Die Polizei in Berlin durchsuchte Flugzeug und Gepäck, nachdem gegen eine Maschine aus Riga eine Bombendrohung eingegangen war.

Berlin. Die Bombendrohung gegen ein Flugzeug aus Riga hat sich nach der Landung in Berlin-Tegel als falscher Alarm herausgestellt. Eine Maschine der Fluggesellschaft Air Baltic war am Freitag nach der sicheren Landung von der Polizei durchsucht worden. Zuvor war eine anonyme Bombendrohung in der Air-Baltic-Zentrale in Riga eingegangen, wie die Fluggesellschaft am Nachmittag bestätigte. Kurz vor der Ankunft erreichte der Hinweis auch den Berliner Flughafen. An Bord der Maschine befanden sich 74 Passagiere, sie verließen die Maschine wohlbehalten. Die Polizei gab Entwarnung, nachdem sie das Flugzeug und das Gepäck der Fluggäste ergebnislos überprüft hatte.

Erst am Mittwoch hatte in Tegel der Verdacht einer geplanten Flugzeugentführung für Aufregung gesorgt: Eine Frau hatte zufällig das Gespräch zweier russischer Piloten mitgehört, die sich auf ihrem Weg zum Flug nach Moskau über ein Sicherheitstraining und Flugzeugübernahmen unterhielten. Bevor sich das Missverständnis aufklären konnte, wurde die Air-Berlin-Maschine Richtung Moskau geräumt und die beiden Männer unter Verdacht einer Flugzeug- Entführung vorübergehend festgenommen.

Wie bei der befürchteten Flugzeugentführung erwies sich die Angst vor einem Bombenanschlag als unbegründet. „Wir konnten keine Umstände feststellen, die auf eine Ernsthaftigkeit der Drohung hinwiesen“, sagte eine Sprecherin der Polizei. Man habe den Anruf zwar ernst genommen, aber schon erste Überprüfungen von Sprengstoff- Ermittlern an der Maschine lieferten keinerlei Hinweise auf eine Bombe an Bord.

Trotzdem wurde die Maschine des Typs Fokker 100 vorsorglich in eine Lärmschutzhalle gebracht und dort noch genauer durchsucht. Das Gepäck der Fluggäste wurde unter Polizeiaufsicht entladen, während Crew und Passagiere in einem separaten Bereich im Flughafen warteten.