Das Spiel des Fast-Absteigers aus der Bundesliga glich im Großen und Ganzen den Gruselauftritten der vergangenen Saison. Doch stopp! Eines war dann doch anders. Der HSV siegte. Ein Kommentar

Die gute Nachricht vorweg: Der HSV ist im DFB-Pokal eine Runde weiter. Punkt. Viel mehr gute Nachrichten hatte der erste Pflichtspielauftritt des angeblich so neuen HSV nicht parat. Im Gegenteil. Nach 120 Minuten und dem anschließenden Elfmeterschießen beim Drittligisten Energie Cottbus, der einen Gesamtmarktwert von 5,3 Millionen Euro hat, erinnerte so manches an die alte, von vielen längst verdrängte Spielzeit. Angefangen bei der Mannschaft, die aus zehn Alten und nur einem Neuen (Behrami) bestand. Und auch das Spiel des Fast-Absteigers aus der Bundesliga glich im Großen und Ganzen den Gruselauftritten der vergangenen Saison.

Doch stopp! Eines war dann doch anders. Der HSV siegte. 4:1 nach Elfmeterschießen, so war es in Cottbus auf der Anzeigentafel zu lesen. Nimmt man es also genau, dann hat der HSV die Pflichtaufgabe im Pokal im Gegensatz zu manch anderem Bundesligavertreter (Schalke, Stuttgart, Mainz, Paderborn, Augsburg) gelöst.

Aber natürlich kann es nicht der Anspruch des neuen HSV sein, genauso einen schaurigen Fußball wie in der alten Saison zu bieten. Doch ganz so schlimm war es in Cottbus ja auch nicht. Die Hamburger holten einen Rückstand auf, sie kämpften, und sie bewiesen Nerven, als es zum Schluss um alles ging. Letzteres war das Einzige, was dem HSV schon zum Ende der Vorsaison gelang. Diesmal hoffen die Fans aber auf mehr, zumindest auf ein bisschen: Denn alles beim Alten sollte es bei Ausgaben von 23 Millionen Euro wirklich nicht mehr heißen.