Neuigkeiten aus den Camps der Nationalteams, Verletzungen, flotte Sprüche oder Hintergründe: Verfolgen Sie alles rund um die Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien im Ticker auf abendblatt.de.

+++ Spekulationen über Flitzer bei Deutschland-Spiel +++

21.05 Uhr: Brasiliens Medien spekulieren über das mögliche Motiv des bärtigen Flitzers, der in der 52. Minute der WM-Partie Deutschland gegen Ghana (2:2) auf das Spielfeld lief. Der Mann soll aus Polen stammen. Er hatte auf seinen Körper eine E-Mail-Adresse sowie eine Telefonnummer geschrieben, die mit der Ländervorwahl Polens begann. Auch die Runenform der zwei Buchstaben „S” in der E-Mail-Adresse wurde in den Berichten diskutiert.

Für Aufmerksamkeit sorgten bei der Partie am Samstag auch Bilder von Fans im Castelão-Stadion, die sich die Gesichter schwarz angemalt hatten, was als mögliche rassistische Äußerung interpretiert wurde. Der Weltverband Fifa will die Vorgänge prüfen. Es würden keinerlei diskriminierende Botschaften toleriert, sagte Fifa-Sprecherin Delia Fischer am Sonntag in Rio. Es liege aber derzeit noch kein Bericht vor. Doch die Haltung der Fifa sei in dieser Frage klar. Der Fall werde untersucht.

+++ Englands Kapitän Gerrard lässt Entscheidung über Rücktritt offen +++

19.07 Uhr: Nach dem frühen WM-Aus lässt Kapitän Steven Gerrard seine Zukunft im englischen Fußball-Nationalteam offen. „Ich brauche noch Zeit. Ich habe heute Morgen mit dem Trainer gesprochen und ihn für mehr Zeit über den Sommer gebeten“, sagte der 34-Jährige am Sonntag im WM-Quartier in Rio de Janeiro. „Es fühlt sich nicht richtig an, jetzt eine Entscheidung zu treffen. Es tut immer noch weh, ich bin gebrochen von dem, was die letzten Wochen passiert ist. Ich muss davon wegkommen, in Urlaub gehen und einen klaren Kopf bekommen.“ Vor dem letzten Gruppenspiel gegen Costa Rica ist England erstmals seit 1958 wieder in der Vorrunde ausgeschieden.

+++ Effenberg fordert Platz für Schweinsteiger in der Startelf +++

18.54 Uhr: Stefan Effenberg hat für Bastian Schweinsteiger einen Platz in der Startelf der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gefordert. „Schweinsteiger darf niemals von der Bank kommen. Er ist kein Einwechselspieler. Aufgrund seiner Erfolge und seiner Erfahrung muss er in die Startelf. Er hat auch ein gewisses Standing beim Gegner, das merkt man. Schweinsteiger gehört in die Mannschaft“, sagte der ehemalige Nationalspieler im ZDF-Interview.

Gegen Ghana (2:2) war Schweinsteiger von Bundestrainer Joachim Löw am Samstag in der 69. Minute eingewechselt worden, gegen Portugal (4:0) war der 29 Jahre alte Mittelfeldspieler vom deutschen Meister Bayern München überhaupt nicht zum Einsatz gekommen.

+++ England-Trainer Hodgson plant Änderungen gegen Costa Rica +++

18.35 Uhr: Englands Nationaltrainer Roy Hodgson hat nach dem frühen WM-Aus in Brasilien einige Änderungen für das letzte Gruppenspiel gegen Costa Rica angekündigt. „Ich werde sicherstellen, dass wenn möglich alle Spieler, die mit uns hier waren, ein paar Minuten bekommen“, sagte der Coach am Sonntag in Rio de Janeiro. „Wenn Sie das so interpretieren, dass ich für die Zukunft plane, kann ich das verstehen.“ Es gehe aber darüber hinaus: Die Spieler, die enttäuscht nach Hause fahren, „sollen wenigstens nicht sagen, dass sie nur hier waren, um den Kader aufzufüllen.“ Für Costa Rica geht es am Dienstag (18 Uhr) noch um den Gruppensieg.

+++ Vidal meldet sich fit für die Niederlande +++

18.18 Uhr: Chiles Arturo Vidal hat sich für das „Endspiel“ um den WM-Gruppensieg gegen die Niederlande am Montag in São Paulo (18.00 Uhr MESZ/ARD) fit gemeldet. „Mir geht es gut, ich bin einsatzbereit“, sagte der Ex-Leverkusener, der wegen einer Entzündung im Anfang Mai operierten Knie in den ersten beiden Spielen jeweils ausgewechselt wurde.

