Hamburg. In sieben Sportarten stellt die Hansestadt Athleten, allein 19 im Hockey. Wer sie sind und welche Chancen sie haben.

So viele waren es noch nie. 34 Hamburger Sportlerinnen und Sportler werden in den nächsten zwei Wochen bei den Olympischen Sommerspielen in Rio de Janeiro (5. bis 21. August) um Medaillen kämpfen, bei den anschließenden Paralympics (7. bis 18. September) weitere zehn. „Das zeigt, dass wir in den vergangenen Jahren wohl die richtigen Fördermaßnahmen eingeleitet haben, keine Gießkanne, sondern gezielte Unterstützung bestimmter Sportarten“, sagt Ingrid Unkelbach (56), Leiterin des Olympiastützpunktes Hamburg/Schleswig-Holstein (OSP) mit Hauptsitz in Dulsberg. Zwei weitere Nominierte sagten kurzfristig ab: der deutsche Marathonrekordler Arne Gabius (35) wegen einer Beckenverletzung, Tennishoffnung Alexander Zverev (19) wegen einer Viruserkrankung.

PDF: Das sind Hamburgs Olympioniken

Die 34 Athleten verteilen sich auf sieben Sportarten, allein 19 von ihnen sind Hockeyspieler. Neben hochwertigen Trainingsmöglichkeiten am OSP vor allem für Schwimmer (Gegenstromanlage) und Beachvolleyballer (High-Tech-Videoanalysen auf den Hallenplätzen) leistet das Team Hamburg (Förderer: Stadt, Handelskammer, Hamburger Sportbund, Sponsoren) auch finanzielle Hilfe. Die Mitglieder des Spitzenkaders erhalten monatlich 450 Euro netto.

Das TV-Programm von Rio

Gute Medaillenchancen haben neben den beiden Hockeyteams – die Herren waren 2008 und 2012 Olympiasieger, die Damen 2004 – die Beachvolleyballerinnen Laura Ludwig/Kira Walkenhorst (HSV). Sie schlagen als Weltranglistenerste an der Copacabana auf. Ein Geheimtipp ist die Judoka Martyna Trajdos vom Eimsbütteler TV.

2012 in London gewannen Hamburger Sportler sechs Goldmedaillen, fünf Hockeyspieler und Ruderer Eric Johannesen im Achter. Das Paradeboot sollte auch in Rio schwer zu schlagen sein. Eine Frage stellen sich nicht nur die Hamburger Athleten: Wie hält es die Konkurrenz mit Doping? Die Schwimmer Steffen Deibler und Jacob Heidtmann sagen: „Damit beschäftigen wir uns nicht. Sonst müssten wir kotzen.“