Die Bayern-Profis wurden nach der Mega-Party in Berlin nun auch in München empfangen. Schweinsteiger sorgte dabei für einen Lacher. Bayern-Boss Rummenigge äußerte sich zu den Spekulationen um Kroos.

München. Weltmeister Bastian Schweinsteiger hat bei seiner Rückkehr nach München den Boden der bayerischen Landeshauptstadt geküsst. Der 29-Jährige sank nach dem Verlassen des Flugzeugs auf die Knie, küsste seine Hand und berührte dann den ausgerollten roten Teppich. Zuvor hatte der Mittelfeldspieler mit dem gesamten DFB-Team auf der Fanmeile in Berlin gefeiert.

Schweinsteiger wurde wie die Bayern-Profis Manuel Neuer, Toni Kroos, Philipp Lahm und Thomas Müller sowie Mats Hummels (Borussia Dortmund) und Miroslav Klose (Lazio Rom) in München von Ministerpräsident Horst Seehofer und Oberbürgermeister Dieter Reiter empfangen. Mario Götze und Jerome Boateng blieben nach dem achtwöchigen WM-Abstecher dagegen in Berlin.

„Ich habe die Höchststufe des Stolzes erreicht. Die Bayern-Spieler waren in der Form ihres Lebens. Und diese Mentalität, sich so durchzubeißen - unglaublich“, sagte Seehofer. Bayern Münchens Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge ergänzte: „Das war auch für den FC Bayern eine tolle Weltmeisterschaft. Alle haben eine super Leistung gebracht.“

Schweinsteiger und Lahm erhielten wie alle Bayern-Spieler als Anerkennung den „Bayerischen Löwen“ überreicht. Torwart Neuer bekam dagegen von Rummenigge eine herzliche „Watschn“.

Rummenigge bestätigt Verhandlungen

Den Wechsel von Kroos zu Real Madrid wollte Rummenigge beim Empfang der Bayern-Profis nicht als perfekt bezeichnen – die Aussagen des Vorstandsvorsitzenden vom FC Bayern klingen aber klar nach Abschied. Rummenigge bestätigte am Dienstag nicht nur Verhandlungen mit dem spanischen Rekordmeister, nachdem mit Kroos keine Vertragsverlängerung über 2015 hinaus zustande gekommen war. Rummenigge stellte auch klar, „dass wir den Spieler im nächsten Jahr nicht ablösefrei verlieren wollten“.

Eine definitive Entscheidung über Kroos' Zukunft könnte schon in den nächsten Tagen fallen. Spanische Medien hatten den Deal samt einer Ablösesumme von 25 Millionen Euro in der Vorwoche bereits als fix vermeldet – das ist selbst für den bayerischen Branchenprimus eine Menge Geld, auf das der Bundesliga-Rekordchampion ungern verzichtet. „Diese finanzielle Sorgfaltspflicht haben wir auch für den Club und diesen Luxus wollen wir uns auch nicht erlauben“, betonte der frühere Nationalspieler.

Rummenigge war wie Sportvorstand Matthias Sammer, Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) und Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) zum kleinen Empfang einiger Nationalspieler bei strahlendem Sonnenschein an den Flughafen gekommen. Im Frühjahr hatten die Bayern Kroos ein nach Ansicht von Rummenigge „faires Angebot“ unterbreitet, das dieser ausschlug. Daraufhin zogen die Münchner die Offerte zurück und ebneten anderen Spitzenclubs damit offensichtlich den Weg. Der 24-Jährige soll auch bei Manchester United auf der Wunschliste gestanden haben.

Kroos selbst äußerte sich auf dem Münchner Airport nicht - Medienberichten zufolge hatte er sich schon unmittelbar nach dem Final-Triumph bei der Weltmeisterschaft am Sonntagabend in Rio de Janeiro verplappert. Nach dem 1:0-Erfolg über Argentinien soll er gesagt haben, dass er nach Madrid wechsle. Sein Manager Volker Struth kündigte eine Entscheidung bis spätestens Mittwoch an.