Ob er gegen die Niederlande wirklich spielen werde, „entscheidet aber der Trainer“, äußerte der 27-Jährige vom italienischen Meister Juventus Turin. Vidal ist mit einer Gelben Karte vorbelastet und wäre im Falle einer weiteren Verwarnung im Achtelfinale gesperrt. Qualifiziert für die K.o.-Runde sind sowohl die Chilenen als auch die Niederlande schon vor dem Anpfiff.

+++ AC Mailand schließt Verkauf von Balotelli nicht aus +++

17.58 Uhr: Der ehemalige italienische Fußball-Meister AC Mailand schließt einen Verkauf des Nationalstürmers Mario Balotelli nicht aus. „Balotelli ist ein großartiger Spieler, doch niemand ist unverkäuflich“, sagte Milans Co-Geschäftsführerin Barbara Berlusconi, 29-jährige Tochter von Eigentümer Silvio Berlusconi.

Angeblich soll der englische FA-Cup-Sieger FC Arsenal Interesse an Balotelli haben. „Alles ist möglich. Arsenal ist ein fantastischer Klub“, sagte Balotellis Berater Mino Raiola bei Sky Sports am Rande der WM in Brasilien: „Nur acht oder zehn Klubs können sich Mario Balotelli überhaupt leisten. Wie alle außergewöhnlichen Spieler. Und er ist einer der Größten.“

Balotelli war im Januar 2013 für 20 Millionen Euro von Manchester City nach Mailand gewechselt. Bei der WM gelang ihm im Auftaktspiel gegen England der 2:1-Siegtreffer, bei der 0:1-Niederlage des viermaligen Weltmeisters gegen Costa Rica bot der Angreifer eine schwache Leistung.

+++ Van Gaals Rundumschlag gegen die Fifa: „Warum zur Hölle tun die das?“ +++

17.00 Uhr: Louis van Gaal hat auf der offiziellen FIifa-Pressekonferenz zu einem Rundumschlag gegen den Fußball-Weltverband ausgeholt. „Die Fifa spricht immer von Fairplay, und dann spielt sie immer mit solchen Tricks. Das ist nicht gut, das ist kein Fairplay. Warum zur Hölle tun sie das?“, schimpfte der niederländische Nationaltrainer und Ex-Coach von Bayern München.

Grund für seine Kritik: Die Niederlande wissen beim Spiel gegen Chile in São Paulo am Montag (18 Uhr MESZ/ARD) nicht, ob sie als Gruppenerster oder -Zweiter im Achtelfinale auf WM-Gastgeber und Topfavorit Brasilien treffen würden. Die Südamerikaner spielen ihr letztes Gruppenspiel danach - obwohl sie in Gruppe A spielen und die Niederlande in Gruppe B.

Einmal in Fahrt, regte sich der 62-Jährige auch über die Ansetzung der regelmäßigen Pressekonferenzen mit einem Spieler am Tag vor den Partien auf: „Das ist nicht clever. Die Spieler müssen sich auf ihr Training konzentrieren.“ Als eine Art von Protest brachte van Gaal am Sonntag Abwehrspieler Bruno Martins Indi mit. „Er ist verletzt und kann ohnehin nicht trainieren“, sagte er: „Er hat es für die Kollegen getan.“

+++ Deutschland-Fans sauer: „Fifa macht unseren Sport kaputt“ +++

16.46 Uhr: Nach dem Ärger um abgehängte Fahnen beim WM-Spiel gegen Ghana (2:2) wächst bei den Fans der deutschen Nationalmannschaft der Ärger auf den Weltverband Fifa. „So unfreundliche und aggressive Ordner habe ich selten erlebt. Die Fifa macht unseren Sport kaputt“, sagte Deutschland-Fan Henning Gilleßen nach den Vorfällen dem SID. Der 38-Jährige gehörte zu den Zuschauern, die während des Spiels in Fortaleza zum Abhängen ihres Banners aufgefordert wurden.

„In Fortaleza ist mit uns Fans umgegangen worden, wie ich es selten erlebt habe“, sagte Gilleßen, dessen Banner („Selfkant“) seit Jahren bei fast jedem Spiel der deutschen Nationalmannschaft hängt. Im Block habe es eine kurze Rangelei gegeben, auch Becher seien geflogen. „Eine Begründung von den Ordnern gab es nicht. Allerdings konnte auch fast keiner Englisch“, so Gilleßen, der mit Frau und Tochter nach Brasilien gereist ist.

