Die Mannschaft des Zweitligisten wird im einwöchigen Trainingslager in Villach mit hochsommerlichen Temperaturen empfangen

Villach. Schon als die Spieler des FC St. Pauli am Mittwochmittag nach dem Linienflug mit Germanwings aus dem Airbus 319 hinunter auf das Rollfeld des Klagenfurter Flughafens stiegen, schlug ihnen die Hitze entgegen. Sofort konnten sie sich ausmalen, wie schweißtreibend die Übungseinheiten im Trainingslager im knapp 50 Kilometer entfernten Villach sein werden. Kaum im modernen Hotel Karawankenhof im Stadtteil Warmbad angekommen, mussten sie auch schon wieder in den Teambus steigen, um zum nahen Trainingsplatz zu fahren.

Die Eile war auch deshalb geboten, weil Cheftrainer Roland Vrabec trotz der Anreise auch schon für den Mittwoch gleich zwei Trainingseinheiten angesetzt hatte. Um 19 Uhr ging es für die Kiezkicker noch einmal auf den Platz des ortsansässigen Clubs Admira Villach. Immer wieder unterbrach Vrabec am Nachmittag bei rund 30 Grad im Schatten, den es auf dem Platz allerdings nicht gab, die Übungen, um den Spielern Gelegenheit zu geben, ihren Flüssigkeitshaushalt auszugleichen.

„Mein erster Eindruck ist sehr positiv. Das Hotel ist klasse, es ist modern und hat für Sportler exzellente Einrichtungen. Und der Trainingsplatz ist in einem sehr guten Zustand“, sagte Vrabec nach dem ersten Training, in dem es in einer innovativen Spielform für je zwei Teams darum ging, möglichst viele Punkte zu sammeln. Dabei stand wieder einmal Wettbewerbscharakter und Teamgeist im Vordergrund.

Auch St. Paulis Sportdirektor Rachid Azzouzi, der mit einem geliehenen Fahrrad zum Trainingsplatz gekommen war, lobte: „Wir haben hier perfekte Bedingungen. Das Trainingslager ist von Christian Bönig top organisiert worden. Und die Anreise war auch bequemer und zügiger als zu vielen Auswärtsspielen in der Zweiten Liga.“

Im Trainingslager fehlt als einziger Akteur des Profikaders Marc Rzatkowski. Der Mittelfeldspieler blieb entgegen erster Planungen wegen einer Entzündung des rechten Fußrückens zunächst doch in Hamburg, um sich in der Endo-Klinik behandeln zu lassen. Noch ist jedoch nicht ausgeschlossen, dass er später noch nachreist. Nur Zuschauer neben dem Platz war unterdessen Innenverteidiger Sören Gonther, der unter einer leichten Ohrenentzündung leidet.

Dagegen absolvierte auf dem Nebenplatz Robin Himmelmann erstmals nach seinem Sehnenabriss in der rechten Schulter wieder das komplette Programm der Torhüter. Damit erfüllte sich zunächst einmal seine eigene Hoffnung, in Kärnten wieder voll dabei sein zu können. Zuletzt hatte er mit Athletiktrainer Timo Rosenberg bereits individuell einige torwartspezifische Übungen absolviert.

Bereits an diesem Donnerstag steht mit dem Spiel gegen den österreichischen Drittligsten Austria Klagenfurt der erste Test im Rahmen der Trainingswoche an. Anpfiff ist um 19.30 Uhr im Stadion von Klagenfurt, das bei der Fußball-Europameisterschaft 2008 einer der Spielorte war.