Die Experten sind sich einig: Joachim Löws Mannschaft wird Weltmeister. Aber es sprechen auch Gründe dagegen. Im Newsticker von abendblatt.de erfahren Sie die letzten Infos zum Finale Argentinien gegen Deutschland, zum Spiel um Platz drei zwischen Brasilien und den Niederlanden sowie Hintergründe und Gerüchte aus der Fußballwelt.

Rio de Janeiro/Hamburg. In Argentinien und Deutschland fiebern Millionen Menschen dem Finale der Fußball-Weltmeisterschaft am Sonntag in Rio de Janeiro (21 Uhr MESZ, live ARD und im Liveticker bei abendblatt.de) entgegen. Schafft die Mannschaft von Bundestrainer Joachim Löw den vierten deutschen Titel nach 1954, 1974 und 1990? Oder holen sich die Argentinier nach 1978 und 1986 die dritte Weltmeisterschaft?

Auf abendblatt.de können Sie im Liveticker die letzten Infos, Hintergründe sowie News aus der Fußballwelt verfolgen. Außerdem finden Sie hier Tipps, wo Sie in Hamburg das Finale beim Public Viewing verfolgen können.

Nach Putin: Auch Poroschenko kommt zum Finale

18.43 Uhr: Nach Russlands Präsident Wladimir Putin hat auch der ukrainische Staatschef Petro Poroschenko seinen Besuch beim WM-Finale zwischen Deutschland und Argentinien am Sonntag in Rio de Janeiro angekündigt. Ein Sprecher des ukrainischen Außenministeriums erklärte, dass sowohl Putin als auch Poroschenko zudem vor dem Spiel beim Mittagessen mit der brasilianischen Staatspräsidentin Dilma Rousseff sein werden. Ob es Gespräche zwischen den beiden geben wird, wurde nicht bekannt. Zwischen Russland und der Ukraine herrschen seit Beginn der Krimkrise im Februar heftige politische Spannungen. Bundeskanzlerin Angela Merkel, die gemeinsam mit Bundespräsident Joachim Gauck nach Rio de Janeiro reisen wird, will Putin in Brasilien treffen.

Shakira, Wyclef Jean und Carlos Santana singen bei der WM-Schlussfeier

17.01 Uhr Die Superstars Shakira, Wyclef Jean und Carlos Santana werden die musikalischen Hauptrollen bei der Schlussfeier der Weltmeisterschaft am Sonntag spielen. Die kolumbianische Sängerin Shakira, Lebensgefährtin des spanischen Nationalspielers Gerard Piqué vom FC Barcelona, wird zusammen mit dem brasilianischen Musiker Carlinhos Brown den Song „La la la (Brazil 2014)“ singen.

Jean und Santana präsentieren zusammen mit Avicii und Alexandre Pires die offizielle WM-Hymne „Dar um Jeito (We Will Find a Way)“. Für Shakira ist es nach 2006 und 2010 bereits der dritte Auftritt bei einer Weltmeisterschaft. Die Schlussfeier findet um 14.20 Uhr Ortszeit, 100 Minuten vor Anpfiff des Endspiels, im Maracanã statt.

Mascherano: „Ich bin nicht Rambo“

16.22 Uhr: Der argentinische Mittelfeldregisseur Javier Mascherano hat vor dem WM-Finale gegen Deutschland dazu aufgerufen, Torjäger Lionel Messi besser im Spiel zu unterstützen. „Hoffentlich können wir ihm am Sonntag ein bisschen mehr helfen als er uns bisher geholfen hat“, sagte der Profi vom FC Barcelona am Samstag der argentinischen Sportzeitung „Olé“. „In den vergangenen zwei Spielen hat ihm die Mannschaft nicht das gegeben, was er braucht“, ergänzte Mascherano.

Auf die Frage, ob er sich angesichts seiner guten Leistungen bei der WM als Held fühle, antwortete Mascherano: „Ich bin nicht Rambo und auch nicht José de San Martín (Argentiniens Unabhängigkeitsheld).“ Solche Vergleiche nehme er mit Humor, aber eigentlich seien sie ihm peinlich. „Und das ist keine falsche Bescheidenheit, denn falsche Bescheidenheit ist schlimmer als Überheblichkeit“, meinte er.

