Deutsche Eiskunstläufer verpassen Finale. 40-Jähriger Björndalen holt Biathlon-Gold. Hier erfahren Sie alles Aktuelle zu den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi.

+++ Justine Dufour-Lapointe gewinnt Buckelpisten-Gold vor Schwester Chloe +++

20.30 Uhr: Die 19 Jahre alte Kanadierin Justine Dufour-Lapointe hat die erste Goldmdaille im Ski-Freestyle bei den Olympischen Spielen in Sotschi gewonnen. Die jüngste von drei Schwestern, die bei der Entscheidung dabei waren, setzte sich auf der 250 m lange Buckelpiste mit zwei Schanzen mit 22,44 Punkten vor ihrer drei Jahre älteren Schwester Cloe (21,66) durch. Bronze holte sich Vancouver-Olympiasiegerin Hannah Kearney aus den USA (21,49).

Laura Grasemann hatte am Nachmittag die Finalläufe verpasst. Die 21-Jährige vom Ski-Club Wiesloch belegte im zweiten Qualifikationslauf nur den zwölften Rang. Um die drei Endläufe zu erreichen, hätte sie mindestens Zehnte werden müssen. „Ich bin sehr enttäuscht“, sagte Grasemann, die mit nach Sotschi durfte, obwohl sie die nationale Norm nur zur Hälfte erfüllt hatte.

+++ Deutsche Eiskunstläufer verpassen Finale +++

18.37 Uhr: Die deutsche Eiskunstlauf-Mannschaft hat das Finale im neuen Teamwettbewerb der Olympischen Winterspiele verpasst. Nach dem abschließenden Damen-Wettkampf belegte sie nach den Kurzprogrammen im „Eisberg“-Eislaufpalast von Sotschi Rang acht. Nur die besten fünf der zehn Nationen dürfen ihre Küren vortragen. Die Mannschaft der russischen Gastgeber behauptete die Führung mit 37 Punkten vor Kanada (32) und den USA (27).

+++ Rodeln: Loch übernimmt nach zweitem Lauf Führung +++

17.52 Uhr: Top-Favorit Felix Loch hat nach dem zweiten Lauf der olympischen Rodel-Wettbewerbe die Führung übernommen. Der 24 Jahre alte Olympiasieger fuhr im Sanki Sliding Center in 51,964 Sekunden Bahnrekord und verdrängte den russischen Routinier Albert Demtschenko (+0,294) auf Platz zwei. Der 42-Jährige hatte bei seinem Heimspiel nach dem ersten Durchgang mit 0,015 Sekunden Vorsprung noch geführt. Die Entscheidung fällt in zwei weiteren Läufen am Sonntag.

Vizeweltmeister Andi Langenhan (Zella-Mehlis/+1,038) hat im Gegensatz zu dem Olympiazweiten David Möller (Sonneberg/+1,497) zumindest noch eine kleine Medaillenchance.

+++ Ganz schweres Los für Pechstein: „Nehme es, wie es kommt“ +++

17.11 Uhr: Claudia Pechstein steht am Sonntag bei ihrem Medaillen-Vorhaben über 3000 Meter bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi vor einer ganz schweren Aufgabe. Die 41 Jahre alte Berlinerin muss im viertletzten Paar vor allen Favoritinnen laufen und hat mit der Norwegerin Ida Njaatun nicht gerade eine Top-Gegnerin. „Ich nehme es, wie es kommt. Ich habe auch dafür einen Plan“, sagte Pechstein am Samstag. Direkt nach ihr läuft Olympiasiegerin Martina Sablikova (Tschechien) gegen Katarzyna Bachleda-Curus (Polen), im vorletzten Paar Weltmeisterin Ireen Wüst aus den Niederlanden gegen die Japanerin Shiho Ishizawa.

+++ Putin weist Kritik an Olympia-Ort Sotschi mit Nachdruck zurück +++

17.01 Uhr: Kremlchef Wladimir Putin hat Kritik an der subtropischen Kurstadt Sotschi als Austragungsort Olympischer Winterspiele mit Nachdruck zurückgewiesen. „Das ist keine verrückte Idee, sondern es war – im Gegenteil – eine richtige Entscheidung“, sagte Putin dem russischen Staatsfernsehen. Es gebe „natürlich Menschen, die gezielt, berufsmäßig gegen Russland kämpfen“ würden.