Die Fifa räumte bereits einen Fehler der lokalen Organisatoren ein. Es habe sich um eine „Fehlinterpretation“ der Ordner gehandelt, hieß es in einer Stellungnahme. Die Sicherheitskräfte seien davon ausgegangen, dass die Fahnen die zulässige Größe überschritten hätten. Dies sei aber nicht der Fall gewesen.

In der zweiten Halbzeit durften die Fahnen, laut Gilleßen etwa „20 bis 25“, wieder hängen. Gleiches wird auch bei der Begegnung gegen die USA am Donnerstag der Fall sein, versicherte die Fifa. „Geht doch“, sagte auch Gilleßen, der die Reise nach Recife bereits in Angriff genommen hat.

+++ Bayern-Star Shaqiri sauer: „Werde viel härter kritisiert“ +++

16.37 Uhr: Der Schweizer Bayern-Star Xherdan Shaqiri ist sauer - nicht nur über das 2:5-Debakel gegen Frankreich, sondern vor allem über die Kritik an seiner WM-Leistung. „Was mich stört, ist nur, dass ich viel härter kritisiert werde, wenn's mal nicht läuft“, sagte der 22-Jährige im Interview mit dem SonntagsBlick: „Ich bin genau gleich wie alle anderen.“

Der Münchner Mittelfeldspieler sah sich selbst bei der bitteren Pleite gegen die Equipe Tricolore nicht so schlecht. „Auch wenn ich kein Tor und keinen Assist gemacht habe: Ich bin immer viel gelaufen. Ich habe Chancen kreiert“, sagte Shaqiri und fügte trotzig an: „Ich muss niemandem etwas beweisen. Ich bringe meine Leistung, wenn's der Mannschaft zum Sieg reicht, dann ist alles super.“

Mit Blick auf das entscheidende letzte Vorrundenspiel am Mittwoch (22 Uhr MESZ) in Manaus gegen Honduras sprach er von einem Finale, er habe nur einen Wunsch. „Dass sich die Geschichte nicht wiederholt. Dass wir - anders als bei der WM 2010 in Südafrika - in der letzten Runde gegen Honduras weiterkommen.“ Vor vier Jahren hatte die „Nati“ mit einem 0:0 gegen die Mittelamerikaner das Achtelfinale verpasst.

+++ Einsatz von Khedira und Boateng gegen USA gefährdet +++

16.21 Uhr: Der Einsatz von Sami Khedira und Jérôme Boateng im entscheidenden WM-Gruppenspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen die USA ist gefährdet. Mittelfeldspieler Khedira hat sich beim 2:2 gegen Ghana eine Innenbandzerrung im linken Knie zugezogen. Abwehrspezialist Boateng, der in Fortaleza nach einem Schlag gegen die Hüfte schon zur Halbzeit ausgewechselt wurde, leidet an einer neurogenen Muskelverhärtung, teilte der DFB am Sonntag mit. Beide wurden im Teamquartier von der medizinischen Abteilung behandelt und müssen mit dem Training aussetzen. Thomas Müller, bei dem ein Cut an der Augenbraue mit fünf Stichen genäht wurde, trainierte dagegen.

+++ „Bring Ciro!“: Italiens Presse fordert BVB-Neuzugang Immobile +++

16.01 Uhr: Italiens Presse hat vor dem „Endspiel“ des viermaligen Weltmeisters gegen Uruguay das Startelf-Debüt des künftigen Dortmunders Ciro Immobile gefordert. „Italien steht am Scheideweg. Unsere Bitte an Prandelli: Bring Ciro!“, schrieb die Sporttageszeitung Tuttosport am Sonntag auf der Titelseite. Immobile hatte in der vergangenen Saison 24 Toren für den FC Turin geschossen und damit die Torjägerkanone der Serie A geholt.

„Wir brauchen frische Beine. Es ist absurd, auf Immobiles Tore zu verzichten“, hieß es weiter. Auch der Corriere dello Sport fordert eine Umstellung auf ein 3-5-2-System mit Immobile und Mario Balotelli (AC Mailand) im Sturm. Italien benötigt am Dienstag (18.00 Uhr MESZ/ZDF) in Natal ein Unentschieden, um nicht wie schon 2010 bereits nach der Vorrunde auszuscheiden.

