Bernhard Langer zeigte sich am zweiten Tag der BMW Open gut erholt vom Desaster des Vortages. Das Turnier führen zwei Schweden an.

München - Nach dem schlechten Start hat sich Bernhard Langer am zweiten Turniertag in München-Eichenried eindrucksvoll zurückgemeldet:

Der 49 Jahre alte Anhausener konnte sich bei der 19. BMW International Open erheblich steigern, schaffte den Cut und machte zudem einen großen Schritt nach vorne.

Der Hamburger Sven Strüver hat nach einer starken Vorstellung sogar noch vage Chancen auf den Siegerscheck in Höhe von 330.330 Euro.

Der zuletzt aufstrebende Martin Kaymer scheiterte mit 147 Schlägen dagegen deutlich am Cut (142) ebenso wie Marcel Siem.

Fasth führt vor Hanson

Der Ratinger erreichte mit 65 Schlägen am Freitag zwar das beste Tagesergebnis, nach seinem völlig verpatzten Auftakt (78) reichte es aber mit 143 Schlägen dennoch nicht für die beiden Schlussrunden am Wochenende.

In Führung nach der zweiten Runde lag der Schwede Niclas Fasth mit 132 Schlägen vor seinem Landsmann Peter Hanson (134).

"Die Deutschen waren sehr stark", sagte Langer, der seine Runde am Freitag mit 66 Schlägen abschloss und mit insgesamt 142 Schlägen auf den 52. Platz vorrückte.

"Habe mich schnell erholt"

Gehandicapt durch Probleme an der Halswirbelsäule, hatte der Schwabe am ersten Tag nach einer schwachen 76 nur den 135. Platz belegt.

"Es war erstaunlich, wie schnell ich mich erholt habe. Ich wusste, dass ich eine Superrunde hinlegen musste - und das ist mir gelungen", meinte Langer, dem es nach intensiver ärztlicher Behandlung am Freitag wieder "sehr gut ging".

Für Samstag und Sonntag will sich Deutschlands Vorzeige-Golfer, der das Turnier in seiner bayerischen Heimat als einziges in Deutschland noch nie gewinnen konnte, "noch weiter nach vorne arbeiten."

Strüver auf dem zehnten Platz

Ausgezeichnet lief es auch für Strüver. Der 39-Jährige machte nach einem Par zum Auftakt mit einer 66er Runde und insgesamt 138 Schlägen einen Sprung vom 61. auf den geteilten 10. Platz.

So ganz zufrieden war der Hamburger aber dennoch nicht: "Ich habe auf den zweiten neun Löchern nur ein Birdie gespielt, da habe ich kaum die Fairways getroffen. Aber es ist schön, wenn man so weit vorne steht. "

Eine regelrechte Auferstehung feierte am Freitag Marcel Siem. Am Wochenende ist er aber trotz seiner starken 65er-Runde nicht dabei.

"Eine bittere Strafe"

"Das ist eine bittere Strafe", meinte ein enttäuschter Siem. Auch bei Langers Neffen Kariem Baraka (München/144), nach dem ersten Tag noch bester Deutscher, erfüllten sich wie bei Kaymer, zuletzt auf der European Tour Dritter in Estoril, die Hoffnungen nicht.

Wegen starker Regenfälle und einer Gewitterwarnung war die Veranstaltung gegen 13.00 Uhr für rund zwei Stunden unterbrochen worden.