Hamburg. Auch 40 Tage nach der Mitgliederversammlung ist der neue AG-Aufsichtsrat noch immer nicht vollständig. Ein Blick hinter die Kulissen.

Manch einer mag sich vielleicht fragen, wie und wo eigentlich über die große und kleine Politik des HSV gesprochen wird. Gibt es ein geheimes Hinterzimmer, in dem über Investor Klaus-Michael Kühne und dessen Darlehen debattiert wird? Hat HSV-Präsident Marcell Jansen eine WhatsApp-Gruppe „Entscheider“ eingerichtet, in der Aufsichtsräte und Vorstände Vereinspolitikklatsch austauschen wie andere YouTube-Videos? Oder trifft man sich monatlich bei einem zünftigen Herrengedeck zum Rettet-den-HSV-Stammtisch?

Die ganze Wahrheit wird wahrscheinlich nie jemand herausbekommen. Zur halben Wahrheit gehört, dass es in dem Hinterzimmer, in dem sich HSV-Vorstand Bernd Hoffmann und Aufsichtsratschef Max-Arnold Köttgen am Sonntag getroffen haben, zwar kein Herrengedeck, aber immerhin eine sehr ansehnliche Großbildleinwand gegeben hat. Das passte auch deswegen ganz hervorragend, weil man so ganz nebenbei auch den Auftritt der HSV-Fußballer in Regensburg verfolgen konnte. Wohlgemerkt: verfolgen, nicht genießen.