Hamburger siegen 26:25 in Magdeburg. Zwei starke Torhüter sichern dritten Erfolg hintereinander

Magdeburg. Bei wem sich die HSV-Handballer nach dem 26:25 (12:12)-Sieg beim SC Magdeburg zu bedanken hatten, wussten Kapitän Pascal Hens und seine Mitspieler genau. Die Torhüter Johannes Bitter und der wieder genesene Max-Henri Herrmann, er parierte drei Siebenmeter und einen Nachwurf, hielten den dritten Bundesligasieg in Folge fest. „Beide waren überragend“, sagte Hens, „und, was ebenso erfreulich ist, wir schaffen es wieder, auch enge Spiel zu gewinnen.“ Das war am schwierigen Anfang dieser Saison, als die neu zusammengestellte Mannschaft ihre Abstimmungsschwierigkeiten hatte, nicht der Fall.

Herrmanns überraschend schnelle Rückkehr ins Team nach einem Bänderriss im Fuß war nicht nur hilfreich, sondern notwendig, weil U23-Keeper Justin Rundt sich im Training das vordere Kreuzband des linken Knies gerissen hatte. Er soll Donnerstagmittag operiert werden. Der 19-Jährige fällt jetzt vermutlich sechs Monate lang aus.

Es war ein kämpferisches, spannendes, jedoch kein besonders gutes Spiel mit zahlreichen Unterbrechungen. Viele Fehler auf beiden Seiten störten den selten aufkommenden Spielfluss. HSV-Rechtsaußen Torsten Jansen sah in der 57. Minute nach seiner dritten Zeitstrafe die Rote Karte. Direkt nach dem Seitenwechsel mussten sich die Hamburger nach Hinausstellungen gegen Matthias Flohr und Henrik Toft Hansen zwei Minuten lang in doppelter Unterzahl behaupten. Das gelang. „Die Mannschaft hat besonderen Charakter gezeigt und in wichtigen Phasen des Spiels zulegen können“, resümierte der Halbrechte Adrian Pfahl, mit sieben Toren diesmal treffsicherster HSV-Schütze.

Christian Gaudin lobte hinterher das gewachsene Selbstvertrauen des Teams, aber er mahnte auch vor Übermut, wie es Trainer nach Siegen gern einmal tun: „Wir müssen noch viel arbeiten, das wissen wir auch. Der Weg ist noch lang, aber so langsam kommt es.“

Geschäftsführer Christian Fitzek zeigte dagegen vor der nächtlichen Rückfahrt weniger Zurückhaltung: „Ich bin sehr stolz auf diese Mannschaft und die Trainer. In diesem Hexenkessel zu bestehen, da gehört schon etwas zu. Wir haben das Spiel gewonnen, weil wir dem Druck standgehalten haben.“

Tore, Magdeburg: Weber 13 (7 Siebenmeter), Natek 3, Grafenhorst 2, Jurecki 2, Bagersted 1, Bezjak 1, Hansen 1, Haaß 1, van Olphen 1; Hamburg; Pfahl 7, Simicu 4, Toft Hansen 4, Lindberg 3 (1), Mahé 3, Hens 2, Feld 1, Flohr 1, Jansen 1 (1). Zuschauer: 6237. Zeitstrafen: 5; 6. Rote Karte: Jansen (57. Minute/dritte Zeitstrafe).