Erstmals ist es bei den Protesten gegen die Olympischen Spielen in Vancouver zu gewaltsamen Auseinandersetzungen mit der Polizei gekommen.

Vancouver. Bei den Protesten gegen die Olympischen Winterspiele in Vancouver ist es erstmals zu gewaltsamen Ausschreitungen gekommen.

Rund 100 vermummte und zumeist schwarz gekleidete Demonstranten lieferten sich am Samstag im Zentrum der kanadischen Hauptstadt heftige Auseinandersetzungen mit der Polizei. Sie warfen Fensterscheiben ein und zerstörten Autos. Polizeichef Jim Chu warf ihnen vor, die friedlichen Kungebungen gegen die Spiele zu unterwandern.

Radikale Gruppierungen aus ganz Kanada und den USA hätten sich am Samstag zum Schwarzen Block zusammengeschlossen, um die friedlichen Proteste von rund 200 Demonstranten für ihre eigenen Zwecke zu missbrauchen, sagte Chu.

Nach seinen Angaben bespuckten sie Polizisten, attackierten kritische Passanten, knickten Zeitungsboxen und Straßenschilder um und besprühten Autos und Busse mit Farben. Einige hätten sich mit Fahrradketten und Hämmern bewaffnet. Sieben Demonstranten wurden festgenommen. Die Lions Gate Brücke wurde für kurze Zeit gesperrt.

Erste Kundgebungen zu Beginn der Spiele am Vortag waren weitgehend friedlich verlaufen. Die Kritik der Demonstranten richtet sich vor allem gegen die Kosten und die Umweltbelastungen durch die Spiele. Die Organisatoren der Winterspiele sowie das IOC erklärten die Proteste für legitim, so lange sie gewaltlos blieben.