7000 Eintrittskarten verkauft. Hamburger hoffen auf große Kulisse gegen den Pokalsieger

Hamburg. Standortbestimmungen hat Christian Fitzek, der Geschäftsführer der HSV-Handballer, das vergangene Duell beim Tabellendritten Frisch Auf Göppingen (23:26) und jenes an diesem Sonntag (17.15 Uhr, O2 World, Livestream bei Sport1) gegen die Füchse Berlin, den Fünften, genannt. Nun haben die Hamburger immer noch kein klares Saisonziel ausgegeben, „wenn wir aber am Ende unter den ersten sechs Mannschaften landen wollen, und das Potenzial dafür haben wir, müssen wir gegen die Berliner gewinnen, die ich als sehr stark einschätze“, sagt Trainer Christian Gaudin. Im Moment ist der HSV mit 14:12 Punkten Siebter.

Rund 7000 Zuschauer haben ihr Kommen mit dem Kauf einer Eintrittskarte bereits angekündigt, und das Spiel gegen den deutschen Pokalsieger ist für den HSV deshalb auch eine willkommene Gelegenheit, vor einer wieder mal größeren Kulisse Werbung in eigener Sache zu machen. Bis auf den rekonvaleszenten Rückraumschützen Petar Djordjic, der nach seinem Kreuzbandriss im Februar zurückkehren dürfte, sind alle Spieler fit, allerdings kränkelten Torhüter Johannes Bitter (Erkältung), Spielmacher Kentin Mahé (Grippe) und Abwehrchef Davor Dominikovic (Muskelprobleme) in dieser Woche leicht. Am Training nahmen die drei schon am Donnerstag wieder teil.

Die Füchse dagegen müssen weiter improvisieren. Es waren vor allem Verletzungen und Formschwankungen wichtiger Profis, die die Berliner in dieser Spielzeit immer wieder zurückwarfen. Die jüngsten Erfolgserlebnisse deuten jedoch an, dass es (Bundes-)Trainer Dagur Sigurdsson gelungen ist, die langfristigen Ausfälle von Spielmacher Bartlomiej Jaszka und Abwehrchef Denis Spoljaric zu kompensieren. Die Neuzugänge Petar Nenadic, 28, bislang 75 Tore, und der Abwehrkante Kasper Nielsen, 39, haben dem Team inzwischen neue Stabilität gegeben. Manager Bob Hanning, der ehemalige HSV-Trainer, bleibt dennoch misstrauisch: „Was diese Fortschritte wert sind, werden wir erst in den nächsten Wochen sehen. Ich traue dem Braten noch nicht so ganz.“

Beim HSV wiederum macht sich allgemeine Zuversicht breit. Die Niederlage in Göppingen hat das Stimmungshoch nach zuvor sechs Siegen in Folge nicht nachhaltig trüben können. „Wir haben in Göppingen unsere klaren Chancen nicht genutzt, das kommt gegen einen guten Torhüter schon mal vor“, sagt Mahé. „Grundsätzlich läuft es immer besser bei uns. Konditionell sind wir hervorragend drauf. Wir haben jetzt verstanden, was der Trainer will, und setzten das auch immer besser um.“ Gegen Berlins Nationaltorhüter Silvio Heinevetter steht der Beweis dafür an.