Eine aufregende Woche beim Handball-Sport-Verein Hamburg. Nach Neubesetzungen, dem Rücktritt von Fritz Bahrdt und die Suche nach einem neuen Präsidenten, empfangen die HSVer am Sonnabend MT Melsungen.

Hamburg. Drehte sich Anfang der Woche beim Handball-Sport-Verein (HSV) Hamburg alles um den eingetragenen Verein, den e. V., die Neubesetzung des Aufsichtsrates, den Rücktritt des Alt-Internationalen Fritz Bahrdt, 75, und die Suche nach einem Präsidenten, gehen an diesem Sonnabend (19 Uhr, O2 World) wieder die befreundeten Angestellten der HSV-Spielbetriebs-GmbH & Co. KG ihrer Feldarbeit nach. Gegen die MT Melsungen soll nach dem ersten Saisonerfolg in Lübbecke (34:28) der erste Heimsieg in dieser Bundesliga-Spielzeit folgen. Bis auf den verletzten Torwart Max-Henri Herrmann, 20, steht Trainer Christian Gaudin, 47, das komplette Personal zur Verfügung.

Erneut werden aber nicht alle Profis zum Einsatz kommen, auch weniger als in den ersten Wochen bei Gaudin üblich. Der anfangs sehr experimentierfreudige Franzose hat begonnen, eine Stammformation zu bilden und dieser Grundaufstellung auch während des Spiels weitgehend zu vertrauen. Das hatte sich in Lübbecke erstmals bewährt. „Das ist ein ganz normaler Prozess, nachdem die erste Phase des Kennenlernens abgeschlossen ist. Ich verstehe jetzt besser, was die Spieler wollen, und die Spieler verstehen inzwischen besser, was ich will“, sagt Gaudin.

Die Außen Torsten Jansen, Kevin Schmidt spielte für ihn, und Stefan Schröder (Hans Lindberg) mussten in Lübbecke 60 Minuten lang zuschauen wie der neue Spielmacher Richard Hanisch (Kentin Mahé). Der Schwede war zuletzt durch Verständigungsschwierigkeiten aufgefallen, was zum Beispiel in Balingen (21:22) dazu führte, dass er nicht wusste, wen er wann wo anzuspielen hatte. Die Folgen: Die Schiedsrichter reklamierten passives Spiel, der HSV verlor kurz darauf den Ball – und Hanisch lernt jetzt verstärkt Deutsch. Wie der Rumäne Alexandru Simicu, der schon vieles versteht, aber lieber doch auf Englisch antwortet. Der wurfgewaltige Simicu ist bei Gaudin gesetzt, Kapitän Pascal Hens nun sein Back-up.

Gegen die schweren, großen Jungs aus Melsungen könnte schnelles, variables Angriffsspiel zum Erfolg führen. Gaudin: „Wir wissen, was wir zu tun haben, sind bestens vorbereitet.“

Bei der Anfahrt zur O2 World aus dem Osten Hamburgs sollten Sie beachten, dass die Kreuzung Kieler Straße/Sportplatzring gesperrt ist.

Das ehemalige Hallenheft „Time out“ erscheint jetzt viermal pro Saison als Hochglanz-Magazin, erstmals am Sonnabend, und kostet drei Euro.