Für ein Vereinsmuseum und gegen eine Polizeistation in der Gegengerade des Millerntors setzen sich die Anhänger des Klubs mit kreativen Ideen ein.

St. Pauli. Die Fans kämpfen gegen die geplante Polizeiwache im Stadion und für ein Vereinsmuseum, die Vereinsführung des FC St. Pauli hätte auch gerne das Museum, unterliegt aber den wirtschaftlichen Zwängen und dem Druck, der Polizei einen Platz in Stadionnähe einräumen zu müssen.

Am Mittwoch trafen sich deshalb rund 150 Fans des Kiez-Klubs an der Nordostecke des Millerntor-Stadions, um den Verantwortlichen zu zeigen, dass es Alternativen gibt. Unter dem Motto: "Wir zeigen dem Präsidium, wo wir die neue Domwache für richtig erachten", begannen die Anhänger, symbolisch eine neue Domwache zu bauen - außerhalb des Stadions. Steine, Sandsäcke, Schaufeln und Zollstöcke hatten sie selbst mitgebracht. Sie errichteten eine kleine Mauer vor der alten Domwache, die mit roten Jolly-Roger-Spruchbändern ("Jolly Rouge") behängt wurde.

Nach Ansicht der Fans darf die Domwache unter keinen Umständen auf der freien Fläche in der neuen Gegentribüne gebaut werden und das Museum verdrängen. Der Verein sieht aus Kostengründen keine Alternative. Eine Polizeistation außerhalb des Stadions würde nach Vereinsangaben mindestens 1,2 Millionen Euro kosten.