Für das Bundesligaspiel heute Abend gegen den HC Erlangen sind erst 4700 Karten verkauft. Mit fünf Siegen in Folge haben sich die HSV-Handballer auf Tabellenplatz sechs der Bundesliga geworfen.

Hamburg. Mit fünf Siegen in Folge haben sich die HSV-Handballer auf Tabellenplatz sechs der Bundesliga geworfen, doch das Publikum honoriert den sportlichen Aufschwung noch nicht mit der erhofften Resonanz. Vor dem Spiel am heutigen Mittwoch (20.15 Uhr, O2 World) gegen Aufsteiger HC Erlangen (Tabellen-16.) waren nur 4700 Eintrittskarten verkauft. Dabei spielt das Team wieder attraktiven Handball, und auch die Stimmung in der Arena war zuletzt besser als in der vergangenen Saison – trotz des geringeren Zuspruchs. „Wir müssen in allen Bereichen weiter hart arbeiten“, sagt der neue Vereinspräsident Karl Gladeck. Immerhin wurden für das übernächste Heimspiel am 16. November gegen Pokalsieger Füchse Berlin bereits 6200 Tickets abgesetzt.

Sportlich ist das Treffen mit dem stärksten der drei Aufsteiger kein Selbstgänger. Die Erlanger besiegten zu Hause gerade Hannover-Burgdorf 32:29, was dem HSV beim 23:23 nicht gelang. Nun hält Trainer Christian Gaudin von Quervergleichen wenig, aber auch er warnt: „Erlangen hat sehr erfahrene Spieler, die wissen, wie Bundesliga geht.“ Rechtsaußen Stefan Schröder ergänzt diese Einschätzung: „Die Erlanger haben ihren Kader nicht zusammengestellt, um nur den Klassenerhalt zu sichern, die wollen sich in der Liga etablieren. Und das traue ich ihnen mit ihrem Offensivpotenzial auch zu.“

Für den HSV ist die Begegnung ein letzter Formtest vor den Spitzenspielen am Sonntag in Göppingen und eine Woche später gegen Berlin. „Danach haben wir eine Standortbestimmung“, sagt Gaudin. Und eine Basis für die anstehenden Vertragsverhandlungen mit jenen Spielern, deren Verträge am Saisonende auslaufen – wie der des Rumänen Alexandru Simicu, 26.

Der Rückraumschütze soll trotz eines Anschlusskontraktes in St. Raphael (Frankreich) unbedingt gehalten werden. Weil Simicu in Hamburg bleiben will, könnte die Lösung davon abhängen, ob der HSV mit Gaudin verlängert. Der Club scheint dazu bereit, will aber die nächsten Bundesliga- und Europapokalspiele abwarten. Gegen Erlangen kann Gaudin bis auf Petar Djordjic (Reha nach Kreuzbandriss, Rückkehr im Februar) auf alle Profis zurückgreifen.

Rechtsanwalt Claus Runge, 68, ist aus dem Ehrenrat des HSV Hamburg e. V. zurückgetreten.

Die Hamburger Volksbank hat ihr Engagement bei der HSV-Jugend um ein weiteres Jahr verlängert.