St. Paulis U-21-Nationalstürmer fällt mit einem doppelten Bänderriss im Sprunggelenk mehrere Wochen aus

Hamburg. Er sah aus wie eine Mischung aus einem Korrespondenten und einem Discjockey. Mit einem weißen Kopfhörer um den Hals, das Gesicht unter einer schwarzen Baseballkappe versteckt, verfolgte Richard Sukuta-Pasu das Derby vom Spielfeldrand aus. Eine gewohnte Perspektive für den Joker, der bislang dreimal von der Bank ins Spiel kam und in jeder Partie für Aufregung in der Schlussphase gesorgt hatte. Nur die Aufmachung war eben eine andere als sonst. Der 20-Jährige musste diesmal 90 Minuten lang zuschauen und wird sich an diese Rolle vorerst auch gewöhnen müssen. Sukuta-Pasu fällt mit einem doppelten Bänderriss im Sprunggelenk mittelfristig aus, nach ersten Prognosen mindestens für sechs Wochen.

Passiert war das Malheur im Training am Freitag. Nach einem Pressschlag mit Innenverteidiger Carlos Zambrano verspürte die Leihgabe von Bayer Leverkusen einen Schmerz im Fuß und musste die Einheit vorzeitig beenden. "Unglücklich, aber das kann passieren", so Sukuta-Pasu, der zunächst von einer Prellung ausgegangen war. Noch am Freitag hatte es geheißen, dass er am Sonntag auflaufen könne. "Die Untersuchung hat dann ein anderes Ergebnis gebracht", sagt er und stützt sich mit seinem bekannten Grinsen auf die beiden Krücken. Die gute Laune hat er, der sich in der der deutschen U-21-Nationalelf gerade einen Stammplatz erkämpft hatte, nicht verloren. "Die Jungs haben das heute doch klasse gemacht. Die 1:0-Führung war verdient, wir waren die bessere Mannschaft", analysierte er, "und deshalb wäre es auch schön gewesen, wenn wir den Sieg über die Zeit gebracht hätten."

Eine Qualität, die nun auch bei ihm gefordert ist. Ruhig bleiben, Geduld haben und die schwere (Kopf-)Phase möglichst schadlos überstehen.