Joachim Westphal: Fast genau vor einem Jahr haben über 100 Hertha-Fans unmittelbar nach einer Niederlage gegen Nürnberg mit Fahnenstangen bewaffnet den Platz gestürmt. Sie haben Absperrungen und Ordner überwunden, Spieler und Schiedsrichter gejagt, daraufhin Sachschaden angerichtet. Strafe: Teilsperrung des Stadions, immerhin wurden beim nächsten Spiel noch 25 000 Zuschauer zugelassen. Ich halte diesen Vorfall für viel gravierender, weil er von einer Fangruppe geplant durchgeführt wurde. Ein Geisterspiel für St. Pauli wäre völlig unverhältnismäßig.

Andreas Wenz: Ein Spiel unter Ausschluss der Öffentlichkeit gegen Werder Bremen kann doch nicht ernsthaft in Erwägung gezogen werden. Es ist das Osterwochenende, es ist Dom. St. Paulis Anhänger werden kaum auf dem heimischen Sofa sitzen bleiben und aufs Spielende warten. Weiterer Ärger würde seitens des DFB provoziert.

Hans-Emil Schuster: Ein Geisterspiel wäre eine Zumutung für Werder Bremen und St. Paulis Mannschaft. Warum die Spieler bestrafen und auch die normalen Fans beider Vereine? Ein lebenslanges Stadionverbot für den Schuldigen und eine Geldstrafe, empfindlich, aber realisierbar sollte es tun.

Martin Schipior: Nach welchen Maßstäben arbeitet der DFB? Für die skandalösen Menschenjagdszenen, die immer wieder im Rostocker Stadion gegen St. Pauli stattfinden, fühlt sich der DFB jedenfalls nie zuständig! Sehr merkwürdig ...