Portugals Trainer Paulo Bento blickt optimistisch auf das Duell mit Deutschland, England-Star Steven Gerrard hat Angst vor einem Elfmeterschießen und Ghana-Star Kevin-Prince Boateng provoziert die DFB-Elf.

+++ England nur remis gegen Ecuador - Doppel-Rot in ruppigem Test +++

22.03 Uhr: Die Reserveformation der englischen Nationalmannschaft hat sich noch nicht in WM-Form präsentiert. Ohne zahlreiche Stammkräfte kam das Team von Trainer Roy Hodgson am Mittwoch in Miami gegen den WM-Teilnehmer Ecuador nicht über ein 2:2 (1:1) hinaus. Enner Valencia brachte die Südamerikaner schon nach acht Minuten in Führung, Wayne Rooney glich nach 29 Minuten aus. Der Stürmer von Manchester United drückte einen Abpraller aus kurzer Distanz über die Linie. Er sollte Spielpraxis sammeln und lief zu Beginn als einer von nur wenigen Profis auf, die auch beim Weltturnier in der Startelf erwartet werden. Nach einem strammen Außenristschuss von Rickie Lambert zum zweiten englischen Treffer (51.) sorgte Michael Arroyo (70.) für den Endstand. In der ruppigen Partie sahen Ecuadors Antonio Valencia und der eingewechselte Raheem Sterling die Rote Karte (79.). Der Engländer hatte zu einem wüsten Tackling angesetzt, wonach ihn Valencia am Hals packte. England trifft im letzten Vorbereitungsspiel für die WM am Sonnabend auf Honduras, für Ecuador war es die offizielle Generalprobe. Der Stuttgarter Carlos Gruezo wurde kurz vor Schluss ausgewechselt.

+++ Italien blamiert sich gegen Luxemburg +++

22.46 Uhr: Die italienische Nationalmannschaft hat sich bei ihrer Generalprobe für die WM-Endrunde in Brasilien blamiert. Gegen Außenseiter Luxemburg kam der viermalige Weltmeister in Perugia nur zu einem 1:1 (1:0) und konnte wie bereits beim mageren 0:0 gegen Irland in der Vorwoche keine Euphorie entfachen. Claudio Marchisio hatte das Team von Nationaltrainer Cesare Prandelli früh in Führung gebracht (9.), kurz vor Spielschluss markierte Maxime Chanot den Ausgleich für den Fußball-Zwerg (85.). Bei den Italienern kam BVB-Neuzugang Ciro Immobile nicht zum Einsatz, der Ex-Wolfsburger Andrea Barzagli fehlte wegen einer Mandelentzündung mit Fieber. Der 33-Jährige soll laut Mitteilung des Verbandes aber am Donnerstag mit der Mannschaft von Rom nach Brasilien aufbrechen. Mit an Bord wird auch Torhüter Antonio Mirante sein. Er steht zwar nicht im 23er-WM-Kader von Nationalcoach Cesare Prandelli, doch aufgrund einer Rippenverletzung von Schlussmann Salvatore Sirigu nimmt der Coach Mirante zur Sicherheit mit nach Südamerika.

Beim Turnier am Zuckerhut trifft die Squadra Azzurra in der Gruppe D auf England, Costa Rica und Uruguay.

+++ Spielunterbrechung bei Algeriens WM-Generalprobe +++

22.37 Uhr: Die WM-Generalprobe Algeriens ist von Fan-Ausschreitungen überschattet worden. Beim 2:1 (1:1)-Sieg über Rumänien wurde die Partie in Genf am Mittwochabend nach 43 Minuten unterbrochen. Zuschauer hatten einem Bericht der Nachrichtenagentur AP zufolge Fackeln und Plastikflaschen auf das Feld geworfen, Algeriens Coach Vahid Halilhodzic richtete einen Aufruf an die Anhänger. Das Spiel wurde nach einer Viertelstunde fortgesetzt und ohne lange Halbzeitpause zu Ende gebracht. Nabil Bentaleb erzielte in der 21. Minute das 1:0 für Algerien, Alexandru Chipciu (27.) glich noch vor der Unterbrechung aus. El Arabi Soudani (65.) sorgte für den Erfolg der Nordafrikaner, die damit auch ihr drittes Vorbereitungsspiel auf die Weltmeisterschaft in Brasilien gewannen. Dort trifft Algerien in der Gruppe H auf Belgien, Südkorea und Russland.

+++ Niederlande siegt dank Robben +++

22.28 Uhr: Vizeweltmeister Niederlande hat dank Arjen Robben im abschließenden Testspiel vor der Abreise zur WM nach Brasilien ein Erfolgserlebnis gefeiert. Der Offensivspieler des deutschen Meisters Bayern München erzielte beim 2:0 (1:0) gegen Wales in Amsterdam zunächst das Führungstor (32.), den zweiten Treffer durch Jeremain Lens bereitete er dann mustergültig vor (76.). Wie schon beim Test gegen den deutschen Gruppengegner Ghana (1:0) tat sich die Mannschaft von Bondscoach Louis van Gaal aber lange Zeit äußerst schwer, auch wenn Robben (9. und 25.) und Robin van Persie (41.) weitere gute Möglichkeiten besaßen. Der Schalker Klaas-Jan Huntelaar wurde in der 78. Minute eingewechselt. Bei Wales fehlte Topstar Gareth Bale von Champions-League-Sieger Real Madrid. Die Niederländer bestreiten ihr WM-Auftaktspiel am 13. Juni gegen Titelverteidiger Spanien. Weitere Gegner in der Gruppe B sind Geheimfavorit Chile und Außenseiter Australien.

+++ Löw versammelt WM-Kader in Mainz +++

21.07 Uhr: Nach einem kurzen Heimaturlaub kommt die deutsche Nationalmannschaft am Donnerstag in Mainz zum Start ihrer Weltmeisterschafts-Expedition zusammen. Der 23-köpfige Kader wird sich nach dem Treffpunkt (bis 14 Uhr) zunächst auf die WM-Generalprobe gegen Armenien vorbereiten. Bundestrainer Joachim Löw will sich bereits um 13.00 Uhr bei einer Pressekonferenz in Frankfurt zum letzten Länderspiel der DFB-Auswahl vor dem WM-Turnier äußern. Die Partie findet am Freitag (20.45 Uhr) in der Mainzer Arena statt. Am Sonnabendabend (22 Uhr) fliegt das deutsche Team mit einer Chartermaschine nach Brasilien. Das erste WM-Spiel bestreitet der dreimalige Weltmeister am 16. Juni in Salvador gegen Portugal.

+++ Leverkusener Can vor Wechsel nach Liverpool +++

19.23 Uhr: Abseits des WM-Geschehens treiben die Vereinsmannschaften ihre Kaderplanungen weiter voran: U21-Nationalspieler Emre Can steht vor einem Wechsel von Fußball-Bundesligist Bayer Leverkusen zum englischen Vizemeister FC Liverpool. „Es gibt ein entsprechendes Angebot, es ist aber noch nicht perfekt. Es wird zeitnah eine Entscheidung geben“, sagte Bayer-Geschäftsführer Michael Schade am Mittwochabend. Laut Bild-Zeitung und BBC soll Liverpool zwölf Millionen Euro Ablösesumme für den 20-Jährigen zahlen. Can war im vergangenen Sommer für 5,5 Millionen Euro von Meister Bayern München nach Leverkusen gewechselt. Die Bayern ließen sich eine Rückkaufoption zusichern. Sie dürften daher bei einem Wechsel des Mittelfeldspielers mitverdienen.

+++ Spanischer Star-Stürmer Costa besteht Medizincheck bei Chelsea +++

18.56 Uhr: Der Wechsel des spanischen Nationalspielers Diego Costa zum FC Chelsea rückt übereinstimmenden englischen Medienberichten zufolge immer näher. Der Stürmer von Atlético Madrid habe den Medizincheck beim Londoner Club bestanden, schrieb unter anderen der „Guardian“ am Mittwoch auf seiner Internetseite. Chelsea habe die festgeschriebene Ablösesumme für den gebürtigen Brasilianer gezahlt, diese betrage 39,2 Millionen Euro, hieß es weiter. Der 25 Jahre alte Costa hatte maßgeblichen Anteil am Meistertitel der Madrilenen und am Einzug ins Finale der Champions League, das gegen den Stadtrivalen Real verloren ging.

+++ Bangen um Ribéry: Test gegen Jamaika „keine Deadline“ +++

18.27 Uhr: Im Hinblick auf die WM-Teilnahme von Franck Ribéry will Frankreichs Nationaltrainer Didier Deschamps den an Rückenschmerzen leidenden Bayern-Star nicht unter Druck setzen. Das Testspiel am Sonntag gegen Jamaika in Lille stelle keine Deadline dar, versicherte der Coach am Mittwoch. „Ich wiederhole: Wir wollen, dass er am Sonntag spielt, das ist ein Ziel, keine Deadline“, sagte Deschamps vor Journalisten im Vorbereitungslager der Franzosen in Clairefontaine bei Paris. Zur Zeit sei alles offen, räumte der Weltmeister von 1998 ein.

Wegen chronischer Lendenschmerzen hatte Ribéry bei den beiden ersten von insgesamt drei Testspielen (4:0 gegen Norwegen und 1:1 gegen Paraguay) zuschauen müssen. Nach Angaben von Deschamps nutzte der 31-Jährige die beiden freien Tage am Montag und Dienstag aus, um sich im Süden Frankreichs zu erholen. Am Mittwoch habe er sich ein paar Stunden nach seinen Kaderkollegen mit etwas Verspätung in Clairefontaine zurückgemeldet, berichteten Medien. Ribéry will in Brasilien seine dritte und letzte WM bestreiten und dabei am liebsten den Titel für „Les Bleus“ gewinnen. Frankreich bestreitet sein erstes WM-Spiel am 15. Juni gegen Honduras. Weitere Gegner in der Gruppe E sind die Schweiz und Ecuador.

+++ Villa beendet Nationalmannschafts-Karriere nach WM +++

17.40 Uhr: Stürmer David Villa will seine Karriere in der Nationalmannschaft Spaniens nach der WM beenden. „Ich sage es nicht gerne, aber ja, das wird offensichtlich meine letzte Weltmeisterschaft und es werden meine letzten Spiele für die Auswahl, wenn man mein Alter, meine Leistungsfähigkeit und alles, was ich dem Team gegeben habe, betrachtet. Es ist Zeit“, sagte Villa dem spanischen TV-Sender Cuatro. Der 32-Jährige erzielte bislang 56 Tore für Spanien, wurde 2008 Europameister und 2010 Weltmeister. Am Montag hatte Villa seinen Wechsel vom spanischen Meister Atletico Madrid zum neugegründeten FC New York City bekanntgegeben.

+++ Italien nimmt Reservekeeper mit zur WM – Barzagli hat Fieber +++

16.00 Uhr: Die italienische Nationalmannschaft hat auf die Verletzung von Torhüter Salvatore Sirigu reagiert und nimmt Reservekeeper Antonio Mirante mit zur WM nach Brasilien. Der 29-Jährige vom FC Parma wird am Donnerstag als 25. Spieler mit dem Team nach Brasilien reisen, wie der italienische Verband mitteilte. Sirigu, Nummer zwei im Tor der Italiener hinter Gianluigi Buffon, hatte sich im Training eine Rippenprellung zugezogen, soll aber trotzdem nach Brasilien fahren.

Neben Mirante fliegt auch Verteidiger Andrea Ranocchia als Ersatzspieler mit. Der frühere Wolfsburger Andrea Barzagli verließ am Mittwoch das Quartier der Azzurri in Perugia, wo das Team am Abend ein Testspiel gegen Luxemburg bestreiten sollte. Der 33-Jährige leidet an einer Mandelentzündung mit Fieber und sollte deshalb nicht zum Einsatz kommen. Der Abwehrspieler von Juventus Turin stößt am Donnerstag in Rom wieder zum Team, von wo die Mannschaft am Abend zum WM-Turnier nach Brasilien aufbricht.

+++ WM 2022: Platini wehrt sich gegen Korruptionsvorwürfe +++

15.40 Uhr: Uefa-Präsident Michel Platini hat sich gegen Berichte über eine Verstrickung in die Korruptionsaffäre rund um die Vergabe der WM 2022 an Katar zur Wehr gesetzt. „Die Verbreitung unbegründeter Gerüchte, die darauf abzielen, mein Image in der Öffentlichkeit zu beschmutzen, überrascht mich nicht mehr - gerade zu einem für die Zukunft des Fußballs wichtigen Zeitpunkt“, schrieb der Franzose, der eine Kandidatur für das Amt als Fifa-Präsident erwägt, in einem offenen Brief an die britische Zeitung „Telegraph“.

Das Blatt hatte zuvor berichtet, dass der 58-Jährige unmittelbar vor der WM-Vergabe 2010 ein geheimes Treffen mit dem früheren Fifa-Vizepräsidenten Mohammed Bin Hammam abgehalten habe. Bin Hammam soll laut jüngsten Enthüllungen mit Schmiergeldzahlungen in Höhe von 3,7 Millionen Euro dafür gesorgt haben, dass sein Heimatland den Zuschlag für die Endrunde 2022 erhält.

„Ich finde es erstaunlich, dass Gespräche mit einem ehemaligen Mitgliedskollegen des Fifa-Exekutivkomitees zu einer Verschwörung erklärt werden“, erklärte der bekennende Katar-Wähler Platini weiter und führte aus: „Bei diesen Treffen mit Mohammed Bin Hammam war meine Kandidatur als Fifa-Präsident ein Thema. Mohammed Bin-Hammam versuchte mich zu überzeugen, bei der Fifa-Präsidentschaftswahl 2011 anzutreten.“ Platini gilt als möglicher Gegenkandidat von Joseph S. Blatter bei der Wahl des Fifa-Präsidenten im Jahr 2015. Seine Entscheidung über eine mögliche Kandidatur will der Franzose aber nach eigenen Worten erst „nach der Sommerpause“ bekannt geben.

+++ Ronaldo leidet unter Sehnenentzündung und Muskelverletzung +++

15.20 Uhr: Portugals Superstar Cristiano Ronaldo leidet unter einer Sehnenentzündung im linken Bein und einer damit verbundenen Muskelverletzung. Diese erstmals genaue Diagnose gab der Portugiesische Verband bekannt, nachdem der Angreifer von Real Madrid seit längerem angeschlagen ist. Der Weltfußballer war schon im Champions-League-Finale beim 4:1 gegen Reals Stadtrivalen Atletico nicht fit und fehlte im Testspiel seines Nationalteams am Sonnabend gegen Griechenland (0:0).

Deshalb wird auch darüber spekuliert, dass Ronaldo den Portugiesen im ersten WM-Spiel am 16. Juni gegen Deutschland fehlen könnte. Nach Angaben der Portugiesen konnten am Dienstag in der Vorbereitung in New Jersey in den USA auch Abwehrspieler Pepe, Mittelfeldspieler Raul Meireles und Torwart Beto nur Individualtraining absolvieren. In der Nacht zum Sonntag (2.30 Uhr MESZ) spielt Portugal in New Jersey bei seiner WM-Generalprobe gegen Mexiko.

+++ Stern-Umfrage: Deutsche weiterhin für Sport-Großveranstaltungen +++

15.00 Uhr: Drei von vier Bundesbürgern wünschen sich weiterhin Olympische Spiele oder Fußball-Weltmeisterschaften im eigenen Land. Dies geht aus einer Forsa-Umfrage in der neuen Ausgabe des Hamburger Magazins Stern hervor. Demnach sind 76 Prozent der Befragten für Bewerbungen um solche Großveranstaltungen in Deutschland, auch wenn sie mit sehr hohen Kosten verbunden wären.

Derzeit wird über eine deutsche Olympia-Bewerbung für die Sommerspiele 2024 oder 2028 diskutiert. Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) ist mit Hamburg und Berlin im Gespräch. Die größte Zustimmung gibt es bei Männern (81 Prozent) und in der Gruppe der 30- bis 44-Jährigen (86 Prozent). Nur jeder Fünfte (21 Prozent) spricht sich laut Umfrage gegen künftige deutsche Bewerbungen um Mega-Sportevents aus. Bei den Skeptikern überwiegen die über 60-Jährigen mit 31 Prozent.

+++ Bericht: Gestrichener Heitinga vor Wechsel zu Hertha BSC +++

14.40 Uhr: Der niederländische Vize-Weltmeister John Heitinga steht offenbar kurz vor einem Wechsel vom FC Fulham zu Hertha BSC. Wie der niederländische TV-Sender NOS berichtet, soll der Abwehrspieler einen Zweijahresvertrag in der Hauptstadt unterschreiben. Allerdings müsse Heitinga in Berlin zunächst noch den Medizincheck absolvieren.

Heitinga war erst vor wenigen Tagen aus dem WM-Kader Hollands für die anstehende Endrunde in Brasilien gestrichen worden. In der englischen Premier League war er in der abgelaufenen Saison mit Fulham um Trainer Felix Magath abgestiegen. Der 87-malige Nationalspieler gilt als Wunschkandidat von Hertha-Trainer Jos Luhukay.

+++ Klinsmann kurz vor WM in Brasilien: Könnte nicht schöner kommen +++

14.20 Uhr: US-Nationalcoach Jürgen Klinsmann hat rund eine Woche vor Beginn der WM in Brasilien (12. Juni bis 13. Juli) noch einmal den Stellenwert der Endrunde hervorgehoben. „Es könnte nicht schöner kommen für einen Spieler, aber auch für alle, die daran beteiligt sind – wie Trainer oder Zuschauer“, sagte der ehemalige Bundestrainer in einem Interview, das am Mittwoch auf der Homepage des Weltverbandes Fifa veröffentlich wurde. „Dieses Land ist einfach so fußballbegeistert, die Menschen leben 24 Stunden rund um die Uhr ihren Sport“, meinte Klinsmann.

Der gebürtige Schwabe bestreitet mit der US-Auswahl ihr erstes Spiel am 16. Juni in Natal gegen Angstgegner Ghana („Weil wir bei den letzten Weltmeisterschaften zweimal gegen sie verloren haben“). Fünf Tage später spielt das US-Team gegen Weltfußballer Cristiano Ronaldo und dessen Portugiesen in Manaus. Im letzten Gruppenspiel am 26. Juni in Recife kommt es zum Wiedersehen mit der deutschen Mannschaft. „Deutschlands Anspruch ist es, Weltmeister zu werden. Der Anspruch der USA ist es, in die K.o.-Runde zu kommen“, befand Klinsmann.

+++ Wilmots wechselte zu oft: Fifa erkennt Belgien-Länderspiel nicht an +++

14.00 Uhr: Das WM-Vorbereitungsspiel zwischen Belgien und Luxemburg am 26. Mai in Genk wird vom Weltverband Fifa nicht als offizielles Länderspiel anerkannt. Der Grund: Beim 5:1-Sieg der „Roten Teufel“ hatte Coach Marc Wilmots siebenmal ausgewechselt. Die Fifa-Statuten erlauben aber bloß sechs Wechsel pro Partie.

Weitere Auswirkungen hat der Fauxpas des ehemaligen Schalkers aber nicht. Ärgerlich ist die Entscheidung allerdings für Torjäger Romelu Lukaku. Sein Hattrick gegen den Fußball-Zwerg erscheint nicht in der Statistik. Auch Adnan Januzaj von Manchester United wird in der offiziellen Bilanz nun wieder ohne offiziellen Länderspieleinsatz geführt, obwohl sein Debüt für Belgien gegeben hatte.

+++ Portugals Trainer Bento: Können es mit Deutschland aufnehmen +++

13.40 Uhr: Mit viel Respekt, aber ohne Furcht sieht Portugals Nationaltrainer Paulo Bento dem ersten WM-Spiel gegen Deutschland entgegen. „Es ist eine technisch sehr starke Mannschaft, passstark und mit viel Ballbesitz. Sie kann dich aber auch im Konter empfindlich treffen, in der Abwehr sind sie ebenfalls stark“, sagte der 44-Jährige in einem dpa-Interview über das Team von Joachim Löw. Bento zählt die DFB-Auswahl zu den Favoriten in Brasilien, meint aber auch: „Ich glaube, dass wir in der Lage sind, es mit ihnen aufzunehmen.“

+++ Neuer und Schweinsteiger setzen Aufbautraining für WM fort +++

13.20 Uhr: Manuel Neuer, Philipp Lahm und Bastian Schweinsteiger haben auch am Mittwoch in München ihr Aufbautraining für die WM in Brasilien (12. Juni bis 13. Juli) fortgesetzt. Einen Tag vor dem Treffen des 23-köpfigen deutschen Kaders in Mainz absolvierten zunächst Neuer und Schweinsteiger am Vormittag auf dem Vereinsgelände des FC Bayern rund 45 Minuten Lauftraining und Übungen mit dem Ball. Auch Kapitän Lahm setzte später sein Spezialprogramm nach der Verletzung am linken Sprunggelenk unter Anleitung eines DFB-Fitnesstrainers fort. Neuer absolvierte weiterhin kein Torwarttraining.

Die optimistische Prognose von Bundestrainer Joachim Löw, dass der 28 Jahre alte Schlussmann nach seiner Schulterverletzung aus dem DFB-Pokalfinale schon an diesem Freitag bei der WM-Generalprobe in Mainz gegen Armenien wieder im Tor stehen könnte, dürfte sich kaum erfüllen. Positiver scheint es im Hinblick auf einen Länderspieleinsatz bei Schweinsteiger und Lahm auszusehen. Der 29-jährige Schweinsteiger hat die Trainingsbelastung nach seinen Patellasehnen-Problemen am linken Knie inzwischen deutlich gesteigert. Beim 2:2 am vergangenen Sonntag gegen Kamerun war der Mittelfeldspieler noch Zuschauer gewesen. Neuer und Lahm waren nach dem Trainingslager in Südtirol gar nicht mit nach Mönchengladbach gereist.

+++ Gerrard: „Hoffentlich vermeiden wir Elfmeterschießen“ +++

13.00 Uhr: England und Elfmeterschießen, das passt einfach nicht zusammen. Kapitän Steven Gerrard macht sich daher kurz vor der WM in Brasilien (12. Juni bis 13. Juli) seine Gedanken zum ungeliebten Dauerthema. „Hoffentlich spielen wir 90 oder 120 Minuten lang gut genug, um Elfmeterschießen zu vermeiden“, sagte der Mittelfeldspieler vom FC Liverpool in einer Schalte des BBC-Radios aus Miami/Florida.

Gerrard bereitet sich dort derzeit mit den „Three Lions“ auf die WM-Endrunde in Brasilien vor. Dass er mit dem wunden Punkt konfrontiert wird, wundert den 34-Jährigen nicht. „Ich kann verstehen, dass es immer wieder darum geht, denn wir haben bei vielen Elfmeterschießen versagt“, erklärte Gerrard: „Es bringt aber nichts, sich zu sehr damit zu beschäftigen. Vielleicht kommt es ja nicht dazu.“ Falls doch, seien die Engländer „bereit“.

Das Team von der Insel ist bei den Weltmeisterschaften 1990, 1998 und 2006 sowie den Europameisterschaften 1996, 2004 und 2012 jeweils im Elfmeterschießen gescheitert. 1990 und 1996 kam das Aus gegen Deutschland. Erst einmal hat England bei einem großen Turnier ein Elfmeterschießen gewonnen, 1996 im Viertelfinale der Heim-EM gegen Spanien.

„Beim Elfmeterschießen ist der Druck viel größer als bei einem Strafstoß in einem Ligaspiel“, sagte Gerrard. Bei der WM 2006 hatte er im Viertelfinale gegen Portugal verschossen, bei der EM 2012 im Viertelfinale gegen Italien getroffen. England schied dennoch aus. „Wir werden es oft trainieren. Du hast verdammt viel Zeit, über deinen Elfmeter und das was auf dem Spiel steht nachzudenken“, so Gerrard: „Man steht unter Druck.“

+++ Ballack sorgt sich um Özil +++

12.40 Uhr: Der ehemalige DFB-Kapitän Michael Ballack hat sich gegenüber der englischen Tageszeitung „Daily Mirror“ kritisch über die derzeitige Verfassung von Mesut Özil geäußert. „Ich habe ihn am Wochenende spielen sehen. Seine Leistung hat mich nicht überrascht, nicht beängstigt, aber besorgt“, sagt Ballack. Der 37-jährige betonte, dass Özil noch seine Rolle im Team finden müsse.

Als möglichen Grund für Özils aktuelle Verfassung sieht Ballack auch den Wechsel zum englischen FA-Cup-Sieger FC Arsenal im vergangenen Jahr für geschätzte 50 Millionen Euro: „Manchmal sieht er so aus, als trage er sehr viel auf seinen Schultern“.

Ballack, der 98-Mal für die Nationalmannschaft auf den Platz stand, hofft allerdings, dass Özil die restliche Zeit bis zum ersten Gruppenspiel gegen Portugal (16. Juni) nutzt: „Er muss als einer der besten Spieler des Teams mehr Verantwortung übernehmen. Hoffentlich sehen wir zum Start der WM einen neuen Mesut Özil“.

+++ Kokain in Manolos Trommel? Spanischer Verband verklagt Internetportal +++

12.20 Uhr: Der spanische Fußball-Verband RFEF hat nach Drogen-Vorwürfen gegen „Oberfan“ Manolo eine Klage gegen ein Internetportal angekündigt. Die spanische Webseite (pormisbalones.com) hatte berichtet, dass Manolo in seiner berühmten Trommel 100 kg Kokain in die USA geschmuggelt haben soll. RFEF-Generalsekretär Jorge Pérez kündigte daraufhin rechtliche Schritt an.

„Dieser Herr transportiert seit 28 Jahren Drogen durch die ganze Welt. Wir haben gewartet, dass er in unser Land einreist“, wurde in dem Bericht unter anderem ein FBI-Agent zitiert. Spanien trifft am Samstag in Washington auf El Salvador. Der 65 Jahre alte Manolo, mit bürgerlichem Namen Manuel Cáceres, begleitet seit 1982 die spanische Nationalmannschaft und darf inzwischen im Flugzeug des Teams zu den Spielen reisen.

+++ Neuer und Schweinsteiger setzen Aufbautraining für WM fort +++

12.00 Uhr: Manuel Neuer und Bastian Schweinsteiger haben auch am Mittwoch in München ihr Aufbautraining für die WM in Brasilien (12. Juni bis 13. Juli) fortgesetzt. Einen Tag vor dem Treffen des 23-köpfigen WM-Kaders in Mainz absolvierten sie auf dem Vereinsgelände des FC Bayern rund 45 Minuten Lauftraining und Übungen mit dem Ball.

Kapitän Philipp Lahm war am Vormittag nach seiner Verletzung am linken Sprunggelenk nicht mit seinen Kollegen auf dem Platz dabei. Neuer absolvierte weiterhin kein Torwarttraining. Die optimistische Prognose von Bundestrainer Joachim Löw, dass der 28 Jahre alte Schlussmann nach seiner Schulterverletzung aus dem DFB-Pokalfinale schon an diesem Freitag bei der WM-Generalprobe in Mainz gegen Armenien wieder im Tor stehen könnte, dürfte sich kaum erfüllen.

Positiver scheint es bei Vize-Kapitän Schweinsteiger auszusehen, der die Trainingsbelastung nach seinen Patellasehnen-Problemen am linken Knie inzwischen deutlich gesteigert hat. Beim 2:2 am vergangenen Sonntag gegen Kamerun hatte der Mittelfeldspieler in Mönchengladbach noch pausiert.

+++ FC Bayern: Thomas Müller will Klarheit über künftige Rolle +++

11.40 Uhr: Bayern Münchens Nationalspieler Thomas Müller will in naher Zukunft Klarheit über seine Rolle beim Rekordmeister. „Ich bin an einem Punkt angekommen, wo ich vor der neuen Saison wissen will, ob ich ein zentraler Bestandteil der künftigen Bayern-Elf bin. Und ob der Klub wirklich mit mir plant in den nächsten Jahren“, sagte der 24-Jährige dem Wochenmagazin Stern.

Er werde deshalb trotz seines noch bis 2017 laufenden Vertrages das Gespräch mit Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge suchen. Er sei „nicht mehr der Typ, der sagt: Gut, jetzt habe ich hier und da eine gute Rolle gespielt, trotzdem halte ich meine Klappe, und jeder kann mit mir machen, was er will.“ Müller finde, als Münchner habe man es immer ein bisschen schwerer beim FC Bayern. „Dabei sind wir die Basis des Klubs.“

Vor einigen Wochen hatte der Offensivallrounder einen baldigen Vereinswechsel ausgeschlossen, obwohl es immer wieder einmal Gerüchte dazu gegeben hatte. „Ich steh’ jetzt sicher nicht vor dem Absprung, kann aber auch keine Garantie für alle Zeiten abgeben“, hatte Müller gesagt. Zuvor war er mit dem FC Barcelona und Manchester United in Verbindung gebracht worden.

+++ Boateng nach Pinkel-Affäre: „Früher wäre jeder Spieler rausgeflogen“ +++

11.20 Uhr: Ghanas Star Kevin-Prince Boateng hat die Reaktion von Bundestrainer Joachim Löw in der Pinkel-Affäre um Kevin Großkreutz überrascht. „Es ist schon schön zu sehen, wie entspannt man mit diesem Thema umgeht. Früher wäre jeder Spieler bei so einem Fehler direkt rausgeflogen. Da wird nun anders bewertet als noch in anderen Fällen“, sagte der 27 Jahre alte Schalker der Sport Bild.

Es freue ihn für den Dortmunder Großkreutz, „das passiert ihm sicher nicht wieder. Er darf nun keine weiteren Angriffsflächen bieten.“ Angriffsfläche bietet dagegen Boateng selbst. Zum zweiten Mal hat er WM-Gruppengegner Deutschland (21. Juni in Fortaleza) provoziert und seine Aussage über fehlende Typen in der DFB-Auswahl erneuert: „Mir fehlt einer, der vorne weg geht. Ich bleibe bei dieser Meinung.“ Dass Teammanager Oliver Bierhoff („Wir brauchen keine Typen, die auf dem Platz nur wild rumschreien„) dies zuletzt heftig kritisiert hatte, habe ihn „sehr verwundert“, meinte Boateng, „so eine Aussage ist einfach schwach“. Er treffe eben „einen sensiblen Punkt, da fast jeder weiß, dass es so ist.“

Unter Druck setzt Boateng indes seinen Klub Schalke. „Ich will permanent oben mitspielen. Dafür muss man Geld ausgeben, auch erfahrene Spieler holen. Wir müssen vielleicht noch einmal mit den Verantwortlichen reden“, sagte der gebürtige Berliner. Er selbst will künftig auch nicht mehr auf irgendwelchen Positionen aushelfen, sondern auf seiner Lieblingsposition spielen: „Meine Position ist hinter den Spitzen. Da möchte ich eine ganze Saison durchspielen.“

+++ Reus: „Für mich gibt es nach oben keine Grenze“ +++

11.00 Uhr: Nationalspieler Marco Reus fliegt nach einer starken Saison bei Borussia Dortmund am Sonnabend mit ganz breiter Brust zur WM nach Brasilien. Er sehe sich „als Spieler der Kategorie, für die es keine Grenzen nach oben gibt. Ich habe in den vergangenen ein, zwei Jahren eine gute Entwicklung genommen. Noch bin ich aber nicht da, wo ich mal sein kann“, sagte der Mittelfeldspieler der Sport Bild.

Zuletzt hatte sein Nationalelf-Kollege Mesut Özil erklärt, dass er gerne Weltfußballer Cristiano Ronaldo ablösen würde. „Was Mesut betrifft, hat er sicherlich die Klasse, um Ronaldo Konkurrenz zu machen. Ich denke jedoch, dass auch ich diese Qualität in mir habe“, sagte der 25 Jahre alte Reus. Er sei aber „nicht gerade der Typ, der die großen Sprüche klopft. Und ich bin generell mit solchen Vergleichen vorsichtig.“

+++ Ter Stegen hält sich fit, fährt aber in Urlaub +++

10.40 Uhr: Torhüter Marc-Andre ter Stegen muss vor seinem Dienstantritt beim FC Barcelona am 14. Juli auf seinen Urlaub nicht verzichten. Zwar hält sich der ehemalige Gladbacher auf Wunsch von Bundestrainer Joachim Löw weiterhin bereit für den Fall, dass Manuel Neuer nicht zur WM nach Brasilien fahren kann. Dennoch kann der 22-Jährige einige Tage ausspannen. „Es ist richtig, dass ich mich fit halten soll. Und ich werde auch nur in Europa in Urlaub sein, aber ich gehe ganz fest davon aus und hoffe, dass Manuel Neuer bei der WM spielen kann, sagte ter Stegen der „Sport Bild“. Er selbst wolle die Spiele dann im Fernsehen verfolgen und „die Jungs dementsprechend unterstützen“.

+++ Astronaut Gerst hofft auf WM-Live-Event im All +++

10.20 Uhr: Der deutsche Astronaut Alexander Gerst hofft auf ein bisschen WM-Live-Feeling im Orbit. „Ich freue mich natürlich auf die WM und habe schon mit der Bodenkontrolle ausgemacht, dass ich vielleicht ab und zu eine Aufzeichnung eines Spiels hoch kriege. Und wenn ich Glück habe, dann eventuell auch mal ein Live-Event“, sagte Gerst vor seinem Start zur Internationalen Raumstation ISS.

Die Daumen drücken wird er dabei der deutschen Mannschaft – wenn auch eher heimlich: „Ich bin natürlich ESA-Astronaut und will mich nicht ganz auf eine Nation festlegen. Aber Sie können sich natürlich denken, wo mein Herz am meisten schlägt.“

+++ Katar 2022: Lemke kann sich WM-Neuvergabe vorstellen +++

10.00 Uhr: Willi Lemke, Sonderberater für Sport bei den Vereinten Nationen, kann sich eine Neuvergabe der WM-Endrunde 2022 durchaus vorstellen. „Man müsste mit einer Riesenprozesslawine rechnen und es hätte unglaubliche juristische Konsequenzen. Aber wenn es nicht anders geht, muss man das durchspielen“, sagte der ehemalige Manager von Werder Bremen im Deutschlandfunk.

In den vergangenen Tagen waren erneut schwerwiegende Korruptionsvorwürfe gegen WM-Ausrichter Katar erhoben worden. Bis zu einer grundsätzlichen Bewertung, so Lemke weiter, müsse man aber den Bericht der vom Weltfußball-Verband Fifa eingesetzten Ethik-Kommission abwarten. Deren Vorsitzender Michael Garcia hatte zu Wochenbeginn eine Veröffentlichung für Mitte bis Ende Juli angekündigt.

Lemke, aktuell weiterhin Aufsichtsratsvorsitzender des SV Werder, setzt in diesem Zusammenhang weiter auf eine Fifa-Reform von innen: „Ich hoffe einfach auf die Kraft der Selbstreinigung.“

+++ Stern-Umfrage: Mehrheit sieht Löw trotz Fahrverbot weiter als Vorbild +++

9.40 Uhr: 58 Prozent der Bundesbürger meinen, dass Bundestrainer Joachim Löw auch nach seinem Führerscheinentzug seiner Vorbildfunktion gerecht wird. Das ergab eine repräsentative Forsa-Umfrage für das Hamburger Magazin Stern. Der 54-Jährige war wiederholt zu schnell gefahren und hatte am Steuer telefoniert. Löw musste seinen Führerschein für sechs Monate abgeben.

Vor allem Männer (61 Prozent) und 30- bis 44-Jährige (67 Prozent) halten die Verkehrsvergehen des Bundestrainers offenbar eher für Kavaliersdelikte. 39 Prozent der Befragten sind dagegen der Auffassung, dass Löw nicht weiter als Vorbild gelten kann.

+++ Argentinien-Coach Sabella macht Verletzungsserie vor WM Sorgen +++

9.20 Uhr: Argentiniens Nationalcoach Alejandro Sabella machen die zahlreichen Verletzungen in diversen Teams vor der WM in Brasilien (12. Juni bis 13. Juli) unruhig. „Nach dem, was am Wochenende passiert ist, macht man sich Sorgen. Es hat eine Serie schwerer Verletzungen gegeben“, sagte er in Buenos Aires. So hatte sich Mexikos Angreifer Luis Montes im Testspiel gegen Ecuador einen Schien- und Wadenbeinbruch zugezogen. Der Kameruner Pierre Webó verletzte sich in einer Partie gegen Mazedonien an der Schulter.

„Hoffentlich bleiben sie alle gesund“, fügte Sabella mit Blick auf die Testspiele seiner Elf gegen Trinidad und Tobago sowie Slowenien hinzu. Ähnlich äußerte sich Mittelfeld-Star Ángel Di María: „Das sind Spiele, die einem Angst machen. Die WM steht vor der Tür, und jeder Zwischenfall kann dich draußen lassen. Ich würde die Partien lieber gar nicht spielen, aber es geht ja nicht anders“, sagte er dem Sender Fox Sports.

+++ Brasiliens Präsidentin verteidigt Milliarden-Ausgaben für die WM +++

9.00 Uhr: Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff hat die in die Kritik geratene WM-Vorbereitung ihrer Regierung ebenso wie die Milliarden-Ausgaben für das Turnier verteidigt. Die WM werde ein dauerhaftes Erbe hinterlassen, sagte Rousseff, die indirekt auch den Fußball-Weltverband Fifa für die gestiegenen Kosten verantwortlich machte.

Die Fifa habe Brasilien ursprünglich die Finanzierung der Stadien durch privates Geld zugesichert, sagte Rousseff bei einem Treffen mit Journalisten am Dienstag in Brasilia. Die Regierung habe aber einsehen müssen, dass die Investitionen aus dem privaten Sektor nicht mal für „ein halbes Stadion“ reichen würden und sie eigenes Geld werde zuschießen müssen. Die zwölf WM-Stadien kosten geschätzte 2,7 Milliarden Euro, mehr als bei den WM-Turnieren in Deutschland und Südafrika zusammen.

Rousseff, die sich im Oktober zur Wiederwahl stellen wird, betonte, dass der größte Teil der WM-Ausgaben „für Brasilien“ getätigt worden sei. So hätten viele Städte dringend benötigte Verbesserungen des öffentlichen Verkehrssystems in Angriff genommen. Gleichzeitig gab die Chefin der Mitte-Links-Regierung zu, dass viele dieser Projekte nicht rechtzeitig zur WM fertig werden.

+++ Messi, Higuaín und Agüero zieren Argentinien-Flieger +++

8.40 Uhr: In himmelblau und weiß über den Wolken: Die argentinische Nationalmannschaft reist in einem eigens für die „Albiceleste“ lackierten Flieger zur WM nach Brasilien. Die größte Fluggesellschaft des Landes stellte die spezielle Version auf dem Airport in Ezeiza nahe Buenos Aires vor. Nicht weit entfernt davon hat sich die Mannschaft angeführt von Kapitän und Megastar Lionel Messi auf die Weltmeisterschaft vorbereitet, die in der kommenden Woche beginnt.

Der Profi vom FC Barcelona gehört zu drei Spielern, die auf der Maschine ebenfalls verewigt sind; mit ihm Gonzalo Higuaín vom SSC Neapel und Sergio Agüero von Manchester City. Alle drei Stürmer, alle drei in Torjubelpose. Zudem sind zwei Sterne angebracht, einen für den WM-Titel 1978, einen für den Triumph 1986. „Hoffentlich kommen wir mit drei zurück“, schrieb der Verband über ein Bild bei Twitter. An der Seite der Maschine steht in großen Lettern: „Vamos Argentina.“

+++ Lehmann ist faires Fußballspiel wichtiger als Sieg einer Nation +++

8.20 Uhr: Kardinal Karl Lehmann ist ein faires Fußballspiel auf hohem Niveau wichtiger als der Sieg einer Nation. „Nur dann habe ich so richtig Spaß am Fußball“, sagte der 78-jährige Lehmann mit Blick auf die anstehende WM in Brasilien (12. Juni bis 13. Juli). Der Kardinal äußerte sich in einem jetzt auf der Homepage des katholischen Sportverbandes Deutsche Jugendkraft (DJK) veröffentlichten Interview. Lehmann, der in jungen Jahren in einem Verein Fußball spielte, gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass es in Brasilien „angesichts der dramatischen Situation“ nicht zu gewalttätigen Ausschreitungen komme.

+++ Englands Trainer Hodgson verwundert Ecuador mit Unwissenheit +++

8.00 Uhr: Englands Nationaltrainer Roy Hogdson hat mit seiner Unwissenheit über den Fußball in Ecuador für Verwunderung beim WM-Testspielgegner aus Südamerika gesorgt. Der Coach der Three Lions hatte vor der Partie am Mittwoch in Miami auf die Frage, was er über seinen Sport im Land des dreimaligen WM-Teilnehmers wisse, geantwortet: „Das ist ein bisschen so, als würde ich fragen, was ihr von den Chancen von Crewe (englischer Verein) denkt, aus der dritten Liga aufzusteigen.“

Daraufhin spottete sein ecuadorianischer Kollege über den 66-Jährigen. „Ich habe es nicht gehört. Wir haben das 21. Jahrhundert. In diesem Jahrhundert hast du alle Möglichkeiten, Teams und Spieler zu sehen“, sagte Trainer Reinaldo Rueda englischen Medienberichten zufolge. Zudem habe Hodgson einen Fehler gemacht, wenn er glaube, sich im Duell mit Ecuador auf das WM-Gruppenspiel gegen Uruguay vorbereiten zu können. „Es ist nicht wirklich realistisch, das zu vergleichen. Es ist, als würden wir Honduras mit Mexiko vergleichen“, sagte Rueda. „Am Ende bedeutet das gar nichts.“

+++ Bosnien gewinnt gegen Mexiko – Griechenland torlos +++

7.40 Uhr: Mexiko hat am Dienstag (Ortszeit) in einem Testspiel zweier WM-Teilnehmer gegen Bosnien-Herzegowina 0:1 verloren. Bei der in Chicago ausgetragenen Begegnung erzielte der für Galatasaray Istanbul spielende Izet Hajrovic (41.) das Tor für die Bosnier. Bei der WM spielt das Team von Trainer Safet Susic in Gruppe F gegen Argentinien, den Iran und Nigeria.

Mexiko bekommt es in Gruppe A mit WM-Gastgeber Brasilien, Kamerun und Kroatien zu tun. In einem weiteren Duell zweier WM-Teilnehmer kam der Bosnien-Gegner Nigeria nicht über ein torloses Unentschieden gegen Griechenland hinaus. Die Griechen treffen in Gruppe C auf Kolumbien, die Elfenbeinküste und Japan.

+++ Kroatien als erster Brasilien-Gegner eingetroffen +++

7.20 Uhr: Mit den traditionellen bunten Glücksbändchen von Bahia, aber auch unter starken Sicherheitsvorkehrungen hat der erste Vorrundengegner von Gastgeber Brasiliens das WM-Land erreicht. Als dritter WM-Starter nach Australien und Iran traf das Team von Niko Kovac, Nationaltrainer und ehemaliger Bundesliga-Profi, neun Tage vor dem WM-Eröffnungspiel gegen die Seleção ein.

Während die Kroaten in Praia do Forte, gut 370 Kilometer die Küste hoch nördlich vom deutschen Team Quartier bezogen, schlug die iranische Delegation ebenfalls am Dienstag in unmittelbarer Nähe zum internationalen Flughafen von São Paulo ihre Zelte auf. Kroatien trifft in der Gruppe A auf Brasilien, Mexiko und Kamerun. Gegner des Iran in der Gruppe F sind Argentinien, Nigeria sowie Bosnien-Herzegowina.

+++ Blatter-Gegenspieler spricht sich für Video-Beweis aus +++

7.00 Uhr: Fifa-Präsidentschaftkandidat Jerome Champagne hat sich klar für einen Video-Beweis ausgesprochen. „Wir müssen alles tun, was möglich ist, um den Schiedsrichtern zu helfen“, sagte der 55 Jahre alte Franzose in einem Interview der Nachrichtenagentur AP. „Diese Jungs müssen geschützt werden“, sagte Champagne in Richtung der Referees. Er will den Videobeweis auch nutzen, um sicherzugehen, ob Fouls innerhalb oder außerhalb des Strafraums passiert sind, bei Abseitspositionen oder, ob ein Spieler möglicherweise zu Unrecht vom Platz gestellt wurde.

Amtsinhaber Blatter hatte sich im Februar in einem Magazin des Weltverbandes für die Nutzung weiterer technischer Hilfsmittel ausgesprochen, um unsportliches Verhalten besser und stärker ahnden zu können. „Die Einführung der Torlinientechnik ist ein Schritt in die richtige Richtung – der Videobeweis ein weiterer“, schrieb Blatter damals in seiner Kolumne. Er hatte sich für die Nutzung von Ton- und Bildaufzeichnungen „bei gravierenden Verstößen gegen den Fairplay-Gedanken wie etwa Tätlichkeiten, das Anspucken des Gegners, verbale Beleidigungen und rassistische Ausfälle – oder falsch adressierte Rote oder Gelbe Karten“ starkgemacht.

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