Darin soll es um die wirtschaftliche Schieflage des Namensgebers der Hamburger Arena gehen. Der holländische Konzern will schnellstmöglich aussteigen.

Hamburg. Nachdem vor gut einem Monat HSV-Stadionsponsor Imtech öffentlich angekündigt hatte, lieber früher als später aus dem bis 2016 laufenden Vertrag auszusteigen, ist es zuletzt ruhig um das kriselnde Unternehmen geworden. Bis jetzt. Nach Abendblatt-Informationen wollen sich der HSV, Imtech und Vermarkter Sportfive noch in dieser Woche zu einem Krisengespräch treffen, in dem die wirtschaftliche Schieflage des Arena-Namensgebers, der jährlich 4,2 Millionen Euro überweist, besprochen werden soll. „Es soll ein Gespräch in den nächsten Tagen geben“, bestätigte HSV-Vorstand Joachim Hilke, der allerdings weiterhin vor Panikmache warnt: „Uns sind die wirtschaftliche Probleme Imtechs bekannt. Aber uns wurde trotzdem mehrfach versichert, dass der bestehende Vertrag erfüllt werden soll.“

Tatsächlich hatte Gerard van de Aast, der Chef des holländischen Konzerns, bereits vor Wochen im Abendblatt angekündigt, keine bestehenden Verträge brechen zu wollen – und trotz der desaströsen Finanzlage auch Wort gehalten. Die in diesem Jahr fällige Rate ist nach Abendblatt-Informationen bereits an den HSV geflossen, was zur einer Entspannung der Lage allerdings nur geringfügig beigetragen hat. „Es hat sich nichts geändert, bei Imtech sprechen wir noch immer über ein Ende unseres Sponsorenengagements“, sagt van de Aast. Und natürlich wurde auch beim HSV registriert, dass die Royal-Imtech-Aktie im vergangenen halben Jahr um 76,22 Prozent eingebrochen ist, im vergangenen Monat um 12,43 Prozent. Die Sorge, dass sich die wirtschaftliche Situation des niederländischen Unternehmens verschlimmert, ist demnach nicht unbegründet.

Bei der Elefantenrunde soll für Imtech ausgerechnet Peter Eilers die Gemüter beruhigen, was insofern verwundert, als dass Eilers nur noch auf absehbare Zeit für den HSV zuständig sein soll. Aber auch Imtech-Chef van de Aast lässt wenig Raum für Spekulationen: „Der Grund des Treffen ist noch immer, einen Weg zu finden, unser Sponsoring zu beenden. Wir müssen im Jahr 2013 eine Lösung finden.“