Die Stürmersuche geht weiter - 19 Jahre alter Österreicher könnte ein Kandidat sein

Hamburg. Noch zwei Wochen, dann geht es schon wieder los. Am 12. Juni trifft sich die Mannschaft des FC St. Pauli zum ersten Training der Saison 2013/14. Zwei Wochen, in denen Sportdirektor Rachid Azzouzi nur noch eine Beschäftigung hat: Neue Spieler verpflichten. Denn seine zweite Aufgabe, einen neuen Co-Trainer für Michael Frontzeck zu finden, hat er - in Zusammenarbeit mit dem Cheftrainer - bereits gelöst. Roland Vrabec hat einen Einjahresvertrag unterschrieben und wird Thomas Meggle ersetzen, der als Cheftrainer die U23 übernimmt.

Vrabec war zuletzt als Honorarkraft beim DFB tätig, wo er als Co-Trainer der U19-Auswahl Christian Ziege assistierte. Der 39-Jährige arbeitete auch schon als Co-Trainer bei Mainz 05 sowie im Nachwuchsbereich der Rheinhessen als Cheftrainer. "Ich bin davon überzeugt, dass ich hier viel lernen kann und möchte mich mit meinen Erfahrungen in die tägliche Arbeit einbringen", sagte der Fußballlehrer. Gerade seine Erfahrungen mit jungen Spielern war für St. Pauli ausschlaggebend. Zumal das Scouting nach dem Weggang von Stefan Studer auf mehrere Schultern verteilt werden soll. "Alle, die da eingebunden werden, müssen den Markt gut kennen. Und ich bin davon überzeugt, dass wir mit Roland jemanden gefunden haben, der gut in unser Team und auf den das Anforderungsprofil passt", sagte Azzouzi. "Bei seinen verschiedenen Stationen hat er gezeigt, dass er gut mit jungen, talentierten Spielern arbeiten kann. Das passt zu unserer Philosophie."

In die Philosophie des Klubs würde demnach auch ein 19 Jahre alter Österreicher passen, für den sich St. Pauli offenbar interessiert: Michael Gregoritsch wechselte im vergangenen Sommer zur TSG Hoffenheim, wo er zwar dem Profikader angehörte, aber nicht zum Einsatz kam. In der Regionalliga erzielte der Stürmer elf Treffer in 24 Spielen. In Österreich gilt der U21-Nationalspieler als eines der größten Talente. Ein Wechsel nach Hamburg hängt vor allem davon ab, ob Hoffenheim, wo Gregoritsch einen Vertrag bis 2015 besitzt, dem Transfer zustimmt. Denkbar wäre auch ein Leihgeschäft, allerdings wohl nur unter der Voraussetzung, dass St. Pauli eine Kaufoption bekommen würde. Leihgeschäfte sollen in Zukunft vermieden werden. Kommentieren wollte der Sportchef das Interesse nicht, sagte aber, dass der Verein unter Umständen noch zwei neue Stürmer holen werde. Und auch auf der Mittelfeldposition vor der Abwehr gibt es Bedarf, nachdem die Rückkehr von Patrick Funk zum VfB Stuttgart beschlossen ist. "Da brauchen wir jemanden, der Bälle erobern, aber auch das Spiel lenken kann", sagte der 42-Jährige, der den momentan 18 Profis umfassenden Kader gerne noch aufstocken würde bis zum Trainingsstart.