Der FC St. Pauli wird am Freitag (18 Uhr live bei Sky und Liga Total) beim Karlsruher SC antreten. Nicht dabei sein wird Charles “Sir“ Takyi.

Hamburg. Er wird sicher noch mal darüber nachdenken und sich noch mal richtig ärgern. Während seine Kollegen am Freitag (18 Uhr live bei Sky und Liga Total) beim Karlsruher SC versuchen, seine spielerischen Glanzleistungen der vergangenen beiden Spiele zu kompensieren, muss Charles "Sir" Takyi vor dem Fernseher auf dem heimischen Sofa die Daumen drücken.

Schon nach dem Spiel gegen den MSV Duisburg gab es Meinungen, dass die zwei Dummheiten, in deren Folge der Regisseur bereits in der 36. Minute mit Gelb-Rot den Platz verlassen musste (das Abendblatt berichtete), dem FC St. Pauli den sicheren Sieg gekostet hätten.

So einfach ist es sicher nicht, fest steht jedoch, dass Takyi die letzten eineinhalb Ligaspiele wesentlich geprägt hat. Gegen den KSC muss Trainer Holger Stanislawski nun umbauen und darauf hoffen, dass der Ausfall des teuersten Neueinkaufs (400 000 Euro) keinen Bruch in seinem Team verursacht. "Wir haben einen großen Kader und genug Jungs, die auf ihren Einsatz brennen", gibt sich der Coach zuversichtlich, die Schlagkraft seines Teams zu erhalten.

Zum einen könnte Stanislawski auf die Mittelfeldformation zurückgreifen, die das Auftaktspiel gegen Rot Weiss Ahlen 2:1 gewonnen hat. Mit Dennis Daube und Fabian Boll vor der Abwehr, sowie Matthias Lehmann in einer offensiveren Rolle neben Florian Bruns und Denis Naki. Denkbar wäre auch ein Einsatz von Timo Schultz, dessen Kampfkraft bei einem Auswärtsspiel im wilden Wildparkstadion durchaus gefragt sein könnte. Für Schultz spricht auch, dass er laut Stanislawski im Gegensatz zum jungen Daube die defensivere Variante wäre.

Lässt Stanislawski allerdings in Karlsruhe zur Attacke blasen, ist auch die Saisonpremiere für das 4-4-2-System denkbar. Dann würden Lehmann und Boll wohl auf der Sechserposition bleiben, Bruns und Naki die Außen besetzen und neben Marius Ebbers ein zweiter Stürmer - sehr wahrscheinlich Rouwen Hennings, der auch eine leicht hängende Spitze spielen könnte - zum Einsatz kommen.

Welche elf Spieler auch immer auflaufen, die Brust des Kiezklubs ist in diesen Tagen breit. "Klar, ein Charles Takyi kann der Mannschaft immer weiterhelfen", sagt Verteidiger Carsten Rothenbach, "entscheidend ist aber die Leistung der gesamten Mannschaft." (bhe)

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