Das Beachcenter Hamburg vereint Chillout- und Karibikatmosphäre mit Spaß am sich Bewegen. Ein Bericht von Beachvolleyball bis Kuscheltierolympiade.

Hamburg. Ein Volleyball fliegt über das Netz, kann nur mit einer Bagger ähnlichen Bewegung angenommen werden und fliegt unkontrolliert Richtung linke Außenlinie. Ein Hechtsprung eines Mitspielers. Er erreicht den Ball außerhalb des Feldes und befördert ihn noch quer über das Netz. Einer der Gegenspieler fängt den Ball und ist der Meinung, dass er im Aus war und nicht korrekt über das Netz gespielt wurde, also der Punkt nicht zähle. Eine kurze Diskussion über Punktgewinn oder -verlust beginnt. Es wird sich einfach freundschaftlich darauf geeinigt, dass der Ball zählt. Einen Schiedsrichter gibt es nicht und muss es auch nicht geben, schließlich spielen hier keine Profis. Dieses beschriebene Szenario ist eines, wie es zu hauf im Beachcenter Hamburg zu sehen ist: Just-For-Fun-Sportler bzw. Leute, die einfach nur Urlaubsfeeling mit ein bisschen Bewegung beim Beachvolleyball spielen erleben möchten.

Das Unwort Sport

Um das Beachcenter Hamburg besuchen zu können, braucht es keine Spitzenleistung, keine jahrelange Erfahrung im "Beachen“. Man muss keine Angst haben sich zu blamieren, denn das Gros kann es auch nicht besser als man selbst. Genauer gesagt: Der überwiegende Teil der Kunden des Beachcenters sind Menschen, die einen Hauch von Urlaub, Strand und Bar mit Spiel und Spaß an der Bewegung verbinden wollen. "Wenn die Leute Sport hören, dann denken sie immer an Fitnessstudio und schwitzende (Hochleistungs-)Sportler“, erklärt Olaf König, der Geschäftsführer des Beachcenters. "Da müssen wir immer gegen arbeiten, gegen diese Assoziation unserer potenziellen Kunden. Wenn sie dann das erste Mal hier sind, dann höre ich häufiger Sätze wie "das haben wir uns ganz anders vorgestellt“. Von diesem vorbelasteten Image wollen wir uns distanzieren.“ Das versucht das Beachcenter-Team mit Events, Karibik-Flair und Musik umzusetzen. Und zwar mit Erfolg. Bei dem Ambiente erinnert gar nichts an Sporthalle oder Fitnessstudio.

Wenn Kuscheltiere fliegen lernen

Das seit November 2007 bestehende Center ist immer gut besucht. "Wir haben viele Kindergeburtstage, sonnabends manches Mal bis zu 16 am Tag und acht gleichzeitig auf allen Feldern“, erzählt König. Gerade für Kinder wurden schon häufiger unterschiedliche Events veranstaltet: der Murmeltag mit dem Murmelweltmeister, die Osterschatzsuche, Piratengeburtstag. Eine Kuscheltierolympiade mit Skiweitsprung oder bungee jumping könnte als nächstes folgen. Dieses Projekt geistert aber im Moment noch als Idee im Kopf des Geschäftsführers herum und muss noch auf Tauglichkeit geprüft werden. Bei den Kindern sind aber nicht nur exotische Events ein Renner, auch Beachsoccer oder Federball sind gern gesehene Freizeitbeschäftigungen.

99,9 Prozent spielen Beachvolleyball

Die Auswahlmöglichkeiten an Sportarten im Beachcenter sind groß. Beachsoccer, -tennis, -basketball, -handball und nicht zu vergessen Beachvolleyball. Von den eben aufgezählten Freizeitbeschäftigungen wird sich mit 99,9 Prozent beim Beachvolleyball am meisten die Zeit vertrieben. Alle anderen Arten benötigen Umbaumaßnahmen. Beachbasketball, -handball und -tennis werden ausschließlich bei organisierten Turnieren gespielt.

"Tea-Time" auf deutsche Art

Falls keine Turniere angesetzt sind, können alle acht Courts von 10-23 Uhr gebucht werden. Im Sommer kommen noch sechs Outdoor-Courts dazu. Dabei sollten Buchungen um 19 Uhr vermieden werden – auf diese Zeiten herrscht der größte Ansturm und die Courts sind demnach schnell ausgebucht. Für Studenten und Schüler gibt es generell zwar keine Vergünstigungen, aber das Beachcenter Hamburg hat diesen Gruppen eine besondere Zeit mit besonderen Konditionen zugesprochen: Sonntags ab 16 Uhr läuft die so genannte "Tea-Time“, bei der fünf Courts der Karibikhalle zum Spielen bereitgestellt werden – und das ohne vorherige Buchung und für nur 10 Euro pro Person (14 Euro für Nicht-Studenten/Schüler). Wer an anderen Tagen auf blauen Dunst eine Runde "Beachen“ will, braucht nur dem Beach Club beizutreten. bei dem "die Mitglieder" von Montag bis Freitag non-stop von 10-18 Uhr auf einem freien Court für nur sechs Euro am Tag spielen können. Der Beach Club ist jetzt aber kein direkter Club, sondern vielmehr ein Angebot des Beachcenters für Leute, die alleine oder mit mehreren gemeinsam spielen wollen. Wenn das nicht ein Grund ist mit Beachvolleyball anzufangen...

Nähere Informationen zum Beachcenter Hamburg und deren Öffnungszeiten sowie Sportangeboten finden sie unter http://www.beachhamburg.de/indoor-beach-center-hamburg.html .