Der Rapper hatte 2009 einen Polizisten beleidigt. Die erste Strafe hatte Bushido nicht akzeptiert, seinen Einspruch dann aber zurückgezogen.

Berlin. Für die Beleidigung eines Polizisten muss Rapper Bushido 10.500 Euro zahlen. Der Musiker soll im Frühjahr 2009 bei einer Verkehrskontrolle im Stadtteil Kreuzberg in Berlin einen Beamten als „Hampelmann“ beschimpft haben. Er hatte den vom Gericht verhängten Strafbefehl von 18.000 Euro zunächst aber nicht akzeptiert. Diesen Einspruch habe Bushido Anfang der Woche zurückgezogen, weswegen ein Teil des Strafbefehls nun rechtskräftig geworden sei, sagte eine Justizsprecherin am Freitag. Der Musiker hatte wegen des Verfahrens am Freitag erneut vor Gericht erscheinen müssen.

Dabei wurden vor dem Amtsgericht Berlin-Tiergarten auch zwei weitere Verfahren behandelt: Bushido war außerdem vorgeworfen worden, vergangenen Juni einen Mann und eine Frau am Rande bei einem Homosexuellen-Umzug beschimpft zu haben. Zur Klärung dieser Vorfälle hatte das Gericht am Freitag Zeugen geladen. Diese beiden Verfahren wurden „in Hinblick auf die andere Strafe“ eingestellt, berichtete die Sprecherin.

So seien die Zeugenaussagen nicht eindeutig gewesen. Zudem könne laut Gesetz die bereits verhängte Geldstrafe zur Einwirkung auf den Angeklagten als ausreichend angesehen werden. Die Einstellung der Verfahren sei allerdings weder ein Schuld-, noch ein Freispruch.

Die bewegte Vita des Berliner Rappers mit tunesischen Wurzeln wurde bereits verfilmt und kam im Frühjahr 2010 in die Kinos.