Der Handball-Torhüter Christian Gaudin hat in seiner Karriere fast alles gewonnen, was in seiner Sportart möglich ist. Der Trainer Gaudin betritt jetzt Neuland. HSV startet am Sonntag in die Saison.

Hamburg. Der Handball-Torhüter Christian Gaudin hat in seiner Karriere fast alles gewonnen, was in seiner Sportart möglich ist. Der Trainer Gaudin betritt jetzt Neuland. Am Sonntag muss der 47 Jahre alte Franzose sein erstes Bundesligaspiel coachen. Der HSV Hamburg tritt zum Saisonstart am Sonntag (15 Uhr, Livestream bei Sport1) beim VfL Gummersbach an. Gaudin hat sich akribisch auf sein Debüt in der „besten Liga der Welt“, wie er sagt, vorbereitet, stundenlang den Gegner auf Video studiert, Stärken und Schwäche notiert.

Sprechen will er darüber nicht im Detail. Nur so viel: „Gummersbach hat eine gute, junge Truppe und spielt eine aggressive 6:0-Deckung (alle Mann am Kreis, die Red.). Ich bin zwar nicht Nostradamus und weiß, was in der Zukunft passiert. Dennoch glaube ich, dass wir das Spiel gewinnen können, wenn wir vieles richtig machen.“

Acht Trainingseinheiten hat Gaudin in dieser Woche angesetzt und dabei vor allem versucht, den wurfgewaltigen rumänischen Neuzugang Alexandru Viorel Simicu, 25, in die Angriffs- und Abwehrsystem zu integrieren. Auf den schwedischen Spielmacher Richard Hanisch, 24, muss der Coach dagegen wohl in Gummersbach verzichten.

Eine Einigung über die Ablösesumme mit dessen Club Hammerby IF steht aus. Klappt der Deal in der nächsten Woche nicht bis spätestens zu den ersten Heimspielen gegen die TSV Hannover-Burgdorf (Freitag, 19.45 Uhr) und den THW Kiel (Sonntag, 17.15 Uhr, jeweils O2 World), will Geschäftsführer Christian Fitzek von der Verpflichtung Abstand nehmen.

Gummersbach befindet sich im Umbruch


Auch der VfL Gummersbach tauschte zur dieser Saison seine halbe Mannschaft aus, sechs neue Profis kamen. „In Simon Ernst und Gunnar Steinn Jonsson haben sie wirklich gute Spieler für die Mittelposition verpflichtet“, sagt der ehemalige Gummersbacher Adrian Pfahl, 32, der jetzt seine zweite Saison für den HSV bestreitet.

Das erste Pflichtspiel hat sein alter Club erfolgreich erledigt – mit 35:25 in der ersten Runde des deutschen Pokals gegen den Drittligisten SG Köndringen/Teningen. Dabei überzeugte auch Neuzugang Magnus Persson, der wie drei weitere Kollegen sechsmal traf.

Der HSV hatte wie alle anderen Europapokal-Teilnehmer in der ersten Runde spielfrei. Die zweite Runde wird am Sonntagnachmittag ausgelost – dann mit den Hamburgern.