Podolski erobert Brasiliens Fußballfans

16.05 Uhr: Auf dem Spielfeld ist er bei der WM bislang noch nicht so oft zum Einsatz gekommen, dafür ist Lukas Podolski in Brasilien zum Publikumsliebling avanciert. „O mais querido“ (der Beliebteste), betitelte die Zeitung „O Dia“ einen Beitrag über den Arsenal-Profi. Der 29-Jährige sei nicht nur gut am Ball, sondern habe auch stets ein Lächeln auf den Lippen und sei durch und durch charismatisch. „Das könnten gut die Eigenschaften eines Spielers der brasilianischen Nationalelf sein“, meinte das Blatt. Podolski habe mit dem Klischee aufgeräumt, die Deutschen seien unterkühlt.

Imponiert hat den WM-Gastgebern vor allem, dass Twitter-König Podolski mit Hilfe eines brasilianischen Freundes auch Beiträge auf Portugiesisch ins Netz stelle – etwa, als er nach dem 7:1 gegen Brasilien im Halbfinale aufrief, der Seleção Respekt zu zollen. „Er ist Brasilianer“, meinte gar das Nachrichtenportal „Estadão“ und merkte an, dass der deutsche Nationalspieler sogar Gefallen an brasilianischen Telenovelas gefunden habe. Am Samstag bedankte er sich über Twitter auf Portugiesisch für den netten Empfang in Rio und schwärmte von der ansteckenden positiven Energie des brasilianischen Volkes. „Podolski hat die Brasilianer erobert“, merkte das Portal UOL an.

„Maradona ist größer als Pelé“: Argentinische Fangesänge auf Konzert

15.48 Uhr: Mehrere hundert Argentinier haben sich am Freitagabend bei einem Konzert im Berliner Club SO36 auf das WM-Endspiel eingestimmt. Beim Auftritt der argentinischen Rock-Band Bersuit Vergarabat erklangen im Publikum immer wieder Fangesänge; darunter ein an den Nachbarn Brasilien gerichtetes Lied, das mit der Zeile „Maradona ist größer als Pelé“ endet. Die Band, eine der berühmtesten Musikgruppen des Landes, ließ sich nicht zweimal bitten – und sang mit. Das Publikum setzte sich zu einem großen Teil aus in Berlin lebenden Argentiniern zusammen. Viele trugen das Trikot ihrer Nationalmannschaft, einige hatten auch die hellblau-weiße Flagge des südamerikanischen Landes mitgebracht.

Suárez verabschiedet sich mit melancholischen Worten

15.04 Uhr: Uruguays Nationalspieler Luis Suárez hat sich nach der Bekanntgabe seines Wechsels zum FC Barcelona wortreich vom englischen Erstligisten FC Liverpool verabschiedet. „Ich hatte in den letzten dreieinhalb Jahren viele gute und andere, schwierigere Momente“, schrieb Suárez in einem Brief, den er am Freitagabend über seinen Twitter-Account für „alle Reds“ veröffentlichte. „Ob in guten oder schlechten Zeiten, ich habe immer die Unterstützung der wundervollen Fans dieses wundervollen Vereins gespürt.“

Dies werde er immer in seinem Herzen tragen, betonte Suárez. Der 27-Jährige war nach seiner Beißattacke gegen Giorgio Chiellini im WM-Spiel gegen Italien (1:0) für neun Pflicht-Länderspiele gesperrt und für vier Monate von allen Fußball-Aktivitäten ausgeschlossen worden. „Wir gehen als Liverpool-Fans. You'll never walk alone“, schrieb er im Namen seiner ganzen Familie und nahm damit Bezug auf das Motto des Traditionsclubs.

Gladbacher Luuk de Jong wechselt nach Eindhoven

14.53 Uhr: Der niederländische Stürmer Luuk de Jong wechselt von Bundesligist Borussia Mönchengladbach zur PSV Eindhoven. Der 23-Jährige erhält in seiner Heimat einen Fünfjahresvertrag. Das teilten beide Clubs am Samstag mit. Der Wechsel soll der Borussia laut Medienberichten 5,5 Millionen Euro Ablöse einbringen, zudem sollen die Gladbacher an einem möglichen Weiterverkauf beteiligt werden. Die Clubs vereinbarten Stillschweigen über die Modalitäten.

