Norderstedt. Die HSV-Handballer konnten nur in der ersten Hälfte gegen Zweitliga-Absteiger HSG Norderstedt/Henstedt-Ulzburg mithalten.

Die Kräfteverhältnisse im Handball in und um Hamburg scheinen vorerst geklärt. Zweitliga-Absteiger HSG Norderstedt/Henstedt-Ulzburg bezwang Aufsteiger HSV Hamburg im Spitzenspiel der Dritten Liga Nord überraschend deutlich 36:26 (17:13) und bleibt mit 16:2 Punkten Tabellenführer. Der HSV (12:4) fiel nach der zweiten Saisonniederlage auf Rang vier zurück.

Vor 1600 Zuschauern in der ausverkauften Moorbekhalle, deren Sympathien in etwa gleich verteilt waren, konnte der HSV nur in der ersten Hälfte mithalten, ging zum 9:8 (17. Minute) erstmals in Führung. Nach dem Seitenwechsel fiel die Entscheidung innerhalb von zwölf Minuten, als die Norderstedter mit einem 11:0-Lauf von 20:18 (36.) auf 31:18 (48.) davonzogen. Erfolgreichster Werfer des Spiels war Norderstedts Kapitän, Linksaußen Jens Thöneböhn, mit acht Toren, für den enttäuschenden HSV traf Lukas Ossenkopp aus dem Rückraum siebenmal.

Ausschlaggebend für den klaren Erfolg, der noch höher hätte ausfallen können, war die erneut starke Abwehrleistung der Norderstedter und die Paraden ihres Torhüters Jan Peveling. Aus den wiederholten Ballgewinnen resultierten 14 schnelle Gegenstöße, einfache Treffer, die dem HSV auf der anderen Seite kaum gelangen. „Wir haben als Mannschaft zu viel vermissen lassen, was man braucht, um in solch einem Spiel vor dieser Kulisse bestehen zu können“, klagte HSV-Trainer Jens Häusler. Sein Kollege Dusko Bilanovic wollte dagegen nur Lob an seine Spieler verteilen: „Ich bin super zufrieden, jeder hat seine Aufgabe voll erfüllt. Vor diesem Publikum diese hervorragende Leistung abzuliefern, verdient höchste Anerkennung.“