Der 24-jährige Immobile hatte vor zwei Wochen beim 5:3 im abschließenden WM-Test Italiens gegen den brasilianischen Spitzenklub Fluminense aus Rio de Janeiro drei Tore erzielt und zwei vorbereitet. Der Neapolitaner hatte zuvor einen Fünfjahresvertrag beim BVB unterschrieben. Die Ablösesumme beträgt angeblich 19,4 Millionen Euro.

+++ Thomas Müllers Galopper siegt in Bremer Vahr +++

15.38 Uhr: Nationalspieler Thomas Müller kann sich über einen Sieg seines Galopprennpferdes „El Tren“ in Bremen freuen. Der dreijährige Hengst gewann am Sonntag in der Vahr mit Jockey Jozef Bojko im Sattel beim dritten Start schon sein zweites Rennen. „El Tren“ gehört einer Besitzergemeinschaft der Fußballer Müller, Claudio Pizarro und Tim Borowski. 5000 Euro betrug die Siegprämie für das von Andreas Wöhler in Gütersloh trainierte Pferd.

+++ Diebe stehlen 16 Deutschland-Fahnen von geparktem Auto +++

15.24 Uhr: Über Nacht hat ein Fußballfan im südthüringischen Sonneberg alle 16 Deutschland-Fahnen an seinem Auto eingebüßt. Diebe hätten die gesamte schwarz-rot-goldene Dekoration von dem geparkten Fahrzeug „abgezwickt und mitgenommen“, teilte die Polizei Sonneberg am Sonntag mit.

+++ Klinsmann wenig überrascht von deutschem Unentschieden +++

14.57 Uhr: Der US-amerikanische Nationalcoach Jürgen Klinsmann hat sich wenig überrascht vom 2:2 der deutschen Nationalmannschaft gegen Ghana bei der WM in Brasilien gezeigt. „Das ist eine sehr schwere Gruppe. Es gibt schon einen Grund, warum sie Todesgruppe genannt wird. Dieses Ergebnis zeigt es“, sagte Klinsmann am Samstagnachmittag Ortszeit in Manaus. Seine Mannschaft hatte Ghana zum Auftakt mit 2:1 bezwungen.

In der Arena Amazonia trafen die USA in der Nacht zum Montag auf Portugal mit Weltfußballer Cristiano Ronaldo. Der zweite Sieg im zweiten Gruppenspiel würde dem Klinsmann-Team bereits den vorzeitigen Achtelfinal-Einzug bescheren. Im abschließenden Vorrundenspiel trifft der WM-Viertelfinalist von 2002 am kommenden Donnerstag in Recife auf Deutschland.

+++ Messis Tor lässt Twitter heißlaufen +++

14.40 Uhr: Das späte Tor von Argentiniens Superstar Lionel Messi (26) zum 1:0-Sieg gegen den Iran hat den Kurznachrichtendienst Twitter heißlaufen lassen. Nachdem der Angreifer des FC Barcelona die Albiceleste bei der WM in Brasilien ins Achtelfinale geschossen hatte, liefen auf der Plattform bis zu 256.246 Tweets pro Minute ein. Nur nach der Roten Karte des Portugiesen Pepe im Auftaktspiel gegen Deutschland (0:4) verzeichnete Twitter während des laufenden Turniers bisher mehr Einträge pro Minute (261.026).

+++ VfB-Coach Veh: Lahm soll wieder Außenverteidiger spielen +++

14.05 Uhr: Trainer Armin Veh vom VfB Stuttgart will Kapitän Philipp Lahm in der Nationalmannschaft wieder auf der Außenverteidiger-Position sehen. „Aus meiner Sicht wäre er wertvoller, wenn er links oder rechts hinten spielen würde“, sagte Veh bei Sport1 über Lahm, der am Samstag beim 2:2 (0:0) im zweiten WM-Gruppenspiel gegen Ghana eine schwache Leistung im defensiven Mittelfeld gezeigt hat.

„Wenn er für die Mannschaft links am wertvollsten wäre, könnte man ihn sicher davon überzeugen“, äußerte Veh: „Lahm ist ein Mannschaftsspieler. Und ich glaube nicht, dass er darauf besteht, nicht links zu spielen.“ Genau das hatte Lahm allerdings zuletzt erklärt.

