Jenny Mensing scheitert im Halbfinale über 200-Meter-Rücken als Vorletzte aus. Markus Deibler Letzter im Finale über 200-Meter-Lagen.

London. Steffen Deibler hat das olympische Finale über 100 Meter Schmetterling erreicht. Der Hamburger schlug am Donnerstag als Sechstschnellster des Halbfinales nach 51,76 Sekunden an. Deibler verbesserte seine erst im Vorlauf aufgestellte persönliche Bestzeit um 16 Hundertstelsekunden. "Ich habe richtig Bock gehabt auf das Rennen. Mit der Zeit bin ich sehr zufrieden“, sagte Deibler der ARD.

Damit erhöhte sich die Zahl deutscher Endlauf-Teilnahmen auf sechs. Nach starkem Beginn hatte der Kurzbahn-Weltrekordler sogar vor US-Superstar Michael Phelps gelegen. Der Berliner Benjamin Starke scheiterte als 14. in 52,40 Sekunden. Halbfinal-Schnellster war Phelps in 50,86.

Nicht in den Kampf um die Medaillen eingreifen konnte der Hamburger Markus Deibler. Der 22-Jährige belegte in 1:59,10 Minuten den achten und letzten Platz im Finale. Deibler war nach dem Startverzicht des Südafrikaners Chad le Clos als Halbfinal-Neunter noch in dieses Finale gerutscht.

+++Lucky Loser: Markus Deibler doch noch im Lagen-Finale!+++

Die EM-Zweite Jenny Mensing scheiterte im Halbfinale über 200 Meter Rücken als 15. in 2:10,68 und blieb damit über ihrer Vorlauf-Zeit. Vor den abschließenden acht Becken-Entscheidungen droht den deutschen Schwimmern weiterhin die erste olympische Nullnummer seit 1932 – allerdings gab es 1932 in Los Angeles auch nur elf Disziplinen.

DSV-Präsidentin Christa Thiel will noch kein endgültiges Urteil über die bislang medaillenlosen Schwimmer fällen. "Das ist eine traurige Geschichte, aber nunmal Realität. Wir sind aber ja noch nicht fertig“, sagte die Rechtsanwältin. Konsequenzen könnten erst nach einer eingehenden Analyse mit der sportlichen Leitung und den Trainern gezogen werden. "Dann schauen wir, was wir tun können, damit es besser wird. Vorher werde ich mich dazu nicht äußern.“

Nur als Zuschauerin auf der Athletentribüne wollte Britta Steffen "ihr“ ihre Nachfolgerin als Olympiasiegerin über 100 Meter Freistil verfolgen. "Wir versuchen, Britta noch mal aufzubauen in die Richtung 50 Meter. Das ist noch mal eine Möglichkeit, die besteht und dann werden wir sehen, wie das weiter geht“, sagte ihr Heimtrainer Norbert Warnatzsch. Sie allein entscheide, wie und ob sie weiterschwimmen. „Britta hat schon sehr viel für den deutschen Schwimmsport geleistet. Und wenn sie weitermachen möchte, kriegt sie alle Unterstützung dieser Welt. Und wenn sie aufhören möchte, dann ist das auch zu verstehen“, sagte Warnatzsch.

(abendblatt.de/sid/dpa)