Kristianstad/Hamburg. Die HSV-Handballer haben sich eine gute Ausgangsposition um den Einzug in die Gruppenphase des EHF-Pokals erarbeitet. Bei ihrer Premiere in dem Pendant zur Europa League der Fußballer – nach zuvor sieben Saisons in der Champions League – gewannen die Hamburger am Mittwochabend beim schwedischen Tabellenführer IFK Kristianstad dank einer Energieleistung in der zweiten Halbzeit mit 29:27 (10:16). Ein solider Heimauftritt im Rückspiel der dritten Qualifikationsrunde am 30. November (15 Uhr) in der CU-Arena Neugraben sollte dem Team von Trainer Christian Gaudin für das Weiterkommen reichen.

Beste HSV-Werfer waren im rechten Rückraum Nationalspieler Adrian Pfahl und im linken Rückraum der um einen neuen Vertrag spielende Altstar Pascal Hens mit jeweils sieben Treffern.

Nur drei Tage nach der 33:25-Bundesliga-Gala gegen die Füchse Berlin waren die Hamburger im ersten Spielabschnitt in der mit 4987 Zuschauern ausverkauften Kristianstad Arena zunächst nicht wiederzuerkennen. Gleich von Beginn an liefen sie einem Rückstand hinterher. Während der frühere HSV-Keeper Dan Beutler, 37, klasse Paraden zeigte – wie etwa bei einem Siebenmeter seines Kumpels Hans Lindberg (8. Minute), fand der Champions-League-Sieger von 2013 nicht seinen Rhythmus im Angriff und machte zu viele Fehler. Beim Stand von 10:13 zeigte sich auch die überwunden geglaubte Schwäche im Überzahlspiel wieder. „Ich glaube, wir haben zu Anfang die Fähigkeiten von Kristianstad ein wenig unterschätzt“, sagte Spielmacher Kentin Mahé. „Wir haben uns schwergetan, wussten aber, wenn wir Gas geben, bekommen wir auch wieder einen Lauf“, sagte Star-Rechtsaußen Lindberg (4). Und so war es auch: In Hälfte zwei verkürzte der Bundesliga-Fünfte rasch auf 14:17. In der 53. Minute ging der HSV erstmals in Führung: Das 25:24 erzielte Torsten Jansen, 37, der auch auf beachtliche drei Treffer kam. Diesmal lastete besonders viel Verantwortung auf den Routiniers wie ihm, Allrounder Matthias Flohr (in seinem 500. HSV-Einsatz) und Hens. Coach Gaudin zeigte sich auch vom 21-jährigen Alexander Feld (2 Tore) angetan. Rückraum-Ass Alexandru Simicu wurde wegen einer Oberschenkelprellung geschont.