Für Veh ist die Taktik mit den vier gelernten Innenverteidigern in der deutschen Abwehr nicht der Weisheit letzter Schluss. „Gegen Portugal war das richtig gut und auch eine neue Idee. Man hat jetzt aber einen anderen Gegner gehabt, der tiefer steht. Und da müssen alle mit nach vorne spielen“, sagte der Stuttgarter Meistertrainer von 2007: „Man braucht mehr Anspielstationen über außen.“

Kritisch sieht Veh auch die fehlenden Angreifer im Aufgebot von Bundestrainer Joachim Löw. „Wir sind das einzige Land, das mit nur einem Stürmer zur WM fährt“, äußerte der Ex-Coach von Eintracht Frankfurt: „Man braucht diesen Stoßstürmer nicht unbedingt. Aber es wird schwierig, wenn der Gegner tief steht und dann in Führung geht.“

Kurz vor Beginn seines zweiten Engagements beim VfB ist Veh voller Tatendrang: „Ich bin richtig heiß darauf, in Stuttgart etwas zu gestalten“, äußerte der 53-Jährige: „Ich bin relativ ausgeruht und habe da meine Ziele.“

+++ Maradona legt im Kleinkrieg mit Argentiniens Fußball-Chef nach +++

13.32 Uhr: Der Kleinkrieg zwischen Argentiniens Fußball-Legende Diego Maradona (53) und Verbandspräsident Julio Grondona geht in die nächste Runde: Nachdem Grondona behauptet hatte, Argentinien hätte gegen den Iran (1:0) nur gewonnen, weil der Weltmeister von 1986 kurz vor dem Treffer von Lionel Messi das Stadion verlassen hatte, stänkerte Maradona in seiner TV-Sendung „De Zurda“ jetzt zurück. „Armer Narr. Der Sieg war allein der Verdienst von Messi - nicht, weil ich gegangen bin“, sagte Maradona und ließ noch ein paar Schimpfwörter sowie den ausgestreckten Mittelfinger folgen.

Grondona hatte nach dem schmeichelhaften Sieg durch den Treffer von Messi in der Nachspielzeit gesagt: „Der Pechvogel war weg, und wir haben gewonnen.“

Argentinien steht nach dem zweiten Sieg im zweiten Gruppenspiel bereits im Achtelfinale. Maradona und Grondona liegen seit der WM 2010 im Clinch, nachdem die Albiceleste unter dem damaligen Nationaltrainer Maradona im Viertelfinale an Deutschland (0:4) gescheitert war.

+++ Superstar Rihanna huldigt „deutschem Babe“ Klose +++

13.00 Uhr: Auf diesen Edel-Fan wären sicher auch andere stolz: Superstar Rihanna hat sich als Anhängerin der deutschen Fußball-Nationalmannschaft geoutet. Insbesondere scheint ihr Herz für Stürmer Miroslav Klose zu schlagen. Nach Kloses Treffer zum 2:2 im WM-Spiel gegen Ghana twitterte Rihanna am Samstagabend begeistert: „My nigga Klose“ – was soviel bedeutet wie „Mein Kumpel Klose“. Wenig später sendete sie ein gemeinsames Foto der beiden mit der Überschrift: „Da German bae“ – „Das deutsche Babe“. Zehntausende teilten den Tweet der Sängerin und favorisierten ihn.

+++ Bosnien raus, Dzeko wütet: „Der Schiedsrichter war eine Schande“ +++

11.30 Uhr: Nach dem vorzeitigen WM-Aus Bosnien-Herzegowinas kochte Edin Dzeko vor Wut. Und der Stürmerstar versuchte gar nicht erst, seinen Ärger über die heiß diskutierte Fehlentscheidung herunterzuschlucken – der Frust des ehemaligen Wolfsburgers saß viel zu tief. „Wir fahren jetzt nach Hause, wir sind auch traurig deswegen – aber der Schiedsrichter sollte auch nach Hause fahren“, sagte der Stürmerstar nach dem 0:1 gegen Nigeria und ließ keinen Zweifel daran, wen er für den Hauptschuldigen hielt: „Der Schiedsrichter hat das Resultat verändert, er hat das Spiel verändert – deswegen haben wir verloren. Er war eine Schande für die WM.“

+++ Tweet des Tages von Ronaldo +++

10.02 Uhr: „Willkommen im Klub #klose. Ich kann mir gut deine Freude vorstellen. Was für eine schöne WM“ (Brasiliens Rekord-WM-Torjäger Ronaldo nach Miroslav Kloses 15. Treffer bei Weltmeisterschaften, womit der 36-Jährige mit dem zweimaligen WM-Champion aus Brasilien in der ewigen WM-Torjägerliste gleichzog.)

+++ Polizei nimmt 19 Argentinier im Stadion fest +++

9.30 Uhr: Für 19 argentinische Fans endete der Besuch des zweiten WM-Gruppenspiels von Messi und Co. gegen den Iran (1:0) in Belo Horizonte hinter Gittern. Die Anhänger, die innerhalb des Mineirão-Stadions in einer gemeinsamen Aktion von Polizisten aus Brasilien und Argentinien festgenommen wurden, waren illegal eingereist, und ihre Namen standen auf der eigens für die WM erstellten Schwarzen Liste der gewaltbereiten „Barra-Bravas“.

Schon vor der Partie mussten Sicherheitskräfte einschreiten, weil Fans die Anfahrt des argentinischen Mannschaftsbusses behinderten. Um dem Fahrzeug einen Weg durch die Menge zu bahnen, warf ein Polizist eine Blendgranate, dessen Splitter acht Personen, darunter ein elfjähriges Kind, leicht verletzte.

+++ Englands Coach Hodgson mit „Enthusiasmus“ zur EM 2016 +++

8.48 Uhr: Englands Nationaltrainer Roy Hodgson will sein Team trotz des ernüchternden WM-Aus in Brasilien zur Europameisterschaft 2016 führen. „Mein Enthusiasmus für Fußball wird nicht schwinden und mein Enthusiasmus, mit diesen Spielern zu arbeiten, ebenfalls nicht“, sagte der Coach über seine Zukunft. „Ich denke, dass England eine ziemlich starke Basis für ein Team hat.“ Verbandschef Greg Dyke hatte ihm bereits zuvor das Vertrauen für eine weitere Zusammenarbeit ausgesprochen.

„Ich habe nicht eine Minute daran gezweifelt, dass dieses Team stärker und besser wird“, betonte Hodgson vor dem letzten Gruppenspiel gegen Costa Rica am Dienstag (18.00 Uhr). „Wir müssen für diesen Moment die sehr, sehr bittere Pille schlucken, dass ihre Hoffnungen und Träume hier zerplatzt sind, weil wir nicht in der Lage waren, die ersten zwei Gruppenspiele zu gewinnen. Aber die Erfahrung ist ein gutes Zeichen für die Zukunft.“

+++ 24,54 Millionen sahen deutsches 2:2 gegen Ghana +++

8.15 Uhr: Im Schnitt 24,54 Millionen Zuschauer haben am Samstagabend das 2:2 der deutschen Fußball-Nationalmannschaft im zweiten WM-Vorrundenspiel gegen Ghana vor den Fernsehern verfolgt. Die ARD erzielte damit den zweithöchsten Wert bei der laufenden WM in Brasilien nach dem deutschen Auftaktspiel gegen Portugal (26,36). Das Erste erzielte mit der Übertragung der Partie gegen die Afrikaner ab 21.00 Uhr einen Marktanteil von 76,3 Prozent.

8,93 Millionen Fußball-Fans hatten zuvor ab 18.00 Uhr bei der Partie zwischen Argentinien und dem Iran (1:0) eingeschaltet. Der Marktanteil (MA) lag bei 46,3 Prozent. Noch 4,18 Millionen Zuschauer sahen ab Mitternacht das 1:0 Nigerias gegen Bosnien-Herzegowina (MA: 39,2 Prozent).

+++ WM-Aus für Bosnien-Herzogewina +++

3.22 Uhr: WM-Debütant Bosnien-Herzegowina ist bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien in der Vorrunde vorzeitig gescheitert. Das Team um Torjäger Edin Dzeko unterlag am zweiten Spieltag gegen Nigeria in der Gruppe F in Cuiàbá mit 0:1 (0:1). Das Tor des Tages für die Nigerianer erzielte Peter Odemwingie (29.).

Im ersten Gruppenspiel hatten die Bosnier mit 1:2 gegen Argentinien verloren. Zuvor war der zweimalige WM-Champion aus Südamerika durch ein glückliches 1:0 (0:0) gegen den Iran ins Achtelfinale eingezogen.

Die „Super Eagles“ aus Nigeria, die jetzt vier Punkte aufweisen, haben damit im letzten Spiel gegen Argentinien die Chance, selbst noch den Sprung in die Runde der letzten 16 zu schaffen.