„Bedauernswerterweise gibt es immer noch notorische Russenfeinde“, sagte der Präsident. „Wir rechnen aber damit, dass es viel mehr Menschen gibt, die wohlwollend zu unserem Land stehen.“ Kritiker beklagen massive Umweltschäden und hohe Kosten für die Spiele unter Palmen in der Schwarzmeerstadt, die für ihr mildes Klima bekannt ist.

Putin bezeichnete Boykott-Aufrufe vor den Winterspielen in Sotschi als „empörend“ gegenüber Athleten. „Oft haben solche Leute überhaupt nichts mit Sport zu tun.“ Ihm sei klar, dass es immer Menschen geben werde, die Russland schaden wollten. „Das ist Teil des Wettbewerbs. Wir sollten es als normales Phänomen betrachten“, sagte Putin.

Es habe rund um die Olympia-Entscheidung 2007 „viele Versuche“ gegeben, Sotschi zu diskreditieren, behauptete der Kremlchef. Aber Russland habe sich doch durchgesetzt. „Ich hoffe, dass in Sotschi die Wettkampfstätten noch 100 Jahre und länger dienen“, betonte Putin.

+++ Russen noch in Führung bei Teamevent – Deutsche Siebte +++

16.44 Uhr: Die russische Eiskunstlauf-Mannschaft hat die Führung im neuen Teamwettbewerb bei den Olympischen Winterspielen behauptet. Die Mannschaft der Gastgeber führte vor dem abschließenden Damen-Wettbewerb am Samstag mit 27 Punkten vor Kanada (26) und den USA (20). Die deutsche Mannschaft verlor nach dem sechsten Platz der Oberstdorfer Eistänzer Nelli Zhiganshina und Alex Gazsi an Boden und drohte auf Rang sieben das Finale der besten fünf Nationen zu verpassen. Erste im Tanz wurden die amerikanischen Weltmeister Meryl Davis/Charlie White vor den Kanadiern Tessa Virtue/Scott Moir und den Russen Ekaterina Bobrowa/Dmitri Solowiew.

+++ Björndalen holt siebtes Olympia-Gold und zieht mit Dählie gleich +++

16.28 Uhr: Norwegens Biathlon-Legende Ole Einar Björndalen hat bei den Winterspielen in Sotschi sein insgesamt siebtes olympisches Gold gewonnen und zudem mit der zwölften Medaille seit 1994 im heimischen Lillehammer mit seinem großen Landsmann Björn Dählie gleichgezogen. Der 40-jährige Björndalen entschied bei seiner sechsten Olympia-Teilnahme trotz eines Schießfehlers den 10-km-Sprint für sich und geht damit auch als Favorit in die Verfolgung am Montag.

Sollte er auch dort gewinnen, würde er Dählie auch als erfolgreichsten Olympia-Sportler aller Zeiten überholen. „Das war mein bestes Rennen“, sagte Björndalen nach seinem Coup. Silber ging mit einem Rückstand von 1,3 Sekunden an den Österreicher Dominik Landertinger. Bronze holte sich der Tscheche Jaroslav Soukup (5,7 Sekunden zurück).

Für das deutsche Quartett um Antholz-Doppelsieger Simon Schempp verlief der Auftakt in ihrer erfolgreichsten Olympia-Disziplin (viermal Gold, viermal Silber, einmal Bronze) enttäuschend. Schempp verfehlte auch ohne Fehlschuss als Bester die Top 10.

+++ Ski-Freestylerin Grasemann verpasst Buckelpisten-Finale +++

15.53 Uhr: Ski-Freestylerin Laura Grasemann hat das Finale auf der Buckelpiste bei den Olympischen Winterspielen verpasst. In der zweiten und letzten Qualifikation am Sonnabend kam die 21-Jährige auf Platz zwölf. Die besten zehn Starterinnen bekamen rund drei Stunden später in den Bergen von Krasnaja Poljana die Chance, um eine Medaille mitzufahren. Grasemann fehlten knapp vier Punkte für einen Platz im Finale der Top 20. Favoritin ist Olympiasiegerin Hannah Kearney aus den USA, die sich bereits am Donnerstag qualifiziert hatte. Einen Tag nach der Eröffnungsfeier sind für Grasemann die Spiele in Sotschi dagegen schon wieder beendet.