De Jong war erst 2012 für damals zwölf Millionen Euro von Twente Enschede zu den Rheinländern gekommen und galt nach dem Abgang von Marco Reus zu Borussia Dortmund als Hoffnungsträger im Angriff. Die Bilanz de Jongs fiel jedoch ernüchternd aus. Für das Team von Trainer Lucien Favre erzielte der Stürmer in 44 Pflichtspielen lediglich acht Tore. In der Rückrunde der vergangenen Saison war de Jong bereits an Newcastle United ausgeliehen. Auch in England lief es jedoch nicht wie gewünscht, in zwölf Spielen schoss de Jong kein einziges Tor.

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Schweinsteiger reagiert humorvoll auf Großkreutz‘ Eskapaden

14.36 Uhr: Der Tweet des Tages stammt von Bastian Schweinsteiger, der ein Selfie mit den Nationalmannschaftskollegen Manuel Neuer, Julian Draxler, Kevin Großkreutz, Matthias Ginter und Benedikt Höwedes zwitscherte: „Jungs, es war mir eine Ehre. Danke für eine tolle Zeit ohne Eskapaden. V.a. Dir, Kevin! ;-)“ Damit reagiert Schweinsteiger humorvoll auf Großkreutz‘ Eskapaden, der vor dem Turnier durch einen Döner-Wurf und das Urinieren in eine Hotel-Lobby für Schlagzeilen gesorgt hatte.

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Auch Mario Götze zwitscherte mal wieder ein Selfie in voller Vorfreude auf das Finale gegen Argentinien.

Per Mertesacker veröffentlichte hingegen ein Foto von sich aus dem Jahr 1990, als Deutschland das letzte Mal Weltmeister wurde und Mertesacker noch Fan der Nationalmannschaft war. Nun kann er selber Geschichte schreiben.

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Auch Jerome Boateng zwitscherte ein Bild aus seiner Kindheit, um zu verdeutlichen, dass er sich mit dem WM-Titel seinen Kindheitstraum erfüllen will.

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Rekordaufgebot an Sicherheitskräften soll WM-Finale schützen

13.16 Uhr: Das Sicherheitsaufgebot für das WM-Finale in Rio de Janeiro ist für Brasilien einmalig: Am Sonntagabend sollen mehr als 26.000 Einsatzkräfte das Maracanã-Stadion und die übrige Millionenmetropole absichern. „Seit heute läuft die größte Sicherheitsoperation, die die Stadt, die das Land je gesehen hat“, sagte der für die öffentliche Sicherheit in Rio zuständige Spitzenbeamte Mariano Beltrame bei einer Pressekonferenz. Zum Einsatz kommen demnach 15.000 Militärpolizisten, 9300 Soldaten, 800 Elitepolizisten und 1600 private Sicherheitsleute der Fifa. Als Zuschauer zum Endspiel im Maracanã-Stadion kündigten sich neben Bundespräsident Joachim Gauck und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) auch die brasilianische Präsidentin Dilma Rousseff und der russische Staatschef Wladimir Putin an.

Um Ausschreitungen zu verhindern, dürfen die Bars in Nähe des Stadions zwei Stunden vor dem Anpfiff keinen Alkohol mehr verkaufen. In der Arena selbst beginnt der Verkauf alkoholischer Getränke auf Geheiß der Fifa zudem erst verspätet. Insgesamt waren bei der seit dem 12. Juni laufenden Fußball-WM landesweit etwa 100.000 Sicherheitskräfte im Einsatz, etwa die Hälfte von ihnen Soldaten. Die Kosten für die Sicherheitsvorkehrungen belaufen sich auf umgerechnet knapp 630 Millionen Euro.

