Der FC St. Pauli lebt von seinen Fans. Sie schaffen den Mythos und geben ihm sein Image. Von den 5,6 Millionen Euro, die die 19 Millionen Sympathisanten jährlich für Produkte mit dem Totenkopf ausgeben, landet aber nur ein Bruchteil in der Vereinskasse. Für die Macher vom Millerntor ein Ärgernis.

Das Ansinnen, die Rechte mit allen legalen Mitteln zurückzuholen, ist nachvollziehbar. Die Verantwortlichen handeln zum Wohl des Vereins.

Das taten ihre Vorgänger aber auch vor neun Jahren, als der Verkauf der Rechte das Überleben sicherte. In dieser Notlage gab es für den FC St. Pauli keine andere Alternative als sein Tafelsilber anzubieten. Der in Ungnade gefallene Partner Upsolut pocht zwar weiter mit Recht auf den bis 2034 befristeten Vertrag. Inzwischen aber sieht die Vereinsführung durch ein neues Gutachten eine reale Chance, den Status quo zu ändern. Dieser Möglichkeit nachzugehen ist nicht nur legitim, der Verein ist dazu verpflichtet. Die Fanartikel-Rechte gehören zurück zum Klub.