Hamburg. Nach Mutzels Entlassung hatte der HSV auf dem Papier eine Vakanz. Nun wurde Costa befördert. Neuer Vertrag auch für Hrubesch.

Um 16.09 Uhr teilte der HSV am Dienstag über seine Kanäle mit, was eigentlich schon seit Wochen klar war. Der bisherige Chefscout Claus Costa ist zum Direktor Profifußball befördert worden und Nachwuchschef Horst Hrubesch hat seinen im Sommer auslaufenden Vertrag verlängert.

„Starkes Signal in Richtung Zukunft!“, twitterte der Club und fügte dem Beitrag ein Muskel- und ein Herzaugen-Emoji bei. Über die neue Laufzeit der beiden Verträge machte der HSV auch auf Nachfrage keine Angaben. Laut der "Bild" sollen die neuen Kontrakte bis 2025 datiert sein.

Claus Costas neue Rolle beim HSV

Das Scouting und die Kaderplanung liegen in Zukunft in der Verantwortung Costas. „Das Kadermanagement rund um Transfers, Vertragsverlängerungen und Leihspieler wird Costa in enger Absprache mit Jonas Boldt verantworten“, teilte der HSV mit.

Zugleich rückt Costa näher an die Mannschaft heran. Der Ex-Profi soll nach Clubangaben als enger Ansprechpartner für das Trainerteam um Chefcoach Tim Walter fungieren. Ob Costa bei Spielen in Zukunft auf der Ersatzbank in der Nähe von Walter sitzen wird, wie es bei seinem Vorgänger Michael Mutzel der Fall war, ist noch unklar.

HSV: Boldt freut sich über Costa und Hrubesch

In seiner neuen Funktion soll Costa den Nachwuchsbereich noch mehr an die Profis heranführen, als es aktuell bereits der Fall ist. Für diese Aufgabe wird er einen engen Austausch mit Hrubesch pflegen.

„Die Vertragsverlängerungen mit Horst und Claus sind die logische und konsequente Weiterverfolgung unseres Ziels, durch eine strategische Kaderplanung entwicklungsfähige Spieler für uns zu gewinnen und idealerweise die Durchlässigkeit aus unserem Nachwuchs noch weiter zu erhöhen“, ließ sich HSV-Vorstand Jonas Boldt in einem Club-Statement zitieren.

„Wir sind daher sehr zufrieden, dass wir künftig in dieser ebenso bewährten wie auf die Zukunft ausgerichteten Konstellation weiterarbeiten werden“, ergänzte Boldt, der Costas Vorgänger Mutzel im Juli vergangenen Jahres degradiert, dann freigestellt und schließlich sogar entlassen hatte.

Seitdem hatte der HSV auf dem Papier eine Vakanz auf dem Posten des Kaderplaners. In der Praxis füllte Costa diese Rolle bereits in der abgelaufenen Winter-Transferperiode aus, als Stürmer András Németh sowie die Verteidiger Javi Montero und Noah Katterbach verpflichtet worden waren. Nun wurde Costa mit seinem neuen Jobtitel für seine Arbeit belohnt.