Deutsche optimistischer als beim Sommermärchen

13.02 Uhr: Nur noch einen Tag bis zum WM-Finale: Offenbar glauben inzwischen immer mehr Deutsche an einen Erfolg gegen Argentinien. Verglichen mit den Weltmeisterschaften 2006 und 2010 wird der Suchbegriff „Deutschland Weltmeister” seit dem 7:1 gegen Brasilien deutlich häufiger bei Google gesucht. Auch das Suchinteresse der Nationalspieler hat sich während der WM im Vergleich zur Zeit davor verfielfacht. Den mit Abstand stärksten Anstieg der Suchanfragen verzeichnete Abwehrmann Per Mertesacker, der mehr als 18-mal so häufig gesucht wurde. Sein viel diskutiertes ZDF-Interview dürfte dabei wohl eine Rolle gespielt haben. Dahinter folgen Mats Hummels, Thomas Müller, Jerome Boateng und Benedikt Höwedes. Die vollständige Liste der „Aufsteiger” der WM finden Sie nachfolgend:

Per Mertesacker +1825%

Mats Hummels +681%

Thomas Müller +665%

Jerome Boateng +588%

Benedikt Höwedes +470%

Manuel Neuer +467%

André Schürrle +381%

Miroslav Klose +340%

Mesut Özil +334%

Sami Khedira +314%

Shkodran Mustafi +294%

Lineker ist enttäuscht von Messi

12.44 Uhr: Englands früherer Weltklasse-Stürmer Gary Lineker sieht Argentiniens Superstar Lionel Messi vor dem WM-Finale weit entfernt von seiner Bestform. „Ich bin der größte Fan von Argentiniens Kapitän, er ist der am wunderbarsten talentierte Spieler seit Diego Maradona – aber hier in Brasilien war ich enttäuscht von dem, was ich gesehen habe“, erklärte Lineker in der BBC. Messi habe zwar einige magische Momente während der WM gehabt und die Albiceleste mit vier Toren ins Endspiel geführt. „Aber insgesamt war seine Leistung wechselhaft“, befand Lineker.

Der 27-Jährige spiele bei der WM statisch und absolviere nicht sein normales Laufpensum. „Ich hatte das Gefühl, als ich ihn in der Saison für Barcelona spielen sah, dass er sich für die WM aufspart. Aber er ist ganz klar nicht im besten körperlichen Zustand in Brasilien“, meinte Lineker. Messi wirke ausgelaugt. „Die Müdigkeit hat ihn eingeholt.“ Wegen seiner Zweifel an der Form des viermaligen Weltfußballers und der Stärke der DFB-Auswahl erwartet Lineker einen deutschen Sieg im Finale am Sonntag (21 Uhr/ARD und im Liveticker bei abendblatt.de). „Ich habe schon früher gesagt, dass Fußball ein einfaches Spiel ist: 22 Spieler jagen 90 Minuten einem Ball nach und am Ende gewinnen immer die Deutschen. Ich wäre auch diesmal wieder überrascht, wenn es nicht so wäre.“

Maradona glaubt fest an den Titel und setzt auf Messi

12.01 Uhr: Argentiniens Fußball-Idol Diego Armando Maradona setzt im WM-Finale gegen Deutschland vor allem auf Superstar Lionel Messi. „Er wird das Spiel entscheiden“, sagte er am Freitagabend (Ortszeit) in der Sendung „De Zurda“ (Mit links) des venezolanischen TV-Senders Telesur. „Wer den Besten auf dem Spielfeld hat, und das sind wir, wird die Partie gewinnen“, ergänzte der 53-Jährige. Zugleich bestritt Maradona, dass es eine Rivalität zwischen ihm und dem Torjäger des FC Barcelona gebe. Niemand könne diese Freundschaft zerstören, betonte er. „Wenn Messi am Sonntag den Pokal in die Höhe stemmen und damit Maradona übertreffen will, rolle ich für ihn den roten Teppich aus“, sagte er. Taktisch werde es im Finale darauf ankommen, dass Argentinien das deutsche Mittelfeld ausschalte. „Sie dürfen die deutsche Präzision nicht zulassen, es muss immer ein Argentinier zum Stören da sein.“ Mittelfeld-Chef Javier Mascherano werde aber dafür sorgen, dass Müller und Co. sich nicht so einfach wie im Halbfinale gegen Brasilien dem Tor nähern können.