+++ Niederländer Sven Kramer erneut Olympiasieger über 5000 Meter +++

15.14 Uhr: Der niederländische Eisschnelllauf-Star Sven Kramer hat sich die Goldmedaille über 5000 Meter gesichert. Der Rekord-Weltmeister setzte sich am Samstag vor 6000 Zuschauern in der Adler-Arena in 6:10,76 Minuten durch und wiederholte damit seinen Olympiasieg von Vancouver über die gleiche Distanz. Für Kramer war es bereits die fünfte Olympia-Medaille seiner Karriere. Auch die Plätze zwei und drei gingen an Niederländer. Mehrkampf-Europameister Jan Blokhuijsen sicherte sich Silber (6:15,71), Jorrit Bergsma Bronze (6:16,66). Bester Deutscher war Patrick Beckert (Erfurt) als Achter (6:21,18).

+++ Bobfahrer Quinn bricht aus Badezimmer aus +++

15.02 Uhr: Nach einer Dusche in seinem Zimmer im olympischen Dorf war US-Bobfahrer Johnny Quinn plötzlich im Bad eingesperrt – und musste zu roher Gewalt greifen. „Die Tür war verklemmt oder verschlossen“, twitterte der bullige Texaner. Für den früheren American-Football-Profi mit seinen knapp 100 Kilo kein Problem: Quinn rammte sich einfach in die Freiheit. Zum Beweis twitterte der 1,88-Meter-Mann ein Foto der völlig zerstörten Tür.

+++ USA warnen Olympia-Besucher vor russischen Spähaktionen +++

14.50 Uhr: Die USA haben US-Besucher in Sotschi vor russischen Spähaktionen gewarnt. US-Reisende sollten sich über Bedrohungen der Cybersicherheit im Klaren sein „und wissen, dass sie keine Privatsphäre erwarten können, wenn sie brisante oder persönliche Informationen über die russischen elektronischen Kommunikationsnetze weitergeben“, heißt es in einem am Freitag (Ortszeit) veröffentlichten neuen Reisehinweis des US-Außenministeriums.

Er ist in weiten Teilen identisch mit einem früheren Hinweis im Januar. So wird US-Bürgern etwa mit Blick auf etwaige Terrorbedrohungen zur Wachsamkeit geraten. Außerdem betont das Ministerium, dass die medizinische Versorgung in vielen Teilen Russlands nicht westlichen Standards entspreche. Neu ist jedoch die ausführliche Passage zur Cybersicherheit. Die Warnung vor einer möglichen Überwachung privater Kommunikation wurde inmitten einer Kontroverse um abfällige Äußerungen der US-Diplomatin Victoria Nuland über die EU veröffentlicht. Die Bemerkungen in einem Telefonat waren heimlich mitgeschnitten und dann publik gemacht worden. US-Regierungsbeamte werfen Russland vor, hinter der Aktion zu stecken.

+++ Wirbel um erstes olympisches Gold in Sotschi +++

14.34 Uhr: Nach Kritik der Konkurrenz an der Jury hat der Trainer von Slopestyle-Olympiasieger Sage Kotsenburg die Punktrichter verteidigt. „Wir wollen keinen Sport, bei dem die Richter nur die Umdrehungen zusammenzählen. Wir wollen nicht alles in Zahlen ausdrücken können. Im Snowboarden zählt auch dieses Gefühl, das alles aufnimmt“, sagte Mike Jankowski am Samstag in Krasnaja Poljana. Zuvor hatten Weltmeister Roope Tonteri aus Finnland und andere Teilnehmer des ersten Slopestyle-Finales bei Olympischen Winterspielen die Urteile der Jury kritisiert. US-Athlet Kotsenburg holte Gold, obwohl andere Fahrer die schwierigeren Tricks zeigten.

+++ ARD: IOC nutzt Kapazität des Doping-Kontrolllabors in Sotschi nicht +++

14.03 Uhr: Das Internationale Olympische Komitee (IOC) schöpft nach ARD-Recherchen die Möglichkeiten, Sportler auf Doping zu testen, bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi nicht aus. „Wir haben hier alles im Labor, um auch 1000 EPO- und 1000 Blutproben zu machen“, sagte Gregori Rodschenkow, Leiter des Moskauer Doping-Kontrolllabors und der Olympia-Dependance in Sotschi, dem ARD-Fernsehen. Das IOC hat 572 Tests auf das bekannte Blutdopingmittel EPO und 509 Blutkontrollen geplant. Insgesamt ist die Rekordzahl von 2453 Tests vorgesehen.

