Lakämper gibt Abseitstor zu, Joe Noveski als genialer Ratgeber. Eintracht Norderstedt gewinnt 5:0.

Glischinski revidiert Foulelfmeter. „Diese Saison übertrifft alle unsere Erwartungen“ – trotz des 1:1 gegen Altona war Thorsten Schneider, Trainer des TSV Buchholz, total zufrieden. Die Buchholzer sind Tabellendritter der Oberliga und könnten bei einem Sieg im Nachholspiel bei Türkiye sogar auf einen Punkt an Spitzenreiter Concordia herankommen. „Das ist ja aber nur hypothetisch. Wir werden sicherlich noch eine Schwächephase erleben, aber so lange es geht, möchten wir oben mit dranbleiben“, so Schneider.

Gegen den AFC musste sein Team erst ein unglückliches 0:1 hinnehmen, als Keeper Lennart Brückner dem Altonaer Stürmer Nick Brisevac den Ball direkt vor die Füße spielte. Der hatte keine Probleme einzuschieben (34.). Nach dem Ausgleich durch Arne Gillich (49.) geriet der TSV zusehends unter Druck und hatte in der 70. Minute Glück, als Schiedsrichter Markus von Glischinski (SC Eilbek) Elfmeter für Altona 93 gab, doch auf Intervention seines Assistenten Marius Nieke die Entscheidung revidierte und den Tatort aus dem Sechzehner herausverlegte. Aufatmen bei Buchholz, Endstand 1:1!

Ehrlicher Lakämper. Früher Rückstand, drei Treffer in der 78., 80. und 90. Minute zum 3:1-Erfolg. So spielte Oberligist FC Süderelbe doch letzte Woche in Buxtehude? Stimmt. Und nun daheim gegen Niendorf. Mit der gleichen Torfolge der eigenen Treffer drehte der FCS den frühen Rückstand durch den Niendorfer Kevin Trenel (2.). Samuel Louca, von seinen Mitspielern im Kreis mit „Samu, Samu-Doppelpack“-Rufen gefeiert, zum 1:1 und 3:1 und Max Hartmann zum 2:1 sorgten für den verdienten Erfolg. Besonderes Augenmerk verdiente das 2:1. Der FCS, zwanzig Mal wegen Abseitsstellungen zurückgepfiffen, profitierte davon, dass die Fahne unten blieb. „Unser 2:1 war abseits“, gab Süderelbes Trainer Olaf Lakämper, der genau auf der Höhe stand, zu. „Dafür waren wir vorher viermal nicht im Abseits und die Fahne ging hoch.“ Für die Spätstarterqualitäten seiner Mann­schaft hatte er auch eine Erklärung: „Am Saisonanfang hatten wir konditonelle Defizite. Wir trainieren eben gut und haben Kraft für 90 Minuten.“ Niendorfs Trainer Ali Farhadi war indes angefressen: „Wir waren auf allen offensiven Positionen nicht oberligatauglich, obwohl wir nicht auf eine starke Defensive getroffen sind. Das ärgert mich.“

„Doc“ Noveski hilft gerne. Vom guten Auge des Sportfotografen und früheren Bezirksliga-Spielmachers des TuS Alstertal Joe Noveski profitierte Oberligist TuS Osdorf beim 3:2 gegen Condor. Wenige Stunden vor dem Spiel traf Noveski zufällig Osdorfs Stürmer Jeremy Wachter. „Ich habe ihm gesagt, er soll vorm Tor nicht immer so hibbelig sein. Manchmal ballert er den Ball mit Karacho und 300 Stundenkilometern aufs Tor. Das muss nicht sein. Dann habe ich Jeremy erklärt, wie man den Torwart ausguckt, wie ich das früher gemacht habe“, so Noveski. Prompt gelang Wachter ein Doppelpack zum 2:0. Noveski: „Amateurfußballer können mich immer fragen. Ich helfe gerne. „Doc“ Noveski ist für alle da.“

Fast perfektes Wochenende. Ein gigantisches Spiel gelang Hammonia-Landesligist TuRa Harksheide beim FC Teutonia 05. Mit 3:2 siegte die Mannschaft von Marcus Fürstenberg durch einen Hattrick von Adrian Sousa. Es war die erste Niederlage für die in dieser Partie seelenlos auftretende Teutonen-Truppe. „Gestern fiel Bayern in Dortmund und so haben wir uns gesagt, heute muss Teutonia fallen“, erklärte Fürstenberg lachend das simple Erfolgsrezept. „Jetzt muss nur noch der HSV gewinnen, dann ist mein Wochenende perfekt“, so der Coach. Klappte beim 2:2 in Hoffenheim nicht ganz – und so war Fürstenberg Wochenende nur fast perfekt.

Konnte nicht ausweichen. Trainer Dirk Heyne drehte sich um, die Zuschauer forderten Torwart Johannes Höcker und sparten nicht mit Spott. Vor dem 4:0 von Eintracht Norderstedt gegen Eichede – Endstand 5:0 – spielten sich kuriose Szenen im Edmund-Plambeck-Stadion ab. Die Eintracht hatte einen Foulelfmeter erhalten. Traditionell Grund für Panik, neun der letzten elf Strafstöße verschoss das Team. Felix Drinkuth schritt schließlich zum Punkt, schoss extrem zittrig und schwach in die Mitte – doch der Ball flutschte ins Tor. Kommentar eines Eintracht-Fans auf der Tribüne: „Erfreulich, dass Eichedes Torhüter noch ausweichen konnte.“