Agüero warnt vor „tödlichen deutschen Kontern“

11.35 Uhr: Der argentinische Angreifer Sergio Agüero hat vor dem WM-Finale gegen Deutschland vor den schnellen Gegenangriffen des Teams von Joachim Löw gewarnt. „Wenn du den Ball verlierst, sind die deutschen Spieler tödlich, vor allem im Mittelfeld. Wie Pfeile schießen sie los“, sagte er dem Sportsender TyC Sports am Freitag (Ortszeit) in Belo Horizonte. Zugleich setzt der Profi von Manchester City auf die Konterstärke seines eigenen Teams. „Wir haben schnelle Spieler und müssen das ausnutzen.“ Agüero betonte: „Es wird ein wirklich schwieriges Spiel.“ Eine 0:4-Niederlage wie im WM-Viertelfinale in Südafrika dürfe sich aber nicht wiederholen.

Für Mittelfeldspieler Lucas Biglia wird es im Endspiel vor allem auf die Fußballkünste von Superstar Lionel Messi ankommen: „Der Schlüssel liegt darin, dass er den Tag hat, den wir uns erhoffen.“ Der Profi von Lazio Rom räumte ein, dass bei der Albiceleste vor dem Finale eine große Nervosität herrsche. „Wenn man sich bewusst ist, um was es geht, kann man nicht gelassen sein.“ Allerdings sei Deutschland nicht unschlagbar, denn es habe auch Schwachpunkte. Mittelfeldkollege Maxi Rodríguez wünscht sich vor allem eine Wiedergutmachung für die WM-Niederlagen im Viertelfinale 2006 in Deutschland und 2010 in Südafrika. „Natürlich möchte ich die Revanche“, sagte er in einem FIFA-Interview. Besonders schmerzhaft sei das Ausscheiden in Deutschland im Elfmeterschießen gewesen. „Aber jetzt geht es um ein Finale, um das wichtigste Spiel“, fügte der 33-Jährige hinzu.

Magath korrigiert seine Einschätzung zu Argentinien

11.01 Uhr: Hoppla! Da muss sich ein Star-Kolumnist, Europapokalsieger, Europameister, mehrfacher Deutscher Meister und Pokalsieger als Spieler wie Trainer einmal korrigieren. Felix Magath hat in seiner WM-Kolumne für das Hamburger Abendblatt zugegeben, dass er sich bei WM-Beginn in Argentinien geirrt hat. Trotzdem bleibt er dabei: Den Titel sollte die deutsche Mannschaft holen.

Sol Gabetta fühlt sich Deutschland verbunden

10.52 Uhr: Die argentinische Star-Cellistin Sol Gabetta hat beim Finale der Fußball-WM auch Sympathien für Deutschland. „Natürlich ist es schwer für mich, als gebürtige Argentinierin mein Land nicht zu unterstützen“, sagte sie. „Ich fühle mich aber auch Deutschland sehr verbunden.“ Sie sei keine eingefleischte Patriotin, bekannte Sol Gabetta. Die 32-Jährige gibt in diesem Sommer 17 Konzerte während des Schleswig-Holstein Musik Festivals.

Keine Atempause für van Gaal

10.45 Uhr: An diesem Sonnabend Brasília, am Montag Amsterdam, am Mittwoch Manchester, Freitag dann Los Angeles: Der niederländische Nationaltrainer Louis van Gaal übernimmt direkt nach der Fußball-WM beim englischen Rekordmeister Manchester United eine neue Herausforderung. In Manchester ist die Vorfreude auf den „Tulpengeneral“ groß. „Louis hat eine klare Philosophie und er bleibt bei dieser Philosophie“, sagte United-Legende Ryan Giggs, der künftig als Assistent van Gaals arbeiten wird.

Der Ort für eine mögliche Siegesfeier ist noch unbekannt

10.24 Uhr: Das ist der Tagesablauf der deutschen Fußball-Nationalmannschaft zum Finale (Ortszeit): 8 bis 10 Uhr: Wecken und Frühstückbrunch mit Obst, Müsli, Aufschnitt, diversen Brotsorten und warmen Gerichten. Anschließend individuell kurze Gymnastik- und Aufwärm-Übungen.

