Mit drei Bogies auf den letzten fünf Löchern hat sich Golfstar Bernhard Langer beim Sieg des Schweden Henrik Stenson im Stechen um den verdienten Lohn gebracht.

München - Mit drei Bogies auf den letzten fünf Löchern hat sich Golfstar Bernhard Langer beim Sieg des Schweden Henrik Stenson im Stechen um den verdienten Lohn gebracht.

Nach solidem Beginn vor 15.000 Zuschauern waren dem 49-Jährigen am Schlusstag des Turniers in München-Eichenried sechs Birdies geglückt. Doch am 14. Loch riss der Faden und Langer musste sich mit einer 68er Runde zufrieden geben.

Damit konnte der Arnhäusener noch zum Ratinger Marcel Siem aufschließen, der mit zwei Schlägen Vorsprung auf Langer auf die Schlussrunde gegangen war.

Der Düsseldorfer spielte wie an den beiden Tagen zuvor eine 70. Am Ende lagen Langer und Siem mit je 278 Schlägen gemeinsam auf Rang 13, für den sie knapp 30.000 Euro der insgesamt 2,0 Millionen Euro Preisgelder kassierten.

Der dritte Deutsche im Bunde, Wolfgang Huget, beendete das Turnier im Münchner Norden mit einer 76er Runde und wurde damit 71. (291 Schläge).

"Vom Ergebnis sehr enttäuscht"

"Mit dem Ergebnis bin ich insgesamt zufrieden, aber nicht mit den letzten Löchern", sagte Bernhard Langer im Klubhaus. "Das war schon eine tolle Serie mit den Birdies. So etwas kommt nicht so oft vor," sagte der 49-Jährige, der somit auch sein Ziel, eine Platzierung unter den besten 20, erreichte.

Wesentlich negativer fiel das Fazit von Marcel Siem aus. "Ich bin heute vom Ergebnis schon sehr enttäuscht. Ich habe 18 Löcher lang keinen Putt gelocht", sagte er. "Als der Putt am 17. Loch ums Loch lief, wusste ich, dass mich dieser Schlag eine Top-Ten-Platzierung kosten würde.

Um den Ausgang des Turniers, das die letzte Qualifikation für den traditionellen Ryder Cup war, hatten die Deutschen wieder einmal nichts mitzureden.

330.000 Euro für den Sieg

Nach einem unheimlich spannenden Schlusstag gingen Retief Goosen (Südafrika), Padraig Harrington (Irland) und Henrik Stenson (Schweden) in das Playoff, das Stenson mit einem Eagle am ersten Extra-Loch für sich entschied. Der Skandinavier kassierte für seinen vierten Erfolg auf der Europa-Tour 330.000 Euro.

Lange Zeit kamen sechs Spieler für den Sieg in Frage, vier davon sichere Teilnehmer am Ryder Cup (David Howell, Stenson, Colin Montgomerie und Harrington).

Die Führung wechselte ständig. Der als Spitzenreiter auf die Schlussrunde gegangene Titelverteidiger Howell hatte große Startschwierigkeiten und verspielte mit zwei Bogies an den ersten beiden Löchern gleich seine Führung. An der 18 vergab der Engländer einen leichten Birdie-Putt und verpasste damit das Stechen.

Retief Goosen, Siebter nach drei Tagen, kam auf den ersten neun Löchern am besten mit den windigen Bedingungen zurecht und hatte schnell zur Spitze aufgeschlossen und nach elf Löchern erstmals die alleinige Führung übernommen, die er sich am Ende mit zwei Mitspielern teilen musste.

Ryder-Cup-Team steht fest

Im Anschluss an das Turnier hat der europäische Team-Kapitän Ian Woosnam (Wales) sein Aufgebot für den Ryder-Cup bekannt gegegeben.

Die begehrten Wildcards für das Duell gegen die USA, das vom 22. bis 24. September im "K Club" nahe Dublin (Irland) ausgetragen wird, erhielten Lee Westwood (England) und Darren Clarke (Nordirland).

Zuvor hatten sich schon Luke Donald, David Howell, Paul Casey (alle England), Sergio Garcia, Josi Maria Olazabal (beide Spanien), Henrik Stenson, Robert Karlsson (beide Schweden), sowie die beiden Iren Padraig Harrington und Colin Montgomerie (Schottland) aufgrund ihrer Leistungen in den vergangenen zwölf Monaten die Teilnahme gesichert.

Ihre amerikanischen Gegenspieler werden angeführt vom Weltranglistenersten Tiger Woods.

Des weiteren gehen für Team-Kapitän Tom Lehmann folgende Spieler an den Start: Phil Mickelson, Jim Furyk, Chad Campell, David Toms, Chris DiMarco, Vaughn Taylor, J.J. Henry, Zach Johnson, Brett Wetterich, sowie die beiden Wildcardbesitzer Stewart Cink und Scott Verplank.