Mit Rumäniens Handballer des Jahres 2013, Alexandru Viorel Simicu, und dem Schweden Richard Hanisch sind die erhofften Verstärkungen für den bislang unterbesetzten Rückraum offenbar gefunden.

Hamburg. Die Bundesligamannschaft der HSV-Handballer nimmt Konturen an. Mit Alexandru Viorel Simicu, 25, Rumäniens Handballer des Jahres 2013, und dem schwedischen Junioren-Nationalspieler Richard Hanisch, 24, sind die erhofften Verstärkungen für den bislang unterbesetzten Rückraum offenbar gefunden. Der Halblinke Simicu, 2,02 Meter groß und extrem wurfstark, hat am Sonnabend einen Einjahresvertrag unterschrieben, die Einigung mit Spielmacher Hanisch, 1,85 Meter, steht wohl diese Woche an.

Während Simicu vom rumänischen Landesmeister und Pokalsieger HCM Constanta ablösefrei kommt, weil sein bisheriger Verein ihm seit Monaten das Gehalt schuldig blieb, muss für Hanisch jetzt mit Hammarby IF über eine Transferabgabe verhandelt werden. Beide Neuzugänge sollen am nächsten Sonntag beim Bundesligastart in Gummersbach für den HSV auflaufen.

Beim letzten Härtetest am Sonnabendabend vor 350 Zuschauern in der vollbesetzten Volksbank-Arena gegen Zweitliga-Aufsteiger SV Henstedt-Ulzburg (39:26/Halbzeit 17:12) deuteten beide an, warum HSV-Trainer Christian Gaudin nach langer Suche und zahlreichen Testspielern glaubt, endlich fündig geworden zu sein. Simicu warf fünf Tore, Hanisch sechs, beide überzeugten auch in der Deckung und entsprechen damit dem Anforderungsprofil, das der HSV ausgegeben hatte.

Das Geld für die Neuverpflichtungen ist nach dem Wechsel von Kreisläufer Andreas Nilsson, 24, Ende Juli zum ungarischen Meister MKB Veszprém im Sechs-Millionen-Euro-Etat vorhanden. Der Weggang des Schweden hatte dem HSV für etwa eine halbe Million Euro (eingespartes Gehalt plus Ablösesumme) neuen Spielraum verschafft.

Mit nun 18 Profis ist der Hamburger Kader größer als in der vergangenen Saison (17), erstmals stehen aber drei Talente im Aufgebot. Mit dem Halblinken Petar Djordjic (Kreuzbandriss), bis März 2015, und Rechtsaußen Hans Lindberg (Kapselriss im linken Daumen), bis Ende September, fallen zudem zwei Stammkräfte länger aus. Kevin Schmidt, 26, Neuzugang aus Wetzlar, scheint um eine längere Pause herumzukommen. Der Linksaußen zog sich gegen Henstedt-Ulzburg nach einem Foul seines Gegenspielers Stanislav Demovic, für das dieser Rot sah, eine Bänderzerrung und ein Hämatom im Sprunggelenk zu. Diese Woche muss Schmidt mit dem Training aussetzen, Einsatz in Gummersbach ungewiss.