Die Hockeydamen von Alster und UHC kämpfen ebenso wie die HTHC-Herren am 1. und 2. Juni in Hamburg um den DM-Titel.

Hamburg. Christoph Bechmann wusste am Sonntagnachmittag nicht, ob er sich freuen oder ärgern sollte. Eine 3:1-Führung hatten die vom ehemaligen Nationalstürmer trainierten Hockeyherren des Harvestehuder THC verspielt und sich vom Nürnberger HTC noch zwei Punkte nehmen lassen. Punkte, die in der Endabrechnung schmerzlich vermisst werden könnten. In ihren letzten beiden Hauptrundenspielen müssen die Hamburger ihre auf zwei Zähler zusammengeschmolzene Tabellenführung gegen Rot-Weiß Köln (Sa, 16 Uhr) und im Stadtderby beim Club an der Alster (26. Mai, 12 Uhr), der durch Niederlagen gegen Nürnberg (3:4) und Mannheim (2:4) seine Endrundenchancen einbüßte, verteidigen. "Das sind schwierige Spiele, aber bei unserem Anspruch, deutscher Meister zu werden, müssen wir die gewinnen", sagte Bechmann.

Das wäre wichtig, da der Hauptrundenmeister direkt für die Teilnahme an der Euro Hockey League (EHL) qualifiziert ist. "Es war dämlich von uns, dass wir den Sieg gegen Nürnberg weggeschenkt haben", ärgerte sich der HTHC-Coach, der sich letztlich doch dafür entschied, das Positive herauszustellen, und das war die erfolgreiche Qualifikation für die Endrunde um die Meisterschaft, die am 1./2. Juni in Hamburg ausgetragen wird. Diese machten die Schwarz-Gelben vom Voßberg durch einen 2:1-Erfolg am Sonnabend gegen den Mannheimer HC perfekt. "Dass wir uns vorzeitig qualifiziert haben, ist sensationell", sagte Bechmann.

Erleichterung herrschte bei den HTHC-Damen, die ihre letzte Chance im Abstiegskampf nutzten. Das 2:1 am Sonnabend im Duell mit dem Abstiegskonkurrenten TSV Mannheim machte dem Team von Manuel Altenburg so viel Mut, dass am Sonntag auch der Mannheimer HC mit 2:0 besiegt wurde. "Es war Leidenschaft pur, und als die Mädels gesehen haben, dass sie noch gewinnen können, haben sie sogar spielerisch überzeugt", lobte Trainer Altenburg. Weil der TSV Mannheim allerdings am Sonntag beim Club an der Alster ein 2:2 holte, bleibt der HTHC wegen des schlechteren Torverhältnisses hinter dem TSV und muss nun am 25./26. Mai in den Heimspielen gegen Neuss und Rot-Weiß Köln die nötigen Punkte holen. Der TSV Mannheim tritt beim Uhlenhorster HC und beim Klipper THC an. "Da hoffen wir auf Schützenhilfe", sagt Altenburg. Die Damen von Alster (2:1 gegen Mannheimer HC) und UHC (4:1 gegen Rüsselsheim und 2:2 gegen München) qualifizierten sich vorzeitig für die Endrunde.