12.30 Uhr: Mittagessen mit Fleisch, Fisch, Salaten oder Kaffeetafel

14 Uhr Abfahrt mit Polizeieskorte zum Stadion Maracana (30 Minuten Fahrzeit)

15 Uhr: Abschluss-Ansprache von Löw in der Kabine und anschließend Aufwärmen im Stadion

15.45 Uhr: Einlaufen und anschließend Absingen der Nationalhymnen

16 Uhr: Anstoß Deutschland – Argentinien

18.15 Uhr: Pressekonferenz mit den Trainern und Mixed Zone

20.45 Uhr: Fahrt mit Polizeieskorte zum Teamhotel Sheraton Rio Hotel&Resort. Bei Verlängerung bzw. Elfmeterschießen würde sich alle Termine um rund eine Stunde nach hinten verschieben, bei Titelgewinn gibt es eine große WM-Party, Ende offen, Ort unbekannt. Bei einer Niederlage gibt es ein Zusammentreffen voraussichtlich im Teamhotel

Montag, 14. Juli: Individuelles Frühstück und individuelles Mittagessen

17.30 Uhr: Fahrt vom Mannschafts-Quartier zum Flughafen Rio und Rückflug mit einer Chartermaschine nach Deutschland. Bei Sieg Flug nach Berlin und am Dienstagmittag (gegen 13 Uhr) Empfang auf der Fanmeile am Brandenburger Tor), bei Niederlage Flug nach Frankfurt/Main.

Hrubesch glaubt fest an Deutschland

9.41 Uhr: Europameister und DFB-Nachwuchstrainer Horst Hrubesch hat keine Zweifel an einem Endspielsieg der deutschen Mannschaft: „Ich bin fest überzeugt, dass die Jungs Weltmeister werden“, sagte der 63-Jährige der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ Ein Teil des aktuellen Kaders um Keeper Manuel Neuer, Sami Khedira und Mesut Özil war mit Hrubesch als Coach 2009 U21-Europameister geworden. Über Khedira sagte Hrubesch: „Er ist der Erste, der in die Bresche springt, wenn es nicht läuft. Und der Letzte, der aufhört zu kämpfen.“

Minister für WM-frei am Montag

9.11 Uhr: NRW-Arbeitsminister Guntram Schneider will Arbeitnehmern eine unbeschwerte Feier nach einem möglichen WM-Sieg der deutschen Nationalmannschaft ermöglichen. „Ich bitte die Arbeitgeber, kurzfristig zu prüfen, ob die Beschäftigten am Montagmorgen frei machen oder später zur Arbeit kommen können“, sagte der SPD-Politiker dem Kölner „Expresss“. Das Endspiel zwischen Deutschland und Argentinien in Rio de Janeiro beginnt zu deutscher Zeit um 21 Uhr. Die Bundes-SPD in Berlin geht schon mal mit gutem Beispiel voran. „Damit alle Beschäftigten des Willy-Brandt-Hauses das Fußballspiel genießen und unseren Sieg feiern können, habe ich für Montag die Kernarbeitszeit-Regelung aufgehoben – und alle Frühsitzungen in der SPD-Zentrale abgesagt“, sagte Generalsekretärin Yasmin Fahimi dem „Express“.

Ballack steht auf Neuer

8.56 Uhr: Für „Capitano“ Michael Ballack, 37, ist Torwart Manuel Neuer der Garant für einen deutschen WM-Triumph. „Die Abwehr steht, Manuel Neuer ist der weltbeste Keeper – es spricht alles für uns. Ich sage es an dieser Stelle noch einmal: Wir werden den Titel holen“, schrieb Ballack im „Express“.

Rekorde bei ARD und ZDF

8.47 Uhr: ARD und ZDF feiern bei der Fußball-WM TV-Rekorde. Die bisherigen 55 Live-Begegnungen (sieben Parallelspiele wurden in Spartenkanälen gesendet) kamen im Schnitt auf 11,13 Millionen Zuschauer. Dies entsprach einem Marktanteil von 50,37 Prozent. Nie zuvor hat ein Fußball-Event hierzulande solche Massen vor die Geräte gelockt. Am Dienstag hatten durchschnittlich 32,57 Millionen das deutsche 7:1 im Halbfinale gegen Gastgeber Brasilien im ZDF verfolgt. Diese TV-Bestmarke dürfte am Sonntag wackeln, wenn Deutschland nach seinem vierten WM-Titel greift.

