Kritik aus der Läuferszene: Der Umzug aus den Messehallen aufs Heiligengeistfeld könnte zu Einbußen beim Komfort geführt haben.

Hamburg. Die veranstaltende Agentur Act hat auf die Kritik aus der Läuferszene am Hamburger Marathon reagiert, der am 25. April zum 25. Mal gestartet wird. "Wir werden am Sonntag Fragebögen auslegen, um die Meinung möglichst vieler Aktiven einzuholen", sagte Act-Geschäftsführer Matthias Neumann dem Abendblatt. "Unser Ziel bleibt es, einen erstklassigen Service für jeden Teilnehmer anzubieten."

Dass der Umzug aus den Messehallen aufs Heiligengeistfeld zu Einbußen beim Komfort geführt haben könnte, räumt Neumann ein. Aber: "Wir wollen den Marathon ständig weiterentwickeln, ihn zum Volksfest machen, und dafür brauchen wir das Heiligengeistfeld. Der Start- und Zielbereich an der Messe war zu klein. Wo wir etwas verbessern können, werden wir das in Angriff nehmen." Über die künftige Gestaltung des Marathons will der Hamburger Leichtathletik-Verband (HLV), der Rechteinhaber des Rennens, in der nächsten Woche mit Neumann reden, kündigte HLV-Geschäftsführer Frank Thaleiser an. Einig sind sich Act und HLV, mit neuen Angeboten jüngere Läufer für die Veranstaltung begeistern zu wollen. Das Zehntel, der Schülerlauf am Sonnabend über 4,2 km, ist längst ein Erfolgsmodell. Mit 6400 Teilnehmern ist er an der Kapazitätsgrenze angelangt.

Zum Thema fehlende Spitzenläufer sagte Neumann: "Auch wir sind stark an Topathleten interessiert. Ein Sponsor allein kann sie aber nicht bezahlen. Wir brauchen den Schulterschluss von Wirtschaft und Stadt. Dazu werden wir demnächst ein Konzept präsentieren."