HSV verliert bei Hannover-Burgdorf 25:28 – trotz einer 21:20-Führung acht Minuten vor Schluss

Hannover. Der HSV Hamburg hat nach vier Bundesligasiegen in Folge in der zweiten Runde des deutschen Pokals wieder eine Niederlage einstecken müssen. Beim Ligakonkurrenten TSV Hannover-Burgdorf verloren die Hamburger vor 1700 Zuschauern mit 25:28 (11:14). „Wir haben ein paar Sachen liegen lassen, das ist sehr ärgerlich, kann aber passieren“, meinte HSV-Geschäftsführer Christian Fitzek. In der vergangenen Saison schieden beide Mannschaften in der zweiten Pokalrunde aus, der HSV damals zu Hause gegen Göppingen nach Verlängerung.

HSV-Trainer Christian Gaudin („Wir haben diesmal wieder alte Fehler gemacht“) überraschte einmal mehr mit seiner Aufstellung. Er beorderte Spielmacher Richard Hanisch anfangs auf die Linksaußenposition (später kam Stammkraft Torsten Jansen zum Einsatz), wo sich der Schwede jedoch nicht in Szene setzen konnte. Dass die Hamburger nach 16 Minuten mit 4:8 das erste Mal mit vier Toren im Rückstand lagen, hatte allerdings weniger mit Hanischs ungewohnter Rolle zu tun, vielmehr mit der mangelnden Durchschlagskraft des Angriffs. Adrian Pfahl vergab einen Siebenmeter, den er für Hans Lindberg ausführte. Der Däne hatte nach elf Minuten das Spielfeld mit einer Risswunde an der rechten Hand vorübergehend verlassen. Auch Henrik Toft Hansen, später der für Lindberg eingewechselte Stefan Schröder und Matthias Flohr scheiterten frei vom Kreis an Hannovers lange überragenden Nationaltorhüter Martin Ziemer.

Holprig wie der Start ins Spiel war die Anreise des HSV in die Swiss Life Hall. Bei Nebel und Staus kam der Bus der Hamburger nicht richtig ins Rollen, traf erst eine Stunde vor dem Anpfiff ein. Zum Glück war Torhüter Johannes Bitter von ersten Moment an voll anwesend, parierte zwischendurch vier Würfe in Folge, darunter einen Siebenmeter (insgesamt drei), was den HSV nach 24 Minuten auf 9:10 herankommen ließ, als der zurückgekehrte Lindberg seinen zweiten Siebenmeter verwandelte. Weil die Hamburger ihre weiteren Möglichkeiten wieder nicht nutzten, konnte Vasko Sevaljevic in der letzten Sekunde der ersten Halbzeit den Vorsprung der Hannoveraner noch auf 14:11 erhöhen.

Der HSV überzeugte auch im zweiten Durchgang mit Kampfgeist und Einsatz, und als Pfahl in der Schlussphase zu Höchstform auflief, kamen die Hamburger nicht nur zum Ausgleich, der Nationalspieler warf in der 52. Minute sogar die Führung zum 21:20. Insgesamt traf er achtmal. Doch Hannover hatte danach die besseren Antworten, – weil den Hamburgern wieder unnötige Fehler und Missverständnisse unterliefen –, schaffte mit etwas Glück den Einzug ins Achtelfinale. „Wir hatten es nicht verdient, wir haben einfach zu viele Fehler gemacht“, klagte Pfahl.