Die Sannung steigt: Am Montag (20.15 Uhr/DSF live) bestreitet das Team von Trainer Holger Stanislawski in Aachen den zweiten Spieltag.

Hamburg. "Es macht einfach Spaß dort zu leben, und sportlich war das war meine schönste Station als Profi", sagt Marius Ebbers. Florian Bruns denkt gern an "zwei super Jahre" zurück. Und Matthias Lehmann schätzt "die schöne, kleine Stadt mit familiärer Atmosphäre und ihren sehr höflichen Menschen." Die Aachen-Connection im Kader des FC St. Pauli freut sich auf die Rückkehr. Am Montag (20.15 Uhr/DSF live) beschließen die Hamburger in Aachen den zweiten Spieltag der Zweiten Liga.

Die Schwarz-gelbe Fraktion unter den Braun-Weißen ist trotz des Abgangs von Benjamin Weigelt immer noch ungewöhnlich groß: Neben Ebbers, der von 2005 bis 2008 für die Alemannia spielte, Bruns (2004 bis 2006) und Lehmann (2006 bis 2009), lief auch Ralph Gunesch von 1999 bis 2003 für die "Kartoffelkäfer" auf. Deniz Naki, zwischen Aachen und Köln in Düren aufgewachsen, wäre im Sommer fast bei der Alemannia gelandet, entschied sich erst nach dem Gespräch mit Trainer Jürgen Seeberger um. "Die Aachener verkennen eben die guten Fußballer, und ,Stani' hat ein gutes Auge", hat Ebbers eine nicht ganz ernst gemeinten Erklärung parat.

Wirklich Schlechtes erzählen mag er über Aachen und die Alemannia aber ebenso wenig wie Lehmann. Obwohl der 26-Jährige ausreichend Gründe dazu hätte. Sein Abschied aus der Kaiserstadt war das Resultat eines Zerwürfnisses mit Seeberger, der Kapitän schied - offiziell wegen "unterschiedlicher Auffassungen" - im Streit. "Das wird am Montag natürlich ein besonderes Spiel für mich", bestätigt Lehmann, der erst vor vier Tagen seine Wohnung in Aachen aufgelöst hatte, "aber es wird keine Wut, kein Zorn dabei sein."

Die Aachen-Connection kommt mit guten Absichten, lobt die Fans, die Stadt und ehemalige Mitspieler. "Ich habe dort noch viele Freunde", sagt Ebbers, der in Hamburg mit Bruns und Lehmann auch privat Zeit verbringt. Aus Aachen wird der Doppelpass bereitwillig zurück gespielt. Das Trio darf sich wie auch Gunesch auf einen warmen Willkommensapplaus einstellen. "Ich habe sogar um eine Kiste Bier gewettet, dass Ebbers das erste Tor in unserem neuen Stadion schießt", gibt Alemannias Fansprecher Dirk Heinhuis zu, "der hat hier immer getroffen."

Das neue Tivoli-Stadion, es ist auch unter St. Paulis Aachenern das große Thema. "Bei den Fans kann man sich sicher sein, dass es eine gigantische Stimmung - ähnlich wie am Millerntor - sein wird", glaubt Bruns, der die Verbundenheit der Menschen mit ihrem Verein beschreibt: "Die Stadt ist Alemannia. Wenn es sportlich läuft, merkst du das überall an der Stimmung der Leute."

Die könnte in der kommenden Woche leiden, denn bei aller guter Erinnerungen an die Vergangenheit hat der Besuch der Aachen-Connection zur Einweihung der neuen Arena nur ein Ziel: die drei Punkte mitzunehmen. Schließlich heißen Gegenwart und Zukunft FC St. Pauli "Wir wissen es ja selbst nur zu genau, dass sich Aachen gegen St. Pauli immer sehr schwer getan hat", erinnert Lehmann an die Bilanz, die auch Ebbers kennt. "Ganz klar, wir wollen ihnen die Party vermiesen." (bhe/lwö)

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