Jetzt ist der Weg frei. Nachdem sich der FC St. Pauli bereits mit Deniz Naki und dessen Verein Bayer Leverkusen über einen Wechsel ans Millerntor einig geworden war (Abendblatt berichtete), konnte nun auch die zweite Voraussetzung für den Transfer erfüllt werden.

Hamburg. - Ömer Sismanoglu verlässt den Klub trotz eines bis 2010 laufenden Vertrags Richtung Türkei und verschafft den Hamburgern damit einen Transfererlös, der nahezu deckungsgleich mit den von Bayer aufgerufenen 250 000 Euro für Naki ist.

Der Deutsch-Türke soll bei Erstligaklub Kayserispor, türkischer Pokalsieger 2008 und in der vergangenen Saison Tabellensiebter, einen Zwei-Jahres-Vertrag erhalten. "Wir haben seinem Wunsch entsprochen. Vielleicht ist ein Tapetenwechsel sogar gut für ihn", sagt St. Paulis Sportchef Helmut Schulte, dem der Transfer bestens in die Karten spielt. Erst Sismanoglus Abschiedsgedanken und die damit verbundene Ablösesumme ließen ein neuerliches Werben um Wunschspieler Naki zu.

Für St. Pauli ein sinnvoller "Tausch" der beiden offensiven Junioren-Nationalspieler. In den zwei Jahren unter Trainer Holger Stanislawski hatte Außenstürmer Sismanoglu (drei Einsätze für die türkische U 21) trotz stets guter Eindrücke in Vorbereitung, Tests und bei der U 23 (19 Spiele/13 Tore) nur wenige Einsatzchancen erhalten. Ein Torerfolg blieb ihm in elf Zweitligaspielen vergönnt. Naki, ebenfalls 19 Jahre jung und mit türkischen Wurzeln, gilt beim DFB als großes Mittelfeld-Talent. Bei der U 20 stehen nach sechs Einsätzen drei Tore auf seinem Konto, für Ahlen erzielte er in den letzten fünf Zweitligapartien vier Treffer.

Quoten, die für gesteigerte Vorfreude sorgen. In den kommenden Tagen, wenn das Geld von Kayserispor überwiesen ist, wird der Drei-Jahres-Vertrag unterschrieben.