In Sotschi gibt es auch keine Kontrollen auf Wachstumshormone, obwohl das Dopingmittel möglicherweise weit verbreitet ist. In Sotschi wird laut ARD ein neuerer Test, der Wachstumshormon länger nachweisen kann, nicht genutzt. Bei Olympia in London war dieser sogenannte Marker-Test noch zum Einsatz gekommen. „Nur weil manche Doping-Kontrolllabore neue Tests ausprobieren, heißt das noch lange nicht, dass wir hier auch alles, was von der Welt-Anti-Doping-Agentur anerkannt ist, durchführen“, erklärte der Medizinische Direktor des IOC, Richard Budgett, der ARD. Darauf festlegen, ob die Blutproben nachträglich automatisch auf Wachstumshormone getestet werden, wollte sich Budgett nicht: „Es gibt kein automatisches Testen. Es geht für uns darum, das zu machen, was am sinnvollsten ist.“

+++ Gold-Hoffnung Geisenberger dominiert auch zweites Training +++

13.45 Uhr: Gold-Hoffnung Natalie Geisenberger hat auch das zweite Training der Rodel-Frauen dominiert. Die Weltmeisterin fuhr am Samstag in der Olympia-Eisrinne in Krasnaja Poljana in beiden Übungsläufen deutliche Bestzeit. Dagegen hatte Olympiasiegerin Tatjana Hüfner wie schon am Donnerstag Probleme mit der Bahn und kam weit abgeschlagen ins Ziel. Die Frauen starten am Montag in ihr Olympia-Rennen. „Das ist kein Pokern“, sagte Bundestrainer Norbert Loch zu den bislang schwachen Trainingsleistungen von Hüfner. Die 30-Jährige hatte auch am Samstag Probleme mit Kurve fünf, die als Schlüsselstelle der Olympia-Bahn gilt. Besser machte es Teamkollegin Anke Wischnewski, die auf den Plätzen vier und drei landete.

+++ Skispringerin Gräßler krank im Bett - Einsatz ungewiss +++

13.10 Uhr: Ulrike Gräßler muss um ihren Start bei der Olympia-Premiere der Skisprung-Damen bangen. Die 26-Jährige ist am Sonnabendmorgen erkrankt und musste auf das erste Training verzichten. „Sie hat eine starke Erkältung oder Grippe und liegt mit Fieber im Bett. Wir müssen schauen, ob sie gesund wird. Hinter ihrem Einsatz steht ein großes Fragezeichen“, sagte Bundestrainer Andreas Bauer. Eine genaue Untersuchung durch den Mannschaftsarzt der Nordischen Kombinierer soll am Samstagabend Aufschluss über die Schwere der Erkrankung bringen. Gräßler hatte sich in den vergangenen Jahren sehr stark für die Aufnahme der Sportart ins Programm der Olympischen Winterspiele engagiert. Ein Ausfall der Vizeweltmeisterin von 2009 würde das DSV-Team hart treffen, auch wenn Gräßler in Sotschi nicht zu den Favoriten gehört. „Sie ist die Erfahrenste im Team, zu der die Jüngeren auch hoch schauen. Sie ist schon die Teamleaderin“, erklärte Bauer.

+++ Bundespräsident Gauck wünscht deutschem Team Glück und Erfolg +++

12.32 Uhr: Bundespräsident Joachim Gauck hat der deutschen Mannschaft Glück und Erfolg für die Olympischen Winterspiele in Sotschi gewünscht. „Unser Land drückt Ihnen die Daumen, dass Sie bei den Spielen all das erreichen, was Sie sich vorgenommen haben“, schrieb das Staatsoberhaupt in einem am Samstag vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) veröffentlichten Brief. „Als Freunde des Sports tun Daniela Schadt und ich das natürlich auch.“ Gauck wird selbst nicht zu den Winterspielen nach Sotschi reisen, aber das Olympia-Team bei der Willkommensfeier am 24. Februar in Empfang nehmen.

+++ Marit Björgen gewinnt erstes Langlauf-Gold +++

11.54 Uhr: Die Norwegerin Marit Björgen hat das erste Langlauf-Gold gewonnen. Die 33-Jährige siegte am Samstag im Skiathlon über je 7,5 Kilometer in der klassischen und der freien Technik und feierte ihren insgesamt vierten Olympiasieg. Silber ging an die Schwedin Charlotte Kalla vor Heidi Weng aus Norwegen. Als beste deutsche Langläuferin belegte die Oberstdorferin Nicole Fessel beim ersten Start in Krasnaja Poljana einen guten 14. Platz.

+++ Weißrussisches Biathlon-Team trägt Namen des Staatspräsidenten auf Skiern +++

11.36 Uhr: Das weißrussische Biathlon-Team um Weltmeisterin Darja Domratschewa setzt bei den olympischen Wettbewerben in Sotschi auf höchsten staatlichen Beistand. Die Mitglieder der weißrussischen Mannschaft tragen den Namen ihres umstrittenen Präsidenten Alexander Lukaschenko deutlich sichtbar auf ihren Skiern. Das nennt man Patriotismus, wenngleich zweifelhaften.

+++ „Motivationsproblem“ bei Olympia-Ticketverkauf +++

11.20 Uhr: Nach dem Entzünden des olympischen Feuers in Sotschi haben die Organisatoren ein „Motivationsproblem“ beim Ticketverkauf eingeräumt. Die russischen Fans neigten dazu, nicht konstant Veranstaltungen zu besuchen, sondern eher am Anfang oder am Ende, teilte das Organisationskomitee am Samstag mit. Zahlen zum Ticketverkauf wolle er lieber erst später bekanntgeben, sagte OK-Chef Dmitri Tschernyschenko. Zuletzt war von 80 Prozent verkaufter Eintrittskarten die Rede gewesen.

Die am Freitag eröffneten ersten russischen Winterspiele dauern bis zum 23. Februar. Beobachter hatten angemerkt, dass der Olympiapark am Schwarzen Meer einen ungewöhnlichen „leeren Eindruck“ mache für ein solches Großereignis. Medien hatten berichtet, dass wegen der extremen Sicherheitsvorkehrungen und der Terrorgefahr viele den Olympia-Anlagen lieber fernblieben.

+++ Das erste olympische Gold in Sotschi ist vergeben +++

10.51 Uhr: Der amerikanische Snowboarder Sage Kotsenburg hat die erste Goldmedaille bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi gewonnen. Der 20-Jährige setzte sich am Samstag im Slopestyle mit einem starken ersten Lauf durch.

Kotsenburg erhielt für seine Höchstschwierigkeiten auf den Rails (Geländer) und Kickern (Sprünge) 93,50 Punkte und lag 1,75 Zähler vor Staale Sandbech aus Norwegen. Bronze beim Olympia-Debüt des spektakulären Sports ging an den Kanadier Mark McMorris mit 88,75 Punkten. Deutsche Athleten waren nicht am Start. US-Superstar Shaun White hatte auf seine Slopestyle-Teilnahme verzichtet.

+++ US-Star Miller mit Bestzeit beim Abschlusstraining +++

10.40 Uhr: US-Skirennfahrer Bode Miller hat seine Goldambitionen bei der olympischen Abfahrt untermauert. Der Amerikaner fuhr am Samstag beim dritten und letzten Training die klare Bestzeit und distanzierte Aksel Lund Svindal aus Norwegen um 0,66 Sekunden. Der Italiener Peter Fill kam auf Rang drei. „Ich bin bereit und will gewinnen“, sagte Miller, der schon bei der ersten Übungsfahrt am schnellsten unterwegs war. „Das war beeindruckend von Bode, er ist bisher der beste Fahrer auf diesem Berg“, lobte auch Svindal seinen Haupt-Konkurrenten bei der Medaillenvergabe am Sonntag.

Bei den Damen erzielte die Schweizerin Dominique Gisin im dritten Training die Bestzeit. Sie lag vor ihrer Teamkollegin Lara Gut und der Schwedin Kajsa Kling. Zahlreiche Spitzenfahrerinnen, unter ihnen Maria Höfl-Riesch oder auch Viktoria Rebensburg, ließen die Übungsfahrt aus. Nachdem Höfl-Riesch bei der Eröffnungsfeier am Freitagabend die deutsche Mannschaft ins Olympiastadion geführt hatte, stand am Samstag für sie Slalom-Training auf dem Programm. Im Abfahrts-Training an diesem Sonntag will Höfl-Riesch wieder starten. Die Super-Kombination aus Schussfahrt und einem Slalom-Durchgang findet am Montag statt, die Spezialabfahrt am Mittwoch.

+++ Gastfreundschaft: Russen helfen deutschen Skitechnikern +++

10.25 Uhr: Die deutsche Olympia-Mannschaft hat schon vor den ersten Olympia-Rennen russische Gastfreundschaft erleben dürfen. Weil die am Montag gelieferte Schleifmaschine der Skitechniker nach dem Transport defekt war, durften die Deutschen das Equipment der Russen über Nacht benutzen. „Das war eine tolle Hilfsaktion“, sagte Thomas Pfüller, der Sportdirektor des Deutschen Skiverbandes (DSV), und bestätigte am Samstag Berichte der „Bild“ und der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Alfons Hörmann, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), stellte fest: „Ich habe diese Solidarität in meiner Zeit als Funktionär noch nicht erlebt.“

In der Nacht stellten die Russen den deutschen Technikern ihre Maschine im Biathlon-Stadion zur Verfügung. „Sie haben uns den Schlüssel übergeben und sind dann gegangen“, sagte Enrico Heisig, der Cheftechniker der deutschen Biathleten, Skispringer, Kombinierer und Langläufer. Zwar sei der Start der Deutschen nicht gefährdet gewesen, aber „wir hätten ein paar Sachen nicht weiter vorbereiten können“. Die Aktion eingefädelt hatte Sergej Kuschtschenko, Vizepräsident der Internationalen Biathlon-Union IBU, der den Hilferuf von Pfüller erhört hatte. Ehe es soweit war, musste im Sportministerium eine Genehmigung eingeholt werden. Mittlerweile funktioniert die deutsche Schleifmaschine wieder.

+++ Höfl-Riesch verzichtet auf drittes Abfahrtstraining +++

10.05 Uhr: Maria Höfl-Riesch hat am Tag nach der Eröffnungsfeier wie erwartet auf das dritte Training für die Olympia-Abfahrt verzichtet. „Zu oft brauchst du da auch nicht runterfahren, sonst weißt du gar nicht mehr, wo du hin musst“, hatte die deutsche Fahnenträgerin schon am Freitag nach der zweiten Übungsfahrt im Scherz gesagt. Höfl-Riesch hatte in den ersten beiden Trainingsläufen die Ränge sechs und elf belegt.

Die Doppel-Olympiasiegerin von 2010 wollte am Samstag Slalom trainieren, um sich auf die Super-Kombination am kommenden Montag (8.00/12.00 Uhr MEZ, 11.00/15.00 Uhr OZ) vorzubereiten. Ebenfalls nicht am Start waren wie geplant Riesenslalom-Olympiasiegerin Viktoria Rebensburg sowie die Kombi-Mitfavoritinnen Anna Fenninger aus Österreich und Tina Maze (Slowenien).

Die Bestzeit in Rosa Chutor legte die Schweizerin Dominique Gisin in 1:42,37 Minuten vor. Ihre Teamkollegin Lara Gut, eine Medaillenkandidatin für die Abfahrt am MIttwoch, belegte mit einem Rückstand von 0,19 Sekunden Rang zwei.

+++ Jüngstes Mitglied des US-Teams verpasst Olympia-Wettkampf +++

9.50 Uhr: Eine Knöchelverletzung hat der jüngsten Sportlerin des amerikanischen Olympia-Teams den Start in Sotschi verhagelt. Die 15 Jahre alte Skifahrerin Maggie Voisin verletzte sich am Freitag im Training und kann nicht am Slopestyle-Wettkampf teilnehmen. Die Zweite der X-Games vor gut zwei Wochen galt als Medaillenkandidatin für die Olympia-Premiere der Disziplin.

+++ Neureuther wünscht sich in Sotschi „so viel Druck wie möglich“ +++

9.35 Uhr: Felix Neureuther wünscht sich für seine alpinen Skirennen bei den Olympischen Winterspielen möglichst viel Druck. „Ich hoffe, dass in Sotschi so viel Druck wie möglich auf meinen Schultern lastet – dann kann ich die Herausforderung umso besser annehmen“, sagte der WM-Zweite im Slalom in einem Interview der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Samstag). „Das sind genau die Situationen, die man als Sportler haben will: die maximale Drucksituation zu haben, die maximale Spannung. Und das dann zu schaffen, ist ein wunderschönes Gefühl. So was lernt man lieben.“ Neureuther startet im Riesenslalom (19.2.) und dem Slalom (22.2.).

+++ Wussten Sie, dass... +++

9.10 Uhr: ... der finnische Skispringer Toni Nieminen der jüngste Olympiasieger bei Winterspielen in einer Individualdisziplin ist?

Nieminen war beim Gewinn des Wettbewerbs von der Großschanze 1992 in Albertville erst 16 Jahre und 259 Tage alt.

+++ Olympia-Kurzvorschau und deutsche Medaillenchancen +++

8.45 Uhr: BIATHLON

7,5 km Sprint, Damen (15.30)

Favoriten: Tora Berger (Norwegen), Darja Domratschewa (Weißrussland), Olga Saizewa (Russland), Gabriela Soukalova (Tschechien)

Deutsche Starter: Laura Dahlmeier (Partenkirchen), Andrea Henkel (Großbreitenbach), Franziska Preuß (Haag), Evi Sachenbacher-Stehle (Reit im Winkl)

Olympiasiegerin 2010: Anastasya Kuzmina (Slowakei)

EISKUNSTLAUF

Mannschaft – Herren, Damen, Eistanz – Kür (16.00)

Favoriten: Russland, Kanada

Deutsche Starter: deutsches Team muss sich im Kurzprogramm am Samstag noch qualifizieren

Olympiasieger 2010: -

EISSCHNELLLAUF

3000 m, Damen (12.30)

Favoriten: Ireen Wüst (Niederlande), Martina Sablikova (Tschechien), Claudia Pechstein (Berlin)

Deutsche Starter: Claudia Pechstein (Berlin), Stephanie Beckert (Erfurt), Bente Kraus (Berlin)

Olympiasiegerin 2010: Martina Sablikova (Tschechien)

RODELN

Einsitzer, Männer (15.30)

Favoriten: Felix Loch (Berchtesgaden), Armin Zöggeler (Italien), Dominik Fischnaller (Italien), Albert Demtschenko (Russland)

Deutsche Starter: Felix Loch (Berchtesgaden), David Möller (Sonneberg/Schalkau), Andi Langenhan (Zella-Mehlis)

Olympiasieger 2010: Felix Loch (Berchtesgaden)

SKI ALPIN

Abfahrt, Herren (08.00)

Favoriten: Bode Miller (USA), Aksel Lund Svindal (Norwegen), Matthias Mayer (Österreich)

Deutsche Starter: keine deutschen Teilnehmer

Olympiasieger 2010: Didier Defago (Schweiz)

SKI NORDISCH

Langlauf – Skiathlon 2 x 15 km, Herren

Favoriten: Petter Northug, Martin Johnsrud Sundby (beide Norwegen), Dario Cologna (Schweiz), Marcus Hellner (Schweden)

Deutsche Starter: Tobias Angerer (Vachendorf), Hannes Dotzler (Sonthofen), Thomas Bing (Dermbach), Axel Teichmann (Bad Lobenstein)

Olympiasieger 2010: Marcus Hellner (Schweden)

SKISPRINGEN

Einzel, Normalschanze, Herren (18.30)

Favoriten: Severin Freund (Rastbüchl), Gregor Schlierenzauer (Österreich), Reruhi Shimizu (Japan), Kamil Stoch (Polen), Anders Bardal (Norwegen)

Deutsche Starter: Severin Freund (Rastbüchl), Andreas Wellinger (Ruhpolding), Richard Freitag (Aue), Andreas Wank (Oberhof) – Qualifikation am Samstag

Olympiasieger 2010: Simon Ammann (Schweiz)

SNOWBOARD

Slopestyle, Damen (10.15)

Favoriten: Torah Bright (Australien), Spencer O'Brien (Kanada), Anna Gasser (Österreich)

Deutsche Starter: -

Olympiasiegerin 2010: -