Der Mittelfeldmann soll per Standards für mehr Gefahr vor dem Tor sorgen. Denn von Trainer Michael Frontzeck spürt er großes Vertrauen.

Hamburg. Um sein leibliches Wohl muss sich St. Paulis Mittelfeldspieler Dennis Daube an diesem Freitagvormittag nicht kümmern. Nach dem Training am Morgen wird es im Mannschaftscontainer auf dem Trainingsgelände ein mannschaftsinternes Frühstück geben, das die Spieler spendieren müssen, die am Donnerstag aus verschiedenen Trainingsspielen als Verliererteam hervorgegangen waren. "Ich war bei der Siegermannschaft", sagte Daube danach mit einem leicht schadenfreudigen Grinsen.

Dies würden er und alle seine Kollegen liebend gern auch nach dem Zweitliga-Auswärtsspiel am Sonntag (13.30 Uhr, Sky live) beim Aufsteiger und Tabellenvorletzten SV Sandhausen behaupten können. Doch dafür muss die Mannschaft von Trainer Michael Frontzeck nach drei torlosen Punktspielen infolge zumindest einen Treffer im Hardtwaldstadion erzielen. Überhaupt hat St. Pauli in 20 Partien dieser Saison erst 18 Tore geschossen, in den zehn bisherigen Auswärtsspielen sogar nur vier.

Ein Patentrezept, wie die Torflaute am besten zu überwinden ist, hat auch Daube nicht parat. "Ich bin aber sicher, dass irgendwann der Knoten einfach platzen und sich das Problem dann auch erledigt haben wird", sagt der 23-Jährige. "Im Training klappt es mit dem Toreschießen ja schon recht gut." Entscheidend sei, dass man sich in den aussichtsreichen Situationen ganz besonders konzentriert.

Dabei weiß Daube, dass er selbst in dieser Hinsicht gefordert ist, da er aufgrund seiner guten Schusstechnik neben Spielmacher Christopher Buchtmann dafür vorgesehen ist, Ecken und Freistöße zu schießen. Im Heimspiel gegen Energie Cottbus am vergangenen Sonntag offenbarte er dabei einige Defizite. "Den Schuh muss ich mir anziehen. Meine Freistöße kamen wirklich nicht gut. Vor allem kurz vor dem Abpfiff hätte es nicht passieren dürfen, dass ich den Ball so flach Richtung Strafraum schieße", sagt er selbstkritisch.

Die Rückendeckung durch Trainer Michael Frontzeck spürt Daube dennoch. "Seit er hier ist, hat er mich schon ein paar Mal zur Seite genommen und mir unter vier Augen erklärt, wie ich mich noch verbessern kann. Außerdem hat er mir am Ende der Hinrunde Mut zugesprochen, als es bei mir nicht so gut lief. Das hat mir sehr gutgetan", berichtet Daube. Frontzeck forderte ihn zudem auf, sich aus seiner Position im defensiven Mittelfeld häufiger als zuvor in den eigenen Angriff mit einzuschalten und dort auch den Torabschluss zu suchen. Ansatzweise war dies zuletzt schon zu erkennen.