dem Weiterflug von Victoria (33) und ihrem Ehemann Daniel (37) war der Luftraum über Deutschland am Mittwoch wieder frei. Bayerns Landeshauptstadt gab sich alle Mühe, den königlichen Gästen den Aufenthalt angenehm zu machen - mit Brezeln, Blumen und Biergartenwetter. Wie schon am Dienstag drängten sich viele Leute, um einen Blick auf das Paar zu erhaschen, das zum ersten Mal seit seiner Hochzeit vor einem Jahr offiziell nach Deutschland gereist war.

Im dunkelblauen Kleid nahm Victoria lächelnd die Glückwünsche der Fans entgegen, schüttelte Hände und freute sich über Blumengeschenke. Eine Frau hatte eine besondere Überraschung: eine Bleistiftzeichnung mit einem Porträt der Kronprinzessin und ihres Mannes. Routiniert winkte und lächelte Victoria in die Kameras und ließ sich die Strapazen der Reise nicht anmerken. Ihr Mann Daniel hielt sich gemäß der Etikette stets eher im Hintergrund.

Der Dienstag stand im Zeichen der Wirtschaft. Am frühen Vormittag traf sich das königliche Paar mit jungen schwedischen Unternehmern. Danach ging es weiter zu einem Seminar. Thema: Unterschiede zwischen deutscher und schwedischer Geschäftskultur. Am Nachmittag dann Kultur in der Internationalen Jugendbibliothek im Schloss Blutenburg. Dort sollten sie auch den diesjährigen Träger des Astrid-Lindgren-Preises kennenlernen, den australischen Schriftsteller und Illustrator Shaun Tan. Letzter Programmpunkt dann ein Treffen mit der schwedischen Gemeinde in München.

Am Abend sollte es dann planmäßig weiter nach Berlin gehen - hing die Aschewolke doch nur kurz über dem Himmel der Hauptstadt. „Wir sehen keine Schwierigkeiten, dass sie das Programm in Berlin wie geplant fortsetzen können“, sagte eine Sprecherin der schwedischen Botschaft.

Nach einem Empfang im Schloss Bellevue bei Bundespräsident Christian Wulff wird das Paar bei einer Konferenz zum Thema Gesundheit erwartet und außerdem das Holocaust-Mahnmal besichtigen. Auch ein Stopp bei einem Integrationsprojekt und ein Treffen mit schwedischen Künstlern, die in Berlin leben, sind vorgesehen. Am Freitag stehen ein Empfang im Roten Rathaus und eine Besichtigung der Gedenkstätte Berliner Mauer auf dem Programm.