WM-Pokal muss zurück nach Zürich

8.26 Uhr: Gisele Bündchen bringt ihn ins Maracanã: den goldenen Pokal. Dann bekommt ihn der Kapitän des neuen Weltmeisters. Aber kurz darauf kehrt das laut Fifa 36,6 Zentimeter hohe und 6175 Gramm schwere Original aus 18-karätigem Massivgold, das 1974 erstmals vergeben wurde, in die Zentrale des Weltverbandes nach Zürich zurück. Sicher verwahrt in einem Safe bis zur WM 2018 in Russland. Der neue Titelträger erhält eine Kopie, die insgesamt elfte. Eine weitere befindet sich im Besitz der Fifa, Nummer 13 gehörte dem im Mai verstorbenen Stuttgarter Unternehmer Rolf Deyhle, der in den 1970er Jahren das Emblem der Fifa erfand. Geschaffen hat ihn der italienische Bildhauer Gazzaniga aus Mailand 1971. Der heute 93-Jährige gewann den von der Fifa nach 1970 ausgeschriebenen Künstlerwettbewerb.

Russland baut bereits für 2018

7.18 Uhr: Ein Multi-Milliarden-Investitionsprogramm, Highspeed-Bahnstrecken und architektonische Kunstwerke bei den zwölf Stadien: Russland rüstet sich für die Fußball-WM 2018 und erntet vom Weltverband viel Lob. „In Russland hat man sich gleich mit vollem Einsatz in die Arbeit gestürzt. Ich bin sehr zufrieden mit dem aktuellen Stand der Dinge. Wir haben keine Zweifel daran, dass die WM ein großartiger Erfolg wird“, sagt FifaA-Präsident Joseph S. Blatter. Präsident Wladimir Putin plant zudem den perfekten Doppelpass mit seiner brasilianische Amtskollegin Dilma Rousseff. Der 61-Jährige hat seinen Besuch beim WM-Endspiel am Sonntag in Rio de Janeiro angekündigt.

13.000 Fans aus Deutschland

7.04 Uhr: Jeweils 13.000 Fans aus Deutschland und Argentinien werden am Sonntag das WM-Endspiel zwischen der deutschen Fußball-Nationalmannschaft und der argentinischen im Maracana-Stadion von Rio de Janeiro verfolgen. Das Fassungsvermögen des brasilianischen Fußballtempels beträgt rund 74.000.

Angel Di Maria ist wieder am Ball

6.47 Uhr: Hoffen auf Ángel Di María, Bangen um Marcos Rojo: Während Di María beim Abschlusstraining der Argentinier vor dem Abflug Richtung WM-Finalspielort Rio de Janeiro nach seiner Muskelverletzung erstmals mit dem Ball trainierte, musste Rojo die Einheit nach einem Schlag auf den rechten Knöchel abbrechen. Das nächste Training steht für Sonnabend auf dem Programm.

Brasilien will unbedingt Platz und baut um

6.12 Uhr: Brasiliens Fußball-Nationaltrainer Luiz Felipe Scolari hat aus dem 1:7 im WM-Halbfinale gegen Deutschland offenbar seine Lehren gezogen und plant für das Spiel um Platz drei in Brasília gegen die Niederlande mit mehreren Umstellungen. Beim Training am Freitag rückten aus der Startelf des historischen Debakels Fred, Hulk, Fernandinho und Bernard ins Reservistenteam. Mit dem möglichen Personalwechsel folgte auch eine Taktikänderung. Der Wolfsburger Luiz Gustavo wird wohl gegen Arjen Robben und Co. mit Paulinho und Ramires eine Dreierkette vor der Abwehr bilden. Offensiv rückte Willian an die Seite von Oscar ins Team.

Für Scolari ist Arjen Roben der Beste

6 Uhr: Für Brasiliens Nationaltrainer Luiz Felipe Scolari ist Arjen Robben der herausragende Spieler der Fußball-WM. „Ich denke, Robben ist der beste Spieler der WM gewesen“, sagte Scolari und bestätigte, dass er im Training besonderen Fokus darauf gelegt habe, Robben zu stoppen. Robben steht auf der Liste der Aspiranten für den Goldenen Ball. Zudem dürfen sich Mats Hummels, Toni Kroos, Philipp Lahm und Thomas Müller Hoffnungen auf die Auszeichnung als bester Spieler des Turniers machen. Torwart Manuel Neuer gehört zur Auswahl von drei Keepern, die zur Wahl stehen.