Der „Tag des Handballs“ lockt die Massen. Hamburger gehen danach ins Trainingslager

Frankfurt/Main. Die Handball-Bundesliga (HBL) kann einen neuen Zuschauer-Weltrekord feiern. Für das Punktspiel zwischen Spitzenreiter Rhein-Neckar Löwen (6:0 Punkte) und dem HSV Hamburg (2:4), das am Sonnabend (18.30 Uhr; Sport 1) in den „Tag des Handballs“ in der Frankfurter Fußball-Arena eingebettet ist, wurden bereits 40.200 Eintrittskarten verkauft.

„Wenn das Wetter mitspielt, bekommen wir das Stadion vielleicht mit 50.000 Besuchern sogar ganz voll“, sagte Frank Bohmann, Geschäftsführer der HBL. Die Begegnung wird live in 45 Länder übertragen. Der bisherige Zuschauerrekord für ein Handballspiel liegt bei 36.651 Besuchern. Er wurde im Finale um die dänische Meisterschaft zwischen AG Kopenhagen und Bjerringbro-Silkeborg im Mai 2011 aufgestellt. Die vorherige Bestmarke stammt aus dem Jahr 2004. Die Partie zwischen dem TBV Lemgo und Rekordmeister THW Kiel hatte 30.925 Fans in die Gelsenkirchener Fußball-Arena gelockt.

„So ein Event braucht der Handball, um positive Schlagzeilen zu schreiben“, sagte HBL-Präsident Uwe Schwenker. Nach Ansicht von Bernhard Bauer, dem Präsidenten des Deutschen Handball-Bundes (DHB), wird dieser Tag ein Handballfest: „Ich bin zuversichtlich, dass wir diese Premiere gemeinsam entwickeln können.“ Beide Präsidenten wünschen sich, dass diese Veranstaltung künftig zur Tradition wird.

Vor dem Duell des Vizemeisters aus Mannheim gegen den HSV, der zwar sieglos in die neue Saison gestartet ist, bei der knappen 19:20-Niederlage gegen den THW Kiel am Sonntagabend aber seine Fans begeistern konnte, findet eine Prominentenpartie zwischen den Teams der Kapitäne Stefan Kretzschmar (Ex-Nationalspieler) und Frank Buschmann (Sport-Kommentator) statt. Zudem wird von 10 Uhr an ein Jugendturnier mit insgesamt 80 Mannschaften ausgetragen.

Der HSV wird nach dem Spiel in Frankfurt vor der nächsten Bundesligabegegnung am Mittwoch, dem 10. September (20.15 Uhr), bei Balingen-Weilstetten ein Kurztrainingslager im baden-württembergischen Flein beziehen. „Die Spieler müssen erholt und gut vorbereitet in das Spiel gegen Balingen gehen“, sagte Trainer Christian Gaudin. Für den Sonntag (14 Uhr) hat der Club aber noch ein Testspiel beim TV 1888 Büttelborn vereinbart.

Holger Glandorf, 31, Rückraumspieler des Champions-League-Siegers Flensburg-Handewitt, ist am Montag nach 167 Länderspielen (576 Tore) aus der Nationalmannschaft zurückgetreten. Grund sei die Doppelbelastung in Verein und Auswahlteam.