Hamburg. Er stand schon vor zwei Jahren auf der Wunschliste der HSV-Handballer, jetzt wechselt Nationalspieler Kevin Schmidt von der HSG Wetzlar nach Hamburg. Der 26 Jahre alte, 1,83 Meter große Linksaußen unterschrieb für ein Jahr. In 184 Bundesligaspielen hatte er seit 2006 für Wetzlar 500 Tore erzielt, davon 164 Siebenmeter, in 18 Spielen für die deutsche Nationalmannschaft 77. Der ehemalige Bundestrainer Martin Heuberger hatte ihn im Januar 2013 in die Auswahl geholt, die kurz danach bei der Weltmeisterschaft in Spanien Platz fünf belegte.

„Ich wollte schon lange zum HSV, ich bin froh, dass es endlich geklappt hat“, sagte der Junioren-Weltmeister von 2009, der sich mit seinem alten Club nicht auf einen neuen Vertrag hatte einigen können – und daher ablösefrei war. „Der HSV hat immer noch einen sehr guten Kader, und ich freue mich, nun Teil dieses Teams zu werden.“ Schmidts große Stärke ist der schnelle Tempogegenstoß. In der Abwehrarbeit hat er noch Potenzial.

Mit der Verpflichtung des gelernten Immobilienkaufmanns wird die geplante Weiterbeschäftigung Torsten Jansens, der auf derselben Position spielt, unwahrscheinlicher. Die Verhandlungen des 37-Jährigen mit dem HSV sind überraschend ins Stocken geraten. Jansen, Weltmeister von 2007 und seit elf Jahren im Verein, sollte nebenbei als Jugendtrainer und Scout für die Hamburger tätig werden. Die Gespräche sollen dennoch fortgesetzt werden, jetzt wohl unter etwas anderen Vorzeichen.

Unterschrieben ist der neue Deal mit dem langjährigen Bus-Partner Autokraft. Die Deutsche-Bahn-Tochter wird den HSV weiter pünktlich zu den Bundesligaspielen kutschieren.

Der HSV und Pokalsieger Füchse Berlin müssen erst Ende November in Runde drei in den europäischen EHF-Pokal einsteigen, der Bundesliga-Sechste Melsungen eine Runde zuvor. Die Drittrundensieger qualifizieren sich für die Gruppenphase. Die Berliner waren in diesem Wettbewerb letzte Saison Dritter geworden, für den HSV, Champions-League-Sieger 2013, ist es die Premiere